Vorwindsegel – der Gennaker: So einfach und schön ist das Segeln mit einem Gennaker

Gennaker hoch!

Der asymmetrische Gennaker hat das Segeln mit Vorwindtüchern so vereinfacht, dass die bunten Segel auch außerhalb der Regattafelder zu sehen sind.

Start der ARC 2018: Unter Gennaker über die Startlinie in Richtung Karibik © ARC/James Mitchell

Der Spinnaker war Thema des ersten Teils unserer Serie zu Vorwindsegeln. Diesmal steht hingegen der Gennaker im Fokus. Wer in den Jahren vor der Corona-Pandemie über die Bootsmessen schlenderte wird wahrgenommen haben, dass beinahe allen ausgestellten Schiffen eine Nase am Bug gewachsen ist. Mal ist es eine einfache Spiere oder ein Bugspriet, aber immer öfter sind die „Nasen“ einlaminiert und fest mit dem Rumpf verbunden. Zum einen dienen diese Plattformen dazu, den Anker aufzunehmen, zum anderen aber auch, um möglichst weit vor dem Vorstag noch einen Anschlagpunkt für ein (oder mehrere) Vorsegel zu ermöglichen.

Da sich der Segelplan in den letzten Jahrzehnten von einer großen, überlappenden Genua hin zu einer Arbeits- oder Selbstwendefock entwickelt hat, entsteht am Übergang von halbem zu raumem Wind eine Lücke, in der das Vorsegel kaum noch Vortrieb leistet. Gerade bei weniger Wind fehlt dann die Fläche, um noch einigermaßen Geschwindigkeit zu erzielen.

Auch Kurse mit halbem Wind sind für den Gennaker in der Regel kein Problem. Hier müsste der Hals noch etwas gefiert werden © Silke Springer

Mit dem Code Zero und einem Gennaker bleibt der Segelspaß aber nicht auf der Strecke. Gerade der Gennaker hat sich hier als Allroundsegel etabliert und hat den Spinnaker zu großen Teilen vom Markt verdrängt. Denn das Handling des Gennakers ist schlicht einfacher und auch von einer kleinen Crew ohne Probleme zu bewältigen.

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

3 Kommentare zu „Vorwindsegel – der Gennaker: So einfach und schön ist das Segeln mit einem Gennaker“

  1. avatar Christian1968 sagt:

    In Anbetracht dessen, dass ein Genni die Segelfläche oft etwa verdoppelt, kann ich nur sehr empfehlen, einen Bergeschlauch anzuschaffen. Ohne macht man sich unnötigen Stress und mit ist es unfassbar viel einfacher.

    Die gibt’s bei den üblichen Versendern für überschaubares Geld. Beispielsweise den “Black Box”, mit dem ich seinerzeit gute Erfahrungen gemacht habe, aber es gibt auch ganz viele andere gute Produkte

    Dann einfach bei gaaanz wenig Wind, also ca 5-6 Knoten ausprobieren.

    Und erst nach und nach bei mehr Wind testen und siehe da, es macht einen Mega-Spaß 🙂

  2. avatar Rolf Mathys sagt:

    Bin Skipper einer 747 one design.

    Das mit dem Gennaker setzten und Bergen hat nie so recht funktioniert.
    Nachdem ich alle Berichte Kopiert und der Mannschaft als Winter Lektüre gesendet habe, bin ich guter Hoffnung, dass es gut kommt.
    Danke und Mast und Schotbruch für alle leser.
    Seawolf

  3. avatar Jürgen Franz sagt:

    Endlich wird einmal erklärt, wie man den Gennaker gut setzen und vor allen einfach konventionell bergen kann. Wenn versucht den Gennaker zu bergen, ohne den Hals auszuklinken und den Gennaker gleich unter Deck zu ziehen, ist die Bergung schwierig und man bekommt den Gennaker nicht geordnet in eine Tasche.
    Noch besser wäre es, wenn es eine Erklärung gibt, wie man einen Bergeschlauch einrichtet und benutzt.

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