Yacht strandet vor portugiesischer Küste: Crew gibt Orcas als Grund an. Stimmt das?

Berechtigte Zweifel

Am Morgen des 1. Dezember strandete eine niederländische Segelyacht in der Bucht von Nazaré (Portugal). Das Boot lag seitlich im Sand und musste geborgen werden. Verletzt wurde niemand. Die Crew gab an, von Orcas attackiert worden zu sein. Nun regen sich ernsthafte Zweifel an der Version. 

Die gestrandete Yacht. © Facebook

Nach Darstellung der Crew ereignete sich der Vorfall gegen fünf Uhr morgens während der Passage von Lissabon nach Porto. Die Segler berichten von mehreren heftigen Stößen, die das Boot abrupt zur Seite gedrückt hätten. Es sei zu unkontrollierten Bewegungen gekommen, und die Ursache sei nach kurzer Zeit als Angriff durch Orcas gedeutet worden. Die Tiere hätten sich am Unterwasserschiff zu schaffen gemacht, das Boot habe Wasser genommen, und in dieser Situation habe man beschlossen, nicht offshore zu bleiben, sondern Kurs Küste zu halten. In der Brandungszone sei die Yacht schließlich gekentert. 

Diese Darstellung der Crew passt grundsätzlich in das Bild, das sich in den vergangenen Jahren rund um die Orca-Interaktionen entlang der portugiesischen Westküste entwickelt hat. Zwischen Porto und der Algarve sind Begegnungen mit den iberischen Orcas seit 2020 ein bekanntes Risiko, und viele Crews reagieren verständlicherweise sensibel auf ungewöhnliche Geräusche und Stöße im Rumpf. Die Vermutung eines Kontakts mit Orcas liegt in diesem Umfeld nahe.

Woher die Zweifel kommen

Ein nüchterner Blick auf die bekannten Fakten des Nazaré-Falls lässt dennoch Zweifel offen.



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