Souveräner Sieg bei der vierten F16 Weltmeisterschaft, die im Segelmekka Newport ausgetragen wurde: Die Australier Adrian Fawcett mit Vorschoterin Jesse Dobbie auf Falcon F16 ließen der durchaus nennenswerten Konkurrenz keine Chance. Weder das Silbermedaillenduo Pease und Jay Glaser, noch F18 Crack Robbie Daniel mit Vorschoterin Catherine Shannahan konnten die konstant hohe Leistung der beiden Australier aus Queensland Paroli bieten. Auch der amtierende F16 U.S. Champ Ravi Parent mit Sam Armington als Crew auf Viper F16 musste die beiden ziehen lassen und sich vor Robbie Daniel, ebenfalls Viper F16 mit dem zweiten Platz begnügen.
Während sich im vorderen Teil des Feldes Leistungssportler tummelten, genossen die hinteren Ränge ebendiese Gesellschaft auf der Bahn und feierten gemeinsam eine eindrucksvolle Segelwoche. Die Flotte zeichnete sich durch eine hohe Anzahl an Jugendteams aus, wenngleich der älteste Teilnehmer 74 Lenzen zählte Der jüngste Teilnehmer an der Pinne jedoch nicht Henri Demesmaeker, sondern Etienne Aust, aber auch er hat gerade mal 12 Jährchen auf dem Lebenskonto!
Die Formula16 Boote haben auch hier wieder Ihre Tauglichkeit als Jugendboot gezeigt. Die ISAF wäre daher gut beraten, bei der Wahl des nächsten Youth Multihulls ein Boot aus dem F16-Programm zu wählen und nicht noch eine Neuentwicklung zu lancieren, die den preiswerten Einstieg mit Gebrauchtbooten unmöglich macht. Weltweit existieren zudem im Gegensatz zu Deutschland in Ländern wie Frankreich, Belgien, Holland, Australien und U.S.A. ansehnliche F16-Flotten.
Die F16-WM in Newport hat jedoch eine ebenso wichtige Botschaft vermittelt. Mit den sicheren und unkomplizierten Booten lässt sich Katamaransegeln auf extrem hohem Niveau ebenso wie Freizeitsegeln mit gelegentlichen Regattaausflügen realisieren. Und bei allem Respekt vor den Leistungen von fliegenden Kats, gebogenen Schwertern und anderen Hochleistungsgimmicks: Der Regattasport braucht die Freizeitsegler und diese wiederum bezahlbare und einfach zu segelnde Boote. Hier liegt die größere Herausforderung für alle, die im Segelsport Verantwortung übernommen haben.
Thomas König, 1. Vorsitzender IF16CA
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