Von Surfbrett bis Megayacht – von Delle bis Schümann – von Schwenk-Grill bis VIP-Lounge – von Public Viewing bis Kieler Woche.TV
Kein Geplänkel, kein Taktieren, keine Entscheidung vor dem letzten Rennen, sondern Spannung pur: Bei der Kieler Woche (22. bis 30 Juni) werden Sieg und Medaillen erst am letzten Wettkampftag im Aufeinandertreffen der besten Sechs vergeben. Erst in diesem Finale fällt die Entscheidung über den Kieler-Woche-Sieg. Viele kurze Wettfahrten und ein Spannungsbogen bis zum Abschlusstag sind so für Teilnehmer und Zuschauer die sportlichen Eckpfeiler der Kieler Woche 2013, die auch im 131. Jahr mit Innovationen und einzigartiger Vielfalt aufwartet. Die Voraussetzung hat das neue Regelwerk des von der Kieler Woche mitinitiierten EUROSAF Sailing Champions Cup (ECSC) geschaffen, der in seinem ersten Jahr im Rahmen der Kieler Woche in Schleswig-Holstein Station macht. Der Start der größten Segelyacht, die je an einer Kieler Woche teilgenommen hat, in Zuschauernähe vor dem Hindenburgufer, die totale Medialisierung vom Public Viewing in der Audi Sailing Arena bis zum Kieler Woche.TV per DVB-T sowie Segler/innen aus über 50 Nationen sind Eckpfeiler einer Kieler Woche, zu der 4500 Aktive erwartet werden.
Alle zehn olympischen Segel-Disziplinen, darunter die beiden neuen olympischen Klassen 49erFX für Frauen und der Narca 17 für Mixed Crews, die paraolympische Klasse 2.4mR, insgesamt 17 internationale Klassen, darunter die pfeilschnellen Musto-Skiffs und die B/one-Einheitsklasse von Deutschlands größter Werft Bavaria, sowie 18 Offshore-Klassen (ORC/ORC-Club-Klassen/Einheitsklassen und Multihulls) sind bei der weltgrößten Segelveranstaltung ausgeschrieben.
Gemeisam mit den Premiumpartnern Audi, HSH Nordbank, SAP, Veolia und dem Segelsport-Partner boot Düsseldorf präsentierten die Kieler-Woche-Veranstalter am Dienstag, 14. Mai, im Hamburger Elbpanorama das umfassende Segelprogramm der Kieler Woche 2013, das auf dem Wasser vor dem Fernseher oder Computer sowie an Land Segler/innen und Zuschauer gleichermaßen begeistert.
„Die Kieler Woche in dieser Dimension ist nur möglich, weil wir Partner an unserer Seite haben, die es finanziell möglich machen und sich mit Ideen und Engagement so stark einbringen“, dankte Nikolaus Rickers, vom Kieler-Woche-Vermarkter Point of Sailing, den Partnern für ihr Engagement.
„Traditionell fühlen wir uns auf Asphalt zu Hause, sind aber im Laufe der vergangenen Jahre zu echten Segelfans geworden“, sagt Markus Siebrecht, Leiter Marketing Deutschland der AUDI AG. Seit 2010 engagiert sich Audi als Premiumpartner in Kiel und stattet den Shuttle- sowie den Trailer-Service mit Automobilen aus. „Wir lassen uns auch dieses Jahr wieder einiges einfallen – sowohl für die Besucher als auch für die Teilnehmer“, so Siebrecht.
Erstmals unter Audi-Flagge segeln in diesem Jahr sechs Bavaria-B/one-Boote über die Kieler Förde und bringen frischen Wind nach Kiel/Schilksee: Mit der Audi Sailing Experience lädt der Premiumhersteller Partner, Kunden und Gäste zu spannenden Rennen unter Anleitung qualifizierter Topsegler ein. Audi verbindet den Einsatz der innovativen Boote in Kiel mit der bundesweiten Audi Club Offensive Segelsport. 15 Partnerschaften zwischen Segelvereinen und Audi-Vertriebspartnern bestehen bereits. Für die Mitglieder des Audi Sailing Team Germany ist die Kieler Woche seit Gründung 2010 jedes Mal ein Heimspiel.
Nicht nur am Audi Standort in Schilksee erleben die Fans an Land Segeln pur und hautnah. powered by Audi überträgt „Kieler Woche.TV“ auch 2013 mit moderner Kameratechnik, GPS-Live-Tracking und einem eigenen Studio auf zahlreiche Monitore und ins Internet.
Bei der Medialisierung arbeiten Audi und SAP Hand in Hand. „Mit der neuen TV Bahn direkt vor Schilksee haben wir die Möglichkeit, neue Technologien basierend auf einer W-LAN Infrastruktur für das Kieler Woche.TV einzusetzen“, so Stefan Lacher, Chef des SAP-Segel-Programms. Dies ermöglicht z.B. den Einsatz von Onboard-Kameras, Drohnen oder Ballons, mit denen jetzt auch die Emotionen der Segler zu den Zuschauer gebracht werden.
An Land sind alle Segler und Fans eingeladen, in der zwei stöckigen SAP Lounge Insights des Segelsports zu erlangen. Hier können an iPads, an der Analytic Station und auf großen Leinwänden die Rennen live angeschaut und viele zusätzliche Informationen analysiert werden. Im zweiten Stockwerk wird im SAP TV Studio u.A. der englische Live-Kommentar des Kieler Woche.TVs gesprochen.
Auch die Race Committee App wurde über den Winter mit Kieler-Woche-Wettfahrtleitern weiterentwickelt und zeigt auf einer übersichtlichen Grafik den Wettfahrtstatus der vielen Regattabahnen. In Zukunft besteht sogar die Möglichkeit, dass diese bei der richtigen Regattabahn-Auslegung behilflich ist.
Zusammenfassend unterstützt SAP die Kieler Woche 2013 wieder auf drei Ebenen: bei den Segel-Fans, den Seglern und den Kieler-Woche-Organisatoren.
Die Aspekte Charity und direkte Hilfe für die Segler auf dem Wasser stellt erneut die HSH Nordbank in den Fokus ihrer aktiven Partnerschaft. Der längstjährige Premiumpartner der Kieler Woche geht mit „Gut für Kids“ in die dritte Saison. „Die Aktion mit den blauen Spender-Armbändern wird sehr positiv aufgenommen. Für dieses und das kommende Jahr ist eine Fortsetzung fest vereinbart. Unser Ziel ist es, dann bei der 100.000-Euro-Spendenmarke zu landen“, so Ellen Stoessinger, Pressesprecherin der HSH Nordbank. Kindern aus sozial schwachen Familien wird es so ermöglicht, in einen Sportverein einzutreten. Der Vereinsbeitrag wird durch die Spendengelder für die Armbänder abgedeckt.
Daneben hilft der RaceRepairService der HSH Nordbank Jahr für Jahr vielen Seglern/innen, einen Schaden auf dem Wasser schnell zu beheben. „Seit wir den Service im Jahr 2004 aus der Taufe gehoben haben, hat die Crew mehr als tausend Einsätze gefahren“, so Hoffmann im Hamburger Elbpanorama.
Die Kieler Woche ist 2013 die vierte Station des erstmalig stattfindenden EUROSAF Champions Sailing Cup (ECSC). Nach Stationen am Gardasee (Italien), Medemblik (Niederlande) und Weymouth (Großbritannien) ist der olympische Teil der Kieler Woche (22. bis 26. Juni) die vorletzte Station, bevor der ECSC in La Rochelle (Frankreich) im Oktober endet. Ziel der fünf Segelveranstaltungen ist es, eine große Regatta-Serie zu etablieren, die es internationalen Top-Seglern ermöglicht, an den großen europäischen Regatten mit einem Minimum an Aufwand und Kosten für Reisen und Transport teilzunehmen.
Neu ist die Wertung auf dem Weg zur Medaille. Nach Abschluss der Gruppenrennen (ab 60 Startern wird in Gruppen gesegelt) und Wettfahrten der Goldfleet (25 Boote) erreichen die ersten Sechs das Finalrennen und nehmen jeweils ihre Platzierung als Punktwertung mit (1 bis 6 Punkte).
Konnten bisher die Leistungen in den Qualifikationsrennen bereits für die Vorentscheidung gesorgt haben, geht es somit in diesem Jahr im Kieler-Woche-Finalrennen um alles. Bisher war so manche Medaille schon vorzeitig vergeben, und allein der Start im Finale sicherte schon den Sieg, oder taktisches Segeln gegen einen Konkurrenten war wichtiger als die eigene Geschwindigkeit und Platzierung. Das hat jetzt ein Ende.
Bei einfacher Wertung des finalen Rennens (1 bis 6 Punkte) kann jeder Finalteilnehmer gewinnen und keiner taktisch segeln. „Alle müssen im Finale auf Sieg segeln. Das verspricht Spannung pur“, so Peter Ramcke, Organisationsleiter des olympischen und internationalen Kieler-Woche-Teils, der bei dem Aufbau des ECSC federführend war. Bei Punktgleichheit nach dem Finale zählt das bessere Finalergebnis.
Deutschlands Vorzeige-Surferin Moana Delle, die bei den Olympischen Spielen vor Weymouth (Großbritannien) Rang fünf belegte, ist natürlich bei der Kieler Woche am Start. „Die Kieler Woche ist in jedem Jahr ein Highlight, das ich immer gerne mitsegeln möchte“, so Delle, der Auftakt in dieses Jahr mit dem dritten Platz beim ISAF Sailing World Cup vor Palma de Mallorca gelang.
Und während die Weltranglisten-Erste bereits seit Jahren an den Kieler-Woche-Regatten teilnimmt, trifft sich der weibliche Segelnachwuchs mit olympischen Ambitionen in der neuen olympischen Bootsklasse 49er FX. Das Frauen-Skiff gibt sein Debüt in Kiel. „Die Kieler Woche hat eine ganz besondere Atmosphäre. Das Feeling dabei zu sein, die Kulisse und die Medialisierung sind begeisternd“, schwärmt Anika Lorenz (22 Jahre). Zusammen mit Steuerfrau Victoria Jurczok (23) zählen die beiden gebürtigen Berlinerinnen (VSaW) zu den deutschen Hoffnungen im Frauen-Skiff für 2016. Mit dem WM-Titel im 29erXX im Vorjahr haben die Neu-Kielerinnen (seit 2010) gezeigt, was in ihnen steckt. Nach einer sechswöchigen Grundwehrdienst-Pause folgten in diesem Jahr im 49erFX Platz neun vor Plama (Spanien) und Platz zehn vor Hyères (Frankreich).
Zusammen mit Tina Lutz/Susann Beucke (Kiel), Leonie Meyer (Osnabrück)/Elena Stoffers (Kiel, die zurzeit wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt) sowie den Zwillingen Jule und Lotta Görge (Kiel), die alle das Potential haben, in die Top Ten zu segeln, kann der DSV mit einer starken Flotte aufwarten.
Premiere feiert vor Kiel auch der Nacra 17, der für die Olympischen Spiele 2016 als Mix-Katamaran ausgeschrieben ist. Lisa Rattemeyer bekannte sich früh zur gemischten Kat-Klasse. Bereits beim ersten Trainingsangebot des Sailing Team Germany unter der Leitung des Kat-Spezialisten Helge Sach stieg die Laser-Radial-Seglerin auf das Zweirumpfboot um. „Die Olympischen Spiele vor Brasilien sind mein Ziel“, so die Kielerin. Doch die Studentin bekam einen Korb von ihrem Wahl-Vorschoter Malte Kamrath, der sich auf den Beruf konzentrieren will. Es folgten drei weitere Versuche, darunter auch mit Trainer Max Groy, die zeigten, dass Lisa Rattemeyer das Zeug dazu hat, vorn mitzusegeln. „Bis zur Kieler Woche möchte ich einen festen Segelpartner haben“, so Rattemeyer, die somit für den Nacra 17 auf Männersuche ist. Einer der beiden STG-Katamarane dürfte der Kielerin sicher sein, denn zurzeit ruhen die Hoffnungen Deutschlands auf den Schultern der 22-Jährigen.
Schümann mit der „Esimit Europa 2“
Deutschlands Ausnahmesegler Jochen Schümann kommt mit dem Esimit Sailing Team zur Kieler Woche. Die Segelprofis aus acht europäischen Nationen segeln auf der „Esimit Europa 2“, die mit einer Länge von 30,5 Metern und einer Spitzengeschwindigkeit von 35 Knoten zu einer der schnellsten Segelyachten der Welt zählt. Sie wird am Welcome Race teilnehmen und einen imponierenden Anblick beim Start vor dem Hindenburgufer bieten. „Es ist die größte Yacht, die je an einer Kieler Woche teilgenommen hat“, so Eckhard von der Mosel. Der Organisationsleiter der Seeregatten freut sich auf den Auftritt der Ausnahme-Yacht direkt vor den Augen der Zuschauer.
Royal-Ocean-Cup-Ausscheidung
Zum Anziehungsmagneten in diesem Jahr entwickelt sich der Royal Ocean Cup vor Bornholm (9. bis 14. September). Der Nationen-Wettstreit belebt auch die deutsche Szene. 13 Teams haben ihr Interesse bekundet, Schwarz-Rot-Gold im September vor Nexö (Bornholm/Dänemark) vertreten zu wollen. Die nationalen Teams setzten sich aus drei Yachten zusammen, einer X35 und zwei Yachten aus dem ORCi-Bereich.
Eine Woche Charter-Urlaub für die Sieger
Eine Woche Griechenland auf einer 41 bis 44 Fuß-Yacht ist ein Traum, der für die Teilnehmer am Kaiserpokal Wirklichkeit werden kann. Die Gewinner aller Seebahn-Klassen kämpfen am Mittwoch nicht nur um die Ehre und den vielleicht schönsten Kieler Woche-Pokal, sondern auch um eine Woche Sonderurlaub. „Es ist ein besonderer Bonbon für den Gewinner über Alles“, so Seebahn-Chef von der Mosel.
Liebe geht durch den Magen
Vom Grill an den Vereinszelten über Leckereien in der Sailors-Lounge bis zur Vip-Lounge reicht das kulinarische Angebot für die Aktiven. „Unser Ziel ist es, den Seglerinnen und Seglern Rückzugsmöglichkeiten und den Klassen preiswerte Möglichkeiten zum Klassentreffen zu bieten“, so Nikolaus Rickers. Ob selbst mitgebrachtes oder günstig zu erstehendes Grillfleisch (Bratwurst für einen Euro) oder das Essen in der Sailors Lounge für fünf Euro – die Organisatoren sorgen dafür, dass die Aktiven bei Kräften bleiben. Die Vip-Bereiche runden auf Einladung für Aktive und Gäste das Angebot ab.
Kieler Woche.TV
Die Kieler Woche präsentiert sich dieses Jahr noch interaktiver. Kieler Woche.TV powered by Audi zeigt täglich Live-Bilder von den Rennen, Analysen und Highlight-Clips. Segel-News, Sportler-Portraits und Einblicke hinter die Kulissen runden das Programm ab. Alle Inhalte sind auf der Kieler -Woche-Medienseite www.kielerwoche.tv abrufbar. Ein integrierbarer Webplayer macht die Inhalte sogar live erlebbar. Für das internationale Publikum wird TV- und Online Content auf Englisch produziert und ist im SAP Live Center verfügbar. Mit diesem attraktiven Medien-Angebot werden Online-Inhalte zum Thema Kieler Woche und Segelsport noch spannender, noch direkter dargestellt.
Pressekontakt: Hermann Hell
Kieler Woche 2013 Webseite
Regattatermine der Kieler Woche 2013 (22. bis 30. Juni)
Olympischer Teil, EUROSAF Champions Sailing Cup: 22. – 26 Juni:
Charly: Laser Standard – M
Echo: Laser Radial – W, Finn
Golf: 2.4mR/open
Hotel: 49er – M, 49er FX – W
India: RS:X – M+W, Deutsche Junioren-Meisterschaft
Juliett: Nacra 17 – Mix
Kilo: 470er – M + WInternationaler Teil, 27. – 30. Juni:
Charly: Formula 18, Hobie 16
Delta: 505er, FD
Echo: Contender, OK, Musto Performance Skiff
Foxtrott: J 24, Folkeboot
Golf: Europe, Laser Radial open, Laser 4.7
Hotel: 29er
Juliett: 420er
Kilo: H-Boat, Star, B/oneSeebahnen, 22. – 29. Juni:
22. – 23. Juni: Welcome Race (ORC-Club I -IV, Albin Ballad, 3x Multihull)
22. – 26 Juni: Kiel Cup Foxtrott (Melges 24, X-99, J/80, SB20, Albin Express, Platu 25)
24. – 26. Juni: Kiel Cup Alpha (ORC-Int. I-IV)
27. – 28. Juni: Silbernes Band (ORC-Club I-IV)
29. Juni: Senatspreis (ORC-Club I-IV)
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