88. Nordseewoche eröffnet: Erste Wettfahrt im Ziel – Segeln in die Nacht

Perfekte Bedingungen zum Auftakt

Im 101. Jahr zeigt sich die Nordseewoche von ihrer schönsten Seite, mit traumhaftem Segelwind und dem richtigen Maß Sonne. Den Startschuss für die Traditionsveranstaltung gab am Freitagabend Uwe Santjer, Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven, im Rahmen der Eröffnungsfeier. Unterstützung erhielt er dabei von Gesche Boehlich aus dem Nordseewoche-Team und Dierk Müller von der Segler-Vereinigung Cuxhaven. Während die einen der Eröffnung und der Siegerehrung der erfolgreich beendeten Wettfahrt von Wedel nach Cuxhaven beiwohnten, starteten die anderen bereits mit der Sundowner Regatta in Richtung Helgoland.

 

ISchönes Segeln während der Wettfahrt von Wedel nach Cuxhaven. Foto: Team Hinrich Franck

Wettfahrt 1, Wedel – Cuxhaven (W1)         

Die Frühstarter der Nordseewoche sind traditionell die Segler aus Hamburg. Am Morgen des Eröffnungsfreitags brachte die Wettfahrt 1, Wedel – Cuxhaven (W1) die Flotte der Teilnehmer aus Wedel nach Cuxhaven. Um eines vorwegzunehmen: „Wir werden heute unsere Preise los“, freute sich Wettfahrtleiter Jürgen Raddatz am Nachmittag nach dem Zieldurchgang. Der Hamburger nahm damit Bezug auf die letzten Jahre, als wegen der Coronapandemie die Nordseewoche zweimal ausfallen musste und im vergangenen Jahr die W1 wegen Flaute und Nebel zur Motorfahrt nach Cuxhaven wurde. Doch der Reihe nach.

Sieg nach berechneter Zeit in der Gruppe ORCi: Christoph Mählmann mit der Swan 46 MKII „Rarotonga“. Foto: Team Hinrich Franck

Das Feld der 20 Boote startete planmäßig um 7.30 Uhr von Wedel aus bei „schönem Wind, der immer mehr wurde. In der Spitze haben wir bis zu 30 Knoten gemessen“, so Raddatz. „Erst hieß es Kreuzen, dann Anliegen und dann wieder Kreuzen.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden habe sehr gut funktioniert, was keine Selbstverständlichkeit sei. „Es hat richtig Spaß gemacht.“

Nordseewoche-Wettfahrtleiter Albert Schweizer zeigte sich am Nachmittag, nach dem Zieldurchgang des letzten Schiffs, rundherum zufrieden: „Das war ein gelungener Auftakt. Wir hatten tollen Wind und so wurde es eine schöne Wettfahrt. Alle Crews kamen ins Ziel, bevor die Tide kippte.“

Schnellste Yacht von Wedel nach Cuxhaven: Daniel Baums „Elida“, eine Tison 48. Foto: Team Hinrich Franck

Schnellstes Schiff wurde Daniel Baum mit seiner neuen Tison 48 „Elida“ mit einer gesegelten Zeit von 5 Stunden, 1 Minute und 30 Sekunden. Berechnet wurde es Platz 4 für ihn in der Gruppe ORCi. Gewonnen hat die Gruppe mit acht Startern Christoph Mählmann mit der Swan 46 MKII „Rarotonga“ mit einer berechneten Zeit von 6 Stunden, 23 Minuten und 24 Sekunden. In der Gruppe ORC Club mit zwölf Booten siegte die Comfortina 35 „Tinkerbell“ mit Thorsten Schablinski am Ruder.

Start zur Sundowner Regatta

Pünktlich um 20 Uhr erschallte der erste Startschuss zur Sundowner Regatta von Cuxhaven nach Helgoland, dem ersten Teil der Glück-Early-Bird-Serie. In zwei Gruppen unterteilt fuhren 15 Yachten über die Startlinie vor Cuxhaven.

Die erste Startgruppe bildeten zwei Doublehand-Crews. „Leider hat einer der beiden aber die Startlinie nicht richtig überfahren. Den müssen wir deshalb als „Did Not Start“, also DNS werten.“ Dann, um 20.10 Uhr erklang der Startschuss für den Rest des Felds. Die Teilnehmer hatten aber anscheinend den schiebenden Strom nicht richtig eingeschätzt, weswegen es zu einem Massenfrühstart kam. Beim zweiten Startversuch für die gesamte zweite Gruppe gab es dann keine Probleme mehr.

Wettfahrtleiter Albert Schweizer freute über die Bedingungen beim Start: „Es war super! 14 bis 15 Knoten aus Nord-West, blauer Himmel, einfach perfekt!“ Schweizer rechnete damit, dass die schnellsten Crews die rund 40 Seemeilen bis Helgoland bis circa 23.30 Uhr absolviert haben werden.

Laut Wetterexperte Meno Schrader liegt vor den Seglerinnen und Segler eine teilweise klare, trockene Nacht mit Wind um die 15 Knoten.

Während die Sundowner-Teilnehmer schon gen Helgoland unterwegs sind, befindet sich das Gros der Regattateilnehmer noch in ihren Heimathäfen, bzw. die Yachten aus Wedel in Cuxhaven, und startet erst morgen früh mit den Zubringerregatten in Richtung des roten Felsens.

Im Noblex-Cup Cuxhaven – Helgoland (W2) starten 24 Yachten am Sonnabend, um 8.30 Uhr in Richtung Insel.

Aus Bremerhaven (W3) werden am Sonnabend um 7.30 Uhr startend elf Yachten auf Helgoland erwartet.

Für die W4, Hooksiel – Helgoland haben sieben Crews gemeldet. Start ist Sonnabend um 8.30 Uhr.

Insgesamt 13 Yachten werden sich voraussichtlich um 7.30 Uhr am Sonnabendmorgen von Hallig Hooge (W5) aus auf den Weg machen.

Die Crews, die bereits mit der Sundowner-Regatta nach Helgoland gesegelt sind, starten am Sonnabend ab 12 Uhr in die Hummerregatten, die dann in der Gesamtwertung mit der Sundowner-Regatta die Early-Bird-Serie bilden.

Die Wettfahrten der 88. Nordseewoche

Freitag, 26.5.
W1: Hamburg – Cuxhaven, Start 7:30 Uhr
W12: Sundowner Cuxhaven – Helgoland, Start 20:00 Uhr*

Sonnabend, 27.5.
W2: Noblex-Cup Cuxhaven – Helgoland, Start 8:30 Uhr
W3: Bremerhaven – Helgoland, Start 7:30 Uhr
W4: Hooksiel – Helgoland, Start 8:30 Uhr
W5: Hallig Hooge – Helgoland, Start 7:30 Uhr
W12a: Hummer 1, Start 12:00 Uhr*
W12b: Hummer 2,  Start im Anschluss*
W12c: Hummer 3, Start im Anschluss*

Sonntag, 28.5.
W6: Capitell Cup Rund Helgoland, Start 9:30 Uhr

Montag, 29.5. Start
W7: Helgoländer Acht, Start 9:00 Uhr
W8: Helgoland Offshore Triangle, Start ca. 16:30 Uhr
W9: Helgoland – Hooksiel, Start 13:30 Uhr
W10: Helgoland – Cuxhaven, Start 13:40 Uhr
W11: Helgoland – Bremerhaven, Start 13:30 Uhr

  • Dies sind die Wettfahrten, die die Glück-Early-Bird-Series bilden.

 

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