Dean Barker ist zurück im America’s Cup beim Team vom New York Yacht Club. Er soll in der TP52 Super-Series Quantum steuern, versucht aber auch, alte Fähigkeiten wiederzubeleben.
Bei den Neuseeländern gilt Dean Barker (44) als gefallener Held, seit er in San Francisco den 8:1-Vorsprung gegen Oracle nicht in einen Sieg ummünzen konnte. Der verdiente langjährige Steuermann wurde unwürdig aus dem Team entfernt. Dabei lieferte er damals am Steuerrad und vor der Startlinie eine Leistung auf höchstem Niveau ab und bestätigte seine Fähigkeiten zuletzt auch in Diensten des japanischen Softbank Team beim 35. America’s Cup. Er verlor mit dem spät gestarteten Team nur knapp 3:5 gegen das favorisierte Artemis Team.
Von Barkers Fähigkeiten ist jedenfalls Terry Hutchinson (49), der Chef der New Yorker Herausforderung für den 36. Cup, nach wie vor überzeugt, Der Amerikaner hat den Neuseeländer als Steuermann für das AC-Team „Bella Mente Quantum Racing“ benannt und zielt dabei insbesondere auf die TP52 SuperSeries.
Dafür baut das Team ein neues Schiff und sieht die Serie als Vorbereitung für den nächsten America’s Cup. Auf den ersten Blick sind die Gemeinsamkeiten der TP52 mit dem Monohull-Foiler, der 2021 in Neuseeland segeln soll, nicht erkennbar.
Die Konstruktionen könnten sich kaum deutlicher voneinander unterscheiden wie auch die vermuteten Fähigkeiten für die Position des Steuermanns. Aber eine bisher eher wenig beachtete Randnotiz des Protokolls könnte alte, bekannte Namen wieder zurück zum Cup bringen. Denn die Neuseeländer haben angekündigt, wieder gegen den Wind starten zu wollen. Damit wäre wieder das alte Wissen über den Kampf in der Startbox gefragt.
Das heißt, die Foiler-Crews werden in dieser Startphase nicht ständig durch die Gegend fliegen, sondern eher im Schwimm-Modus versuchen, sich auszubremsen zu behindern oder Strafen zu verteilen .
Das US-Syndikat scheint das neue geplante Regelwerk so zu interpretieren, dass das alte Spiel wieder wichtig wird. Dafür spricht jedenfalls, dass Terry Hutchinson Barker als Taktiker zur Seite stehen will. Damit hätte er die gleiche Konstellation kreiert wie vor 11 Jahren. Damals steuerte Barker den Cupper für das Team New Zealand und Hutchinson war sein Taktiker. Zusammen brachten sie die favorsierte Alinghi-Crew an den Rand einer Niederlage.
Für diese Strategie spricht auch, dass Hutchinson angekündigt hat, alte Partnerschaft im Match Race wiederbeleben zu wollen. Er soll für den Ficker-Cup gemeldet haben, der als Qualifikation für den renommierten Match-Race-Veranstaltung vor Long Beach in Kalifornien zählt. Barker hat ihn schon zweimal gewonnen Hutchinson einmal. Sein Sieg liegt 26 Jahre zurück.
Was solche Überlegungen für die TP52 SuperSeries bedeuten, ist noch nicht klar. Denn eigentlich ist sie als Owner-Driver-Serie konzipiert. Die Profis haben nur in seltenen Momenten selber gesteuert. Ob sich das mit dem Einstieg der America’s Cup Teams – auch Land Rover BAR und Luna Rossa sind dabei – nun ändern soll, ist nicht klar.
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