Jochen Schümann spricht im WELT-Interview über den America’s Cup und den Start des Youth Teams in San Francisco. Der STG Aufsichtsrat glaubt, dass der Youth AC die Segler von ihren Olympia-Zielen ablenkt.
Jochen Schümann spricht im WELT-Interview über den America’s Cup und den Start des Youth Teams in San Francisco. Der STG Aufsichtsrat glaubt, dass der Youth AC die Segler von ihren Olympia-Zielen ablenkt.
Kommentare
47 Antworten zu „America’s Cup: Jochen Schümann kritisiert Youth AC als PR-Gag“
sagt:
Die KW ist in beiden Bootsklassen (Laser und 49er) optimal gelaufen, meinen Glückwunsch an die drei, tolle Leistung!
In dieser Angelegenheit stimme ich den Beiträgen von H. Kröger jedoch nahezu uneingeschränkt zu.
Auch der YAC führt zu mehr seglerischer Perfektion, keine Frage,nur hier geht es um eine Veranstaltung mit hohem FUN Charakter die neben dem Studium/Beruf nicht nur finanziell, sondern sowohl zeitlich als auch emotional gestemmt werden will. Das Gefahrenpotential eines F1 Cat ist sicher nicht größer als das eines 49er, ich denke eher umgekehrt. Das kann imho nicht das Argument sein. Man gewinnt jedoch tatsächlich den Eindruck, dass es vielen reicht, eine Fahrkarte zu den olympischen Spielen zu bekommen, das Ergebnis erscheint dabei eher zweitrangig zu sein, was Hans Sendes wohl fast an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte…..
Meinen höchsten Respekt verdienen Segler wie Paul Elvström, Jochen Schümann, Dennis Conner sowie einige andere z.B. Alex Hagen. Sie alle haben eines gemeinsam, Unbeirrbarkeit, Zielstrebigkeit und Bodenständigkeit.
Wer hätte denn heute noch die Größe, sich als 3maliger Goldmedaillen Gewinner als fünftes Rad am Wagen in den Heckkorb zu setzen um dann vielleicht irgendwann einmal selber als Skipper eines America´s Cuppers ein Team zu führen?
Leider kann immer nur eine qualifizierte Mannschaft zu Olympia fahren oder es wird vom DSV politisch entschieden wer dort hin fährt. Das ist das einzige Argument für mich doch am YAC teil zu nehmen, um sich später nicht zu ärgern, wenn es trotz hervorragender und konstanter Leistungen nicht für eine Fahrkarte gereicht hat.
sagt:
„Und wenn Herr Schühmann von Anfang an dagegen war, frag ich mich, warum das STG die Jungs zur Vorausscheidung schickt. Hat Herr Schühmann im STG nix zu melden? “
–
Der Aufsichtsrat des STG bestht aus drei Personen:
Dr. Andreas Lochbrunner – Vorsitzender STG e.V.
Torsten Haverland – DSV-Vizepräsident für Leistungs- und Wettsegeln
Jochen Schümann – Gesellschafter STG GmbH und Konzeptwerft GmbH
–
Es ist also Jochen Schümann nicht anzulasten wenn er dagegen, die Mehrheit des Aufsichtsrates aber dafür gewesen ist.
Also bitte den Ball flach halten !
sagt:
Naja, dem Mitbegründer des STG und Gesellschafter der GmbH würde ich schon ein etwas deutlicheres Stimmgewicht einräumen, als einen einfachen Aufsichtsratsmitglied.
sagt:
die breite öffentlichkeit interessiert segeln doch null!
und das dilletantische agieren des stg in den medien ist hier auch nicht förderlich.
im gegenteil. schade ist das.
sagt:
Der größte PR-Gag ist wohl das STG selbst.
Als Entwurf der Konzeptwerft ins Leben gerufen, die die gleichen Geschäftsführer hat wie das STG und unter dem Deckmäntelchen den Segelsport und die Jugend zu fördern, als Ex-Profis seine Kohle verdienen zu können, ist doch auch ne lustige Sache und sieht nach außen auch noch total idealistisch aus. Lustiger kann man sein Geld nicht verdienen. Das ist doch ne spaßige Sache. Hahaha.
Das STG muß wohl langsam noch ein paar kurz vor Fünfzigjährige in die Nationalmannschaft holen, weil sie wohl auch zuviel Kohle haben und gar nicht mehr wissen wohin damit, wenn sie Unterstützungen wieder absagen. Das Witzigste ist ja die Drohung von Schühmann, daß die Jugend am Besten gleich noch ihre Förderung und Kohle für die Olympiakampagne einsammeln sollten, wenn sie zum YAC fahren. Im Grunde lebt das STG ja von den paar erfolgreichen Seglern die für sie segeln. Unsere Jugend sollte sich lieber langsam mal Manager zulegen und ihre Startprämien aushandeln lassen. Das STG gibt’s nur, wenn da auch gute Segler zu Tage gefördert werden und für das STG starten. Ein guter Segler wird sicherlich immer einen Sponsor finden. Aber das STG nicht immer gute Segler. Herr Schühmann sollte hier den Seglern, die letztlich mjt für sein Einkommen und günstige Reisen, etc. sorgen, wenn sie erfolgreich sind, nicht drohen und ihnen schon gar nicht öffentlich das Messer in den Rücken jagen mit solchen Interviews und schon gar nicht, wenn sie die Jugend selber dahin geschickt haben zur Vorauscheidung. Wenn gute Segler nicht mehr für das STG starten wollen, wird es das nicht mehr lange geben. Das muß den Leuten da klar sein.
Und wenn Herr Schühmann von Anfang an dagegen war, frag ich mich, warum das STG die Jungs zur Vorausscheidung schickt. Hat Herr Schühmann im STG nix zu melden?
Und mit einer überschnellen Alinghy den Cup zu holen ist sicherlich einfacher als einen Waldlauf auffen Dorf zu gewinnen. Der Preis gehörte hier primär den Designern, Bootsbauern, Segelmachern und Trimmern. Das bisserl Taktik auf ner Rakete ergibt sich von selbst.
Mein Tip für eine sich vielleicht wieder normalisierende Segelwelt, einfach keine Audis und SAP Software mehr kaufen.
sagt:
ich halte das STG bashing jetzt für äußerst überzogen. die YAC absage mag falsch gewesen sein, aber das STG projekt ist nach wie vor sehr richtig. noch nie hatten die leistungssegler in deutschland ein so professionelles umfeld. der erfolg gibt recht.
und jochen schümann ist nicht gerade dafür bekannt, dass er sich vor anderer leute wagen spannen lässt. das spannende an seiner kritik zum YAC ist, dass bei ihm nicht sicherheitsbedenken sondern leistungsfragen im vordergrund stehen. er befürchtet, dass sich die olympiasegler verzetteln und die olympiamedaille als ziel aus den augen verlieren. und das kann man durchaus diskutieren.
andererseits mag sich der weg zum olympiaerfolg in jüngster zeit etwas verändert haben. die spitzensegler wie slingsby (gold laser), outteridge (gold 49er) oder burling (silber 49er) stützen ihre leistung inzwischen darauf, dass sie über den tellerrand zu anderen klassen (AC45, Extreme 40, Moth, A-Cat) sehen und mit den neuen erfahrungen zu insgesamt besseren seglern in ihrer disziplin werden.
diese chance bietet auch der YAC für das deutsche team. erik heil hat diese these jedenfalls schon mit einem extrem starken saisonauftakt im 49er bestätigt.
sagt:
Carsten, danke für diese notwendigen klaren Worte.
Dass es Segler vorwärts bringt, wenn sie mal über den Tellerrand ihrer Bootsklasse hinausblicken und anderweitig Erfahrungen sammeln, bestreitet wohl kaum jemand, auch Schümann nicht. Die Frage ist doch, ob der YAC dafür die richtige Plattform ist. Hier scheint der sportliche Wert eher gering zu sein und der PR-Anteil zugunsten Red Bull und des AC dafür umso höher. Dafür ist dann der Preis, den die Segler zahlen (u.a eines recht hohen Unfallrisikos und des Meldegeldes) zu hoch.
Dass die Jungs richtig Bock auf YAC-Segeln haben, ist andererseits erfreulich, ebenso die Tasache, dass sie erfolgreich selber eine Kampagne auf die Beine gestellt haben. Das STG ist eben nicht das Maß aller Dinge, und das ist auch gut so.
Beim YAC ist eben nur ein differenzierte Beurteilung möglich: Weder verdammen noch hochjubeln.
sagt:
Die Frage ist doch aber, warum Herr Schümann diese Kritik in der Sache nach 6 Monaten in einem Zeitungsinterview äussert. Wenn die Teilnahme am YAC so sehr eine gute Vorbereitung auf eine Olympiateilnahme behindert, dann würde ich doch von jemandem aus dem Aufsichtsrat des STG erwarten, dass diese im Vorfeld einer YAC-Bewerbung besprochen und geklärt wird.
Wenn es besprochen wurde, dann scheint die STG dazu ja einen anderen Standpunkt gefunden zu haben. DANN aber ist es nicht sehr nett, wenn jemand wie Schümann im Nachhinein mit seiner anderen Meinung der Geschäftsführung über ein Zeitungsinterview in den Rücken fällt.
Sollte es nicht vorher besprochen worden sein, sondern erst nach der Bewerbung (was meine Vermutung ist), dann sollte man sich im STG besser mal über die internen Kommunikationsstrukturen Gedanken machen. Aber auch dann ist es für jemanden aus dem Aufsichtsrat nicht die feine Art, diese Kritik in der Art über die Presse zu veröffentlichen.
sagt:
Sich komplett vom STG zu lösen ist ja auch eine Option für Erik und Buhli. Daher sollte sich das STG etwas zurück nehmen in der Sache um nicht einen Streit mit den Athleten zu riskieren. Evt. Ist die RedBull Aktion ein Türöffner für etwas potentere Sponsoren! Kathrin hat es ja auch mit Hilfe von u.a. BMW nach Weymouth geschafft!
sagt:
Ich finde schon, dass der YAC in gewissem Maße mit dem echten AC zu tun hat.
Denn hier treten ja auch die „Nachwuchs Teams“ der echten Cup Teilnehmer an.
Außerdem glaube ich, dass die Erfahrungen auf anderen Booten einem auch in einer Olympia Kampagne helfen.
Ich finde die Jungs haben alles richtig gemacht!!
sagt:
Sehr schönes Qualitäts-Video in deutsch über die AC45:
http://srdev.svgverlag.de/regatta/americas-cup/americas-cup-video-wo-der-cup-steht-zusammenfassung-der-saison/
sagt:
Wie schon oft gesagt, hat das nicht wirklich was mitn Americas Cup zu tun, sondern ist vergleichbar mit Opti Schnupper Segeln bei der KiWo.
Da denken die Kinder dann auch, dass die bei der KiWo mitmachen, aber letztendlich machen sie nicht (richtig) mit.
sagt:
Und die U21 ist ein Grümpelturnier im Schatten vom örtlichen Bockbierfest.