Am Donnerstagmorgen hat Armel Le Cléac’h sein technisches Team über einen Schaden am Ruderblatt des Hauptrumpfes am Maxi Banque Populaire XI informiert. Er steuert einen Hafen in Brasilien an. Dort kennt er sich aus.
Armel Le Cleac’h erlebt ein Déjà-vu. Vor genau einem Monat musste er alle Siegchancen begraben als ihn Schäden zu einem Notstopp in Recife zwangen, nun steuert er wieder die brasilianische Küste an und stoppt wohl in Rio de Janeiro.
Damals war beim Kampf mit dem Rollsegel der Bugkorb vom Boot gerissen. Ohne diesen sei es gerade im Southern Ocean kaum möglich Arbeiten auf dem Vorschiff vorzunehmen, berichtet sein Team. Außerdem wurde ein Problem mit der Hydraulik des Foil-Systems behoben. Nun ist es ein Schaden an dem mittleren von drei Ruderblättern, das mit einem T-Foil das Heck anhebt.
Ob hat es sich um die Folgen einer Kollision handelt, gibt sein Team bisher nicht preis. Zuletzt waren die Ultim-Trimarane in den Fokus von Kritik geraten, weil die bisherigen drei Kollisionen offenbar mit Walen zu tun hatten.
Die Spannung ist längst raus aus der Arkea Ultim Challenge, weil der Führende Charles Caudrelier seit Wochen uneinholbar voraus segelt. Sein Vorsprung kam durch das Pech der anderen zustande. Er ist der einzige Skipper, der bisher ohne Stopp bei dieser Welt-Regatta durchsegelt.
Zuletzt war aber auch Caudrelier das Glück ausgegangen. Erst musste er vor Kap Hoorn abbremsen und auf besseres Wetter warten und verlor seinen Vorsprung auf den absoluten Rekord. Bei der Rundung fehlte ihm gut ein Tag zu der Zeit von 2017. Danach ließ ihm der Wind keine andere Wahl, als mühsam entlang der Ostküste von Südamerika aufzukreuzen.
Le Cleac’h gelang es deshalb als Zweitplatzierter, den Rückstand um mehr als 1000 Meilen zu verkürzen, aber zum Zeitpunkt des Schadens lag er immer noch gut 1500 Meilen zurück. Nun wird wohl Thomas Coville (Sobebo Ultim 3) wieder vorbeiziehen, weil der Pitstopp wieder mindestens 24 Stunden dauern muss. Er liegt der 700 Meilen hinter Le Cleac’h.
In der Mitteilung von Banque Populaire heißt es, dass „mehrere Optionen geprüft werden, um an Land zu gelangen, um den Schaden zu diagnostizieren und über den weiteren Verlauf des Rennens nachzudenken.“ Ob es für ihn überhaupt weitergehen kann, ist noch nicht klar.
Wenn Le Cleac’h sich beeilt, kann er in Rio noch etwas Karneval feiern. Die Festivitäten dort dauern noch bis zum 17. Februar.
Schreibe einen Kommentar