Deutscher Profisegler Jörg Riechers will ganz vorne mitsegeln. Die Teilnahme am Barcelona World Race zusammen mit dem Franzosen Franzosen Sébastien Audigane jetzt sicher.
Der Profisegler Jörg Riechers ist zurück. Nachdem sich sein Sponsor im April überraschend aus dem Open 60 Projekt zurückgezogen hatte, drohte Deutschlands erfolgreichster Einhandsegler im Hochseerennsport das Aus. Doch jetzt ist Riechers wieder in der Spur zum Erfolg. Einmal mehr konnte der Hamburger seine Kämpferqualitäten nicht nur auf dem Wasser unter Beweis stellen. Der Shootingstar der deutschen Segelszene verkündet nun seine Teilnahme am spektakulären Barcelona World Race.
„Auf den Ozeanen gegen die Konkurrenz und Elemente zu kämpfen ist mir vertraut, aber es ist mindestens genauso hart, sich die Teilnahme an einem Rennen zu sichern,“ so Riechers.
Fünf Monate benötigte Riechers, um ein neues Boot zu finden, sein „YEP! Offshore Racing Team“ wurde während der Zeit der Suche nach neuen Herausforderungen noch einmal enger zusammengeschweißt. “Ohne die hervorragende Arbeit meines Teams wäre dieses Comeback nicht möglich gewesen“, sagt Jörg Riechers.
Jetzt ist nicht nur die Teilnahme am Barcelona World Race sicher, die Chancen, 2016 das Vendée Globe, die härteste Einhandregatta der Welt, zu segeln, steigen von Tag zu Tag. Weitere Gespräche mit potenziellen Partnern werden geführt.
Das Barcelona World Race wird Riechers wie geplant mit dem Franzosen Sébastien Audigane bestreiten. Er ist in Frankreich bereits mit dem Altmeister Oliver de Kersauson gesegelt, gewann aber auch auf der „Orange II“ unter Skipper Bruno Peyron 2005 die Jules-Verne-Regatta um die Welt.
Audigane ersegelte ebenfalls mit Frank Cammas einen 24-Stundenrekord und gehörte der Rekordcrew von 2009 um die Welt unter Skipper Pascal Bidégorry an. Ihre Rekordmarke von 3 Tagen, 15 Stunden, 25 Minuten und 48 Sekunden auf der Nord-Atlantikroute konnte bisher nicht unterboten werden. Riechers: „Sébastian ist ein hervorragender Segler, und er kennt die Ozeane dieser Erde. Ich bin froh ihn für mein Projekt gewonnen zu haben.“
Beide trainierten schon 2013 zusammen auf dem „mare“ Open 60 “ und wissen, dass sie auch in Extremsituationen gut harmonieren – ein Faktor, der bei einem so langen Rennen wie dem Barcelona World Race um die Welt, entscheidend sein kann.
Ihr Boot, ein Finot Design von 2008, erreichte bei der Vendee Globe 2008 und der Route du Rhum 2010 jeweils Rang 2. Ansporn genug, um auch dieses Mal das Siegertreppchen an zu visieren. Die Konkurrenz ist stark, aber auf dem Wasser ist alles möglich, selbst ein Sieg, auch wenn die Vorbereitungszeit des deutsch/französischen Duos kurz sein wird.
Dass nun der Schweizer Bernard Stamm und der Franzose Jean le Cam auf dem ehemaligen mare-Boot das Barcelona Wolrd Race segeln, ist für Riechers Motivation pur. „Es ist unser erklärtes Ziel, Stamm auf meinem alten Boot zu schlagen, aber ich weiß, dass das Boot sehr schnell ist, nachdem wir es modifiziert hatten. Härtester Konkurrent dürfte der Brite Alex Thomson (Hugo Boss) sein, er beendete die letzte Vendée Globe auf Rang 3. Wir müssen alles geben.“
Eventseite Barcelona World Race
Quelle: Konrad Kubisch
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