Der 100 Fußer „Esimit Europa“ hat erwartungsgemäß als größte Yacht zum vierten Mal hintereinander mit Skipper Jochen Schümann die Barcolana vor Trieste gewonnen, die mit 1562 Yachten größte Regatta der Welt an einer Startlinie. Die Crew geriet dabei mit Greenpeace aneinander.
Ein Gummiboot mit zwölf Aktivisten wollte den Weg der vom russischen Erdgas-Riesen Gazprom gesponserten Yacht nach der zweiten Wendemarke blockieren. Die Aktion sollte ein Protest gegen die geplanten Gazprom Bohrungen in der Arktis und die seit drei Wochen in Russland inhaftierten 28 Greenpeace Mitglieder und zwei Journalisten darstellen.
Ein Greenpeace-Sprecher sagte der italienischen Zeitung La Repubblica, dass sich der Protest nicht gegen die Segelwelt richte. „Das Problem ist Gazprom. Für die Arktis und für uns alle.“ Dabei sei es paradox, dass das Boot unter europäischer Flagge segele und sich für das offizielle Symbol für Innovation und Effizienz des Kontinents halte. Gazprom werde dagegen mit der geplanten Ausbeutung der arktischen Ölreserven ein Klima Chaos auf dem Planeten verursachen.
Während die lokale Polizei auf Jetskis das Greenpeace Boot abdrängte und die Personalien der Aktivisten aufnahm griff auch der Esimit Tender in das Geschehen ein. Dabei wurde ein Mitglied des Shore Teams dabei fotografiert, wie es ein Messer zückte. Offenbar drohte der Mann damit, das Gummiboot der Angreifer zu zerstechen.
Der Gründer des Esimit Projektes Igor Simčič geht in der offiziellen Pressemitteilung nicht näher auf den Vorfall ein. Er sagt: „Ich fühle ich mich geehrt, dass die Erfolge des Projektes und seine Vision vom slowenischen Präsidenten Borut Pahor honoriert wurden, der die Mannschaftsmitglieder in der Woche zuvor im Präsidentenpalast begrüßt und dem Team gegenüber seine Dankbarkeit ausgedrückt hat, die europäische Zusammenarbeit zu fördern.“
Jochen Schümann sagte nach dem Rennen: „Zusammen mit so vielen Yachten an der Startlinie zu sein, ist wirklich anspruchsvoll, sogar gefährlich. In Kombination mit leichten Winden, wodurch kleinere Yachten im Vorteil waren, war es ein schwieriges Rennen. Am Ende bin ich sehr glücklich, dass wir es gewonnen haben. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft ebenso wie mit der der Yacht sehr zufrieden. Ich freue mich darauf, jetzt nach zu Malta die Segel zu setzen, für die letzte Herausforderung des Jahres, dem Rolex Middle Sea Race, und auf dem Weg dorthin zu versuchen, einen neuen Strecken-Rekord zwischen Triest und Valletta aufzustellen.“
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Die Type mit dem Messer und sein Kompagnon bereit, mit der geballten Faust zuzuschlagen, denke ich mal. Ekelhaft! Bin ja mal gespannt auf des Skipper Schümann sein Statement. Aber wahrscheinlich ist für die Regattawelt nur der Mastbruch relevant.. So ignorant, wie man halt so ist, wenn es um „sportliche Erfolge“ geht. Damit hätten leider auch die Aktivisten rechnen müssen, als sie versuchten, die Esimit „Europa (?)“ zu blockieren, statt nur Flagge zu zeigen und zu demonstrieren. Hier kennen „die Sportler“ keine Gnade, seine Vorfahrt setzt man zur Not mit Faustrecht durch.
…das wirkungsvollste ist, Herr S. beim nächsten öffentlichen Auftritt auf seine Aktion anzusprechen. Ich werde es jedenfalls in Hamburg und/oder Düsseldorf machen 🙂
Jetzt Mastbruch vor dem MSR … da nützen auch die Messerstecher nix 😉
…bad karma!
shame for Schuemann !!!
ESIMIT cheated: watch the movie on http://www.youtube.com/watch?v=IjgH20Th76Q by focusing on the time from 30 to 42 seconds.
It’s evident that ESIMIT was „pumping“ shifting the canting keel to the right and left. This happened because he had the engine running!
…on Maxis the generators are mostly running! Wake up! this is maxi-sailing!