Das 21. Berlin Match Race ist mit dem Finale zwischen Mathieu Richard (FRA) und Eric Monnin (SUI) zu Ende gegangen – wobei der Franzose klar die Nerven behielt.
Im kleinen Finale trafen Staffan Lindberg (FIN) und Felix Oehme (GER) vom Hamburger NRV Match Race Team aufeinander. 2:0 besiegte Finnland Deutschland – damit verpasste Oehme das Podium und landet auf Rang vier.
Die Plätze fünf bis zehn sind bereits gestern ausgesegelt worden. Insgesamt 72 Matches konnten die Zuschauer sehen – und das ganz nah an der Regattastrecke. Denn das Zuschauerschiff „Spreediamant“ legte täglich zu den Starts ab. Beim ISAF Grade 2 Event ging es um wichtige Weltranglistenpunkte und die begehrte Berlin Match Race Trophy. Das Berlin Match Race ist die älteste Match Race Veranstaltung Deutschlands.
Ziemlich souverän – so lässt sich der Finaltag des Franzosen Mathieu Richard treffend beschreiben. Lediglich zwei Patzer leistet er sich mit seinem Team Olivier Herledant und Francois Verdier in seinen acht Rennen heute – nämlich im Semifinale gegen den Hamburger Felix Oehme und im Finale gegen den Schweizer Eric Monnin mit seiner Crew Simon Brügger und Julien Flaxa.
Trotzdem: Sowohl das Halbfinale als auch das Finale gewann das französische Team, das zum allerersten Mal auf den Booten der Klasse B/one segelte, mit 3:1. „Wir sind super glücklich, dass wir uns in einem so starken Feld durchsetzen konnten. Wir haben versucht die Rennen schon in der Vorstartphase zu dominieren – das ist uns sehr gut gelungen“, sagte Richard, der vor zehn Jahren bereits beim Berlin Match Race dabei war und Zweiter wurde.
Ex Europameister Staffan Lindberg, der das große Finale nur ganz knapp verpasste, traf dann im Kampf um Platz drei mit seinem Team Markus Rönnberg und Emil Nordlund auf den Hamburger Felix Oehme. Weltumsegler versus Oldie im Feld der jungen Skipper des diesjährigen 21. Berlin Match Race.
Im kleinen Finale reichten dem Sieger zwei gewonnene Rennen und der Finne Lindberg siegte ganz souverän mit 2:0. „Das sieht deutlicher aus als es war. Wir haben richtig gut mitgehalten, waren nach der Kreuz immer dran – aber Lindberg ist auf dem Vor-Wind-Kurs einfach saustark.
Im Halbfinale gegen Richard haben wir einiges gelernt. Der Franzose ist ein viel besserer Starter – einfach eine Liga über uns gewesen. Wir gratulieren ihm zu seinem Sieg“, sagte Felix Oehme. Auch das Daumendrücken der rund 100 Zuschauer an Land, auf den beiden Zuschauerschiffen und den Schlauchbooten half nichts. Lindberg, der zum siebten Mal beim Berlin Match Race dabei war, sicherte sich den dritten Platz und verwies Oehme mit Felix von Meyerinck und Florian Weser auf den vierten Platz.
Bereits im Halbfinale riss die gestrige Glückssträhne des Hamburgers Felix Oehme – er verlor deutlich gegen den späteren Gesamtgewinner Richard mit 1:3. Zu viele Strafkringel und der Franzose mit mehr Glück im Böenkrimi.
Das Halbfinale zwischen Monnin und Lindberg gestalteten die Teams etwas länger spannend. Nachdem Lindberg mit 1:0 in Führung ging, konnte der Schweizer auf 1:1 ausgleichen, ging mit 2:1 sogar in Führung. Doch dann kam der Finne wieder ran – 2:2 der Ausgleich. Das letzte und entscheidende Rennen konnte Monnin dann wieder für sich entscheiden.
Die weiteren Plätze fünf bis zehn im Überblick – diese wurden bereits gestern ausgesegelt:
5. Nicolai Sehested (DEN)
6. Keith Swinton (AUS)
7. Przemyslaw Tarnacki (POL)
8. Philip Bendon (IRL)
9. Joachim Aschenbrenner (DEN)
10. Mark Lees (GBR)
„Einfach ein tolles Event mit tollen Seglern und engen, spannenden Rennen und super Manövern. Wir haben alle Feinheiten des Match Race`- also der Duelle Boot gegen Boot – gesehen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des VSaW, Ulrike Schümann. Sie selbst kommentierte gemeinsam mit Sportmoderator und Segelexperten Nils Kaben die Matches vom Zuschauerschiff aus.
Wettfahrtleiter Mark Bayer: „Am Mittag kam dann mit der Sonne auch noch eine kleine Brise auf. Zehn bis 14 Knoten Wind hatten wir. Mein Team hat hervorragende Arbeit geleistet: 72 Matches haben wir angeschossen – das ist eine tolle Leistung“.
Unterstützt wurde das 21. Berlin Match Race von der Audi AG und der Audi Berlin GmbH, der Berliner Volksbank, der Reederei Riedel, Wempe Berlin Kurfürstendamm, dem Bekleidungspartner Marinepool und Bacardi.
Pressekontakt: Anne Stadtfeld
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