Bootsbau: 52-Fuß-Katamaran mit innovativem Solarsegel und recycelter Ausrüstung

Von gestern – für morgen

IMOCA-Champ Marc Guillemot hat seinen nagelneuen Katamaran, MG5, vorgestellt. Der Clou: Guillemot wühlte in den Hallen und Werften der großen und kleinen Rennställe nach Materialien, die nicht mehr gebraucht werden.

Das Projekt MG5 © guillemot/MG5

Die französische Hochseeszene erstaunt ja nicht nur aufgrund seiner Stars und Sternchen, die den internationalen Regattabetrieb immer wieder erfrischen, wenn nicht sogar prägen. Nein, wer sich ein wenig intensiver mit dem Betrieb an der französischen Atlantikküste beschäftigt, wird rasch bemerken, dass all’ diese Erfolge der großen und kleinen Rennställe, aber auch die Triumphe der Einzelkämpfer letztendlich nur möglich sind, weil sie Teil eines komplexen, mehr oder weniger funktionierenden Systems sind.

Infrastruktur, Werften, Häfen, Trockenliegeplätze, Kranmöglichkeiten, volle, leere oder nur halbvolle Hallen und Hangars, HiTech-Komposit-„Bäckereien“ und natürlich den Ozean als Testgelände, Spielplatz und Trainingsarena vor der Haustüre – das können Dutzende Städte oder Ortschaften wie selbstverständlich bieten. Wenn auch die Diskrepanz zwischen hochmodernen Werfthallen der Big Player und den teils abbruchreifen Gebäuden der Micro-Werften mitunter verblüffend ist.

All’ das wird regelrecht zusammengehalten von mittlerweile unzähligen Schiffbau-Ingenieuren, Bootsbauern, Designern, Preparateuren, meist hart schuftenden Arbeitern, Bastlern und Möchtegern-Spezialisten, die irgendwie – man fragt sich mitunter, wie das überhaupt möglich ist – alles zusammenhalten. Aus dem Ganzen so etwas wie einen funktionierenden Bienenstock machen. Oder besser:

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Michael Kunst

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Ein Kommentar „Bootsbau: 52-Fuß-Katamaran mit innovativem Solarsegel und recycelter Ausrüstung“

  1. avatar Manfred sagt:

    Sehr guter Bericht MK. Danke.
    Beleuchtet vieles, was ich garnicht wußte, was aber die herausragende Stellung der französischen Hochsee-Segelei erklärt. Liest man zudem die zahlreichen, wöchentlichen Stellen Ausschreibungen/Angebote in Tip&Shaft, kann man nur neidisch (im besten Sinne des Wortes) auf die Szene in FRA schauen.

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