Clarisse-Gate: Marie Tabarly zum Thema Gleichstellung – „nur die Spitze des Eisbergs!“

"Blicke wie Flammenwerfer!"

Marie Tabarly ist längst aus dem Schatten ihres Vaters herausgetreten. Und hat zur Affäre Clarisse Cremer und zur Gleichstellung der Frauen im Sport klare Ansichten. Ein Statement, das nichts beschönigt.

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11 Kommentare zu „Clarisse-Gate: Marie Tabarly zum Thema Gleichstellung – „nur die Spitze des Eisbergs!““

  1. avatar Till sagt:

    ich bin der Meinung, auch bei Männern zählt bei weitem nicht nur die Kompetenz, auch hier muss man(n) mittlerweile medienwirksam sein. wie die Vorredner schon sagten, Alex Thomson ist das Beste. Beispiel, es gab mir Sicherheit bessere Segeler, aber er hat einfach Hugo Boss in jeder Hinsicht verkörpert… oder zumindest das Bild welches Hugo Boss gerne in der Öffentlichkeit haben möchte. das ist am Ende viel mehr wert als ein Vendee Globe Sieg von irgendeinem Stoffel der sich nicht in der Öffentlichkeit präsentieren möchte. und genau so ist auch Boris zu seinen Sponsoren gekommen. das selbe gilt auch für Clarisse Cremer, ein Großteil ihrer öffentlichen Aufmerksamkeit kommt durch ihre sympathischen Berichte von Bord… dadurch wirkt sie in der Öffentlichkeit auch gleich viel präsenter und sympathischer als zum Beispiel Armel le cléac’h, der zwar ein großartiger Segler ist, für seinen Sponsor ansonsten aber nur wenig Mehrwert in der Außendarstellung bringt. deshalb finde ich den Punkt an ihrem Kommentar ein bisschen am Thema vorbei, es geht eben nicht mehr nur um seglerische Leistung sondern um ein gutes Gesamtpaket.

  2. avatar PL_sibylle_j sagt:

    Ich habe den Eindruck, dass in dieser Diskussion einem Satz von Marie Tabarley im Verhältnis zu viel Bedeutung beigemessen wird. Sie setzt sich nach meinem Verständnis vor allem dafür ein, dass die Auswahlkriterien für Männer und Frauen gleich sein sollten, und nicht für Frauen (auch deutlich) nach äußeren Kriterien und für dagegen Männer (nur) die seglerische Kompetenz zählt.

  3. avatar RVK sagt:

    Man könnte das Argument (sinnlos) weiter entwickeln und sich darüber beschweren, dass Menschen, die als attraktiver wahrgenommen werden, auch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung bekommen. Und dass man eben nett, eloquent, und kommunikativ sein muss, um heute Unterstützung zu finden. Wäre Boris klein, dick, haarlos, schweigsam und ein bisschen grumpy, wäre er vielleicht auch nicht so populär.

    Madame hat scheinbar eine harte Zeit anzuerkennen, dass Sponsoren heute mehr wollen, als nur einen Aufkleber auf Rumpf und Segeln und dass es eben auch eine Rolle spielt wie man sich und seine Unterstützer verkauft.

    Ohne Show und Entertainment wäre ein gewisser Alex T. nicht so oft um die Welt gesegelt. Und ohne Alex T. wäre die Vendee heute sicherlich weniger populär. Dass Team-Manager und Sponsoren eben nun auch auf die Vermarktbarkeit schauen, ist eben eine Konsequenz der Professionalisierung des Sports. Wem das nicht passt oder wer gerne die alten Tage zurück haben will, kann ja gerne an den entsprechenden Old-School Veranstaltungen teilnehmen…

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  4. avatar PL_drschumi sagt:

    “Ich werde den Namen des Partners des IMOCA, der derzeit am The Ocean Race teilnimmt, nicht nennen, der ein “good looking girl” mit einer großen Instagram-Gemeinde an Bord nehmen ließ.
    Anstatt eine andere, kompetentere Seglerin zu nehmen.”

    Schade dass Sie sowas sagt. Diskreditiert sich (und ihren Kommentar) damit leider selbst.. Die Damen die im Moment nach Kapstadt segeln haben doch durchaus seglerische Meriten?!

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    • avatar mirko.hepp@arcor.de sagt:

      Ja, stimmt leider. Sie kämpft für die richtige Sache, aber leider mit einem unpassenden Argument.
      Danke Michael für die Aufstellung.

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    • avatar PL_jmaas sagt:

      Ich lese das nicht als Kritik an Susann Beucke. Ich denke, das geht gegen das Kalkül des Teams, Medienwirksamkeit gegenüber Erfahrung zu bevorzugen. Dass Beucke keine Imoca-Erfahrung mitgebracht hat, ist eine Tatsache. Aber ist natürlich super für sie, dass sie diese jetzt sammeln kann. Was das Kalkül des Teams angeht, kann ich nicht einschätzen, ob Tabarly Recht hat, aber ich finde, es ist ziemlich einleuchtend.

      • avatar PL_drschumi sagt:

        Naja, also ich denke die Teams würden nie das Risiko gehen, eine reine “Instagram Tussi” mitzunehmen, nur der Promotion wegen. Dazu ist die Arbeitskraft an Bord zu wertvoll.
        Und wenn ich mich richtig erinnere, musste Sanni in so ein Auswahlverfahren mit dem Team während des Sommers (zusammen mit anderen Kandidatinnen) und wurde dann ausgewählt?

        • avatar PL_jmaas sagt:

          Nein, würden sie wahrscheinlich nicht. Ich weiß aber auch nicht, wer das behauptet. Wäre wohl spannend zu wissen, wer da noch in der Auswahl war.

      • avatar DD sagt:

        Professioneller Sport (insbesondere teures Offshore Racing) geht nicht ohne Sponsoren. Und ja, der Sponsor hat zusätzlich zur sportlichen Leistung auch noch andere Kriterien, die er für seinen Werbe-Erfolg für wichtig hält.
        Auch Boris Herrmann hätte ohne seine sympatischen Videos von Bord wahrscheinlich nicht das Geld für einen Neubau zusammenbekommen.
        Holcim ist ein Schweizer Unternehmen, das nicht nur im französischem Markt unterwegs ist. Eine junge, deutsche, weibliche Olympiamedalliengewinnerin, kommt aus Geldgebersicht bestimmt gut.
        Aber am Ende ist es ein 4 Personen Team, da kann man niemand mitschleppen, der keine Leistung bringt.
        Bei einer Olympiamedalliengewinnerin, wird man aber zu recht davon ausgehen, das mangelnde Erfahrung, durch Biss, Talent, Lernwillen und Teamgeist ausgeglichen werden.
        Also ja: Medientauglichkeit, macht etwas aus (bei Männern und Frauen), aber so zu tun als wäre das bei Frauen die Hauptsache ist grob unsportlich – gerade den Frauen gegenüber.

  5. avatar mirko.hepp@arcor.de sagt:

    “Ich werde den Namen des Partners des IMOCA, der derzeit am The Ocean Race teilnimmt, nicht nennen, der ein “good looking girl” mit einer großen Instagram-Gemeinde an Bord nehmen ließ.
    Anstatt eine andere, kompetentere Seglerin zu nehmen.”

    Wen meint Sie? Ich habe kein Instagram.

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