Von wegen am Bodensee gibt’s kein Wind. Die Contender schafften an drei Tagen bei den Jollenseglern Reichenau acht Rennen und erlebten einen ganz harten finalen Segeltag.
https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=1819966421526678
Bericht der Klassenvereinigung:
Tag 1:
Bei einer Windvorhersage von 2kn (in Böen 2kn) war die Hoffnung nicht sehr groß. Zum Glück kennen die Jollensegler ihr Revier. Sie wussten: Wenn’s warm ist, gibt’s Thermik kurz vor Mammern. Also ging’s im Schlepp über 1 Stunde auf die Schweizer Seite, wo drei Wettfahrten bei leichtem, aber konstantem Wind gesegelt wurden. Die Laufsiege verteilten sich auf Günther Wendl (AUT), Dirk Müller (Bremen) und Max Billerbeck (Elmshorn), der in Führung ging.
Tag 2:
Abermals wurde nach einem Schlepp zum Start bei Thermik gesegelt. Im ersten Lauf anfangs sogar mit Trapezwind (also an der Kreuz jedenfalls…) nahm der Wind zur zweiten Wettfahrt ab. Ein drittes Rennen kam nicht zustande. Die Laufsiege sicherten sich Markus Maisenbacher (Verden) und Max, der damit seinen knappen Vorsprung vor „Maisi“ ausbauen konnte.
Tag 3:
Ausgelaufen bei leichtem Trapezwind, weiterhin unter der 10kn-Marke, gab es nach einem Startversuch einen 40-Grad-Dreher und auf einmal war er da… WIND. Weiße Schaumkrönchen und anfangs 4-5 Bft., später zunehmend auf 5-6 Bft. In einem von Rennen zu Rennen sich ausdünnenden Feld zeigte Max, dass man auch als U-70-Kilo-Segler bei Ballermann das Maß der Dinge sein kann: 2x Platz 1 und 1x Platz 3 (nach Kenterung beim Startsignal) sprechen Bände.
So wurde Max verdient und überzeugend zum zweiten Mal nach 2019 Deutscher Meister. Titelverteidiger „Maisi“ landet auf Platz 2 vor Jörg Gosche (Bremen), der Platz 3 nach Wiedergutmachungsprotest im letzten Lauf rettet. Vierter wird Gernot Goetz (Uhldingen), der das letzte Rennen gewinnen konnte und ohne seinen Frühstart in Lauf 7 auch Bronze hätte gewinnen können. Den Damentitel gewinnt Melanie Wendl aus Österreich, die in der Gesamtwertung Platz 19 von 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erzielt.
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