Der World Cup in Genua war für einige Segler aus Afrika, Asien und Europa die letzte Gelegenheit, sich für Olympia zu qualifizieren. Auch deutsche 470er-Teams und Finn-Segler betroffen.
Nach der hinter den Kulissen bereits erwarteten Absage des World Cups in Genua (11.-19.4.) wegen der Ausbreitung des Corona-Virus in Italien, „gewährte“ nun das IOC einen Qualifikationsaufschub bis 30. Juni.
Entsprechend sucht World Sailing derzeit fieberhaft nach weiteren Qualifikationsmöglichkeiten für die Segler aus Afrika, Asien und Europa, die auf den Hempel World Cup als letzte Chance gesetzt hatten.
Darunter sind auch deutsche 470er Teams (Männer und Frauen) sowie die Finnsegler. Die 470er-Männer und Finns wollten um den letzten Startplatz für ein europäisches Team bei den Olympischen Spielen kämpfen. Auch die dreiteilige nationale Olympia-Ausscheidung der 470er Männer und Frauen kann so nicht wie geplant durchgeführt werden: Nach der WM im März vor Palma de Mallorca und der anschließenden Trofea Princesa Sofia ebenfalls vor Palma hätte Genua den Schlussakt der Olympiaausscheidung bilden sollen.
World Sailing spielt nun offenbar mit dem Gedanken, dass man die Ausscheidungen bei anstehenden großen Klassen-Regatten akzeptieren werde.
Bei den Finns könnte sich die WM im Mai als Ausweichtermin für die Olympia-Qualifikation anbieten. Sie findet ebenfalls auf Mallorca vor Palma statt.
Doch das sind Wunschgedanken, die nicht einfach zu erfüllen sein werden. Denn immer weniger Nationen wollen ihre Athleten in Viren-geschwängerten Zeiten wie diesen auf die Reise schicken.
Zudem kann gerade auf einer Insel wie Mallorca das Virus überproportional schnell um sich greifen – wenn es erstmal angekommen ist.
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