Defi Azimut: Start und erste Nacht des 48h-Rennens – die Würfel sind noch nicht gefallen!

Auf Tuchfühlung

Der Start sei „selektiv“ gewesen, andere würden ihn als reines Chaos bezeichnen. Doch schon 10 Seemeilen danach war zumindest an der Spitze die alte Hackordnung wieder hergestellt.

„Also den Start… das müssen wir nochmal üben. Und zwar richtig, mindestens 20 mal hintereinander, bis das sitzt!“ So oder ähnlich wären wir in unser Grandmaster-Laser-Gruppe von unserem Coach zusammengestaucht worden, hätte wir ihm Ähnliches geboten, wie die versammelte IMOCA-Elite beim Start zum 48-Stunden-Rennen des Defi Azimut.

Hochstens drei Seemeilen gesegelt und das Feld ist schon völlig auseinander gezogen © defi azimut

In zwei Gruppen wurde gestartet: Zuerst die vier (!) hier versammelten, zukünftigen Teilnehmer-IMOCA des Ocean Races, also Malizia (Herrmann), Guyot (Dutreux/Stanjek), Biotherme (Meilhat) und 11th Hour Racing (Enright). Der Grund für den getrennten Start: Diese im Ocean-Race-Crew-Modus gesegelten Boote könnten aggressiver und vehementer in die Startphase gehen als die 24 anderen, solo segelnden IMOCA Skipper- und Skipperinnen (auch wenn diese wiederum eine Media-Women oder einen Media-Man mit an Bord haben dürfen, die jedoch nicht ins Seglerische eingreifen dürfen).

Wie wichtig ist der Start?

So weit, so gut. Über die eine Seemeile lange Startlinie vor der Nordwest-Spitze der Insel Groix luvten also majestätisch bei 10-12 Knoten Windstärke Malizia weit oben an der Luvtonne optimal positioniert gen Westen und Horizont, während Guyot und 11th Hour Racing dicht aufeinander klebten, ganz so, als hätte man nun wirklich nicht genug Platz für einen anständigen, freien Start gehabt.

11th Hour Racing wird gleich in Luv an Guyot Vorbei segeln © miku

Biotherm segelte derweil als vierter Ocean-Race-IMOCA im Bunde noch mit eingerolltem Vorsegel weit hinter den anderen IMOCA. Offenbar war sich Paul Meilhat überhaupt nicht im Klaren darüber, dass „seine“ Kollegen und Konkurrenten bereits losgesegelt waren.

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Michael Kunst

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Ein Kommentar „Defi Azimut: Start und erste Nacht des 48h-Rennens – die Würfel sind noch nicht gefallen!“

  1. avatar breizh sagt:

    Heute Morgen sind die ersten Solo und der erste “Crew”Imoca im Ziel. Die ersten drei IMOCA sind Apivia, LinkedOut und Charal, welche alle deutlich vor dem ersten “Crew”Imoca der 11th Hour im Ziel sind. Boris und Guyot sind noch unterwegs (Stand 12.00 Uhr). Sind die TeamIMOCAs eigentlich eine andere Strecke gesegelt? Oder weshalb ist selbst der Siebte SoloIMOCA die Initiatives Coeur noch vor dem ersten “CrewIMOCA” angekommen. Falls nicht sollten die Crews jetzt aber das Trainieren anfangen. Gut während Boris sich den Monsterwellen der Elbe aussetze, waren die anderen Boote halt alle draußen zum Starkwindtrainig.

    Dann noch eine Anregung zur Berichtersattung von SR. Es sind knapp 30 IMOCA in einem Hafen und wir lesen hier Interviews rund um das OTG? Diese Interviewpartner könnt ihr doch jeden Tag interviewen. Hier in LaBase ist es doch gerade voll mit tollen Booten, Stories, interessanten Skipper und technischen Inovationen. Und so einfach und entspannt kommen wir doch an die Geschichten nicht mehr ran.
    Die Bilder vom Sprintlauf sind Euch wirklich gut gelungen und sehr spektakulär. Aber mal sehen, was noch kommt.

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