Die Chancen für eine deutsche WM-Teilnahme im eSailing stehen so gut wie nie: Mit Jonathan Koch (BYCÜ) und Till Krüger (MSC) haben sich erstmals zwei deutsche Spieler für das WM-Halbfinale im Oktober qualifiziert. Mit Johannes Bahnsen (HSC) und Lukas Feuerherdt (BSC) mischen noch zwei weitere bekannte deutsche Segler international vorne mit. Alle vier Skipper sind für Erstliga-Vereine der deutschen Segel-Bundesliga aktiv.
Jonathan Koch und Till Krüger haben Chancen auf die Teilnahme an der diesjährigen eSailing-WM mit der Simulation Virtual Ragatta. Insgesamt vier deutsche Spieler schafften es bei der ersten WM-Season 2022 in die Qualifikationsläufe der besten 40 Spieler weltweit, Jonathan Koch beendete das Finale als Gesamtfünfter, Till Krüger als Zehnter (hier geht es zu den Ergebnissen). Damit haben sich die eSailor aus Brüssel und Hamburg für das Halbfinale am Ende der Saison qualifiziert.
„Die Saison beim eSailing ist in sogenannten Seasons gegliedert. Gesegelt wird auf verschiedenen Booten, das kleinste ist der Laser, das größte und schnellste der F50-Katamaran aus dem SailGP“, erklärt der amtierende deutsche Meister Jonathan Koch. „Dieses Jahr gibt es drei Seasons. Die besten Zehn der jeweiligen Season Finals qualifizieren sich für das Halbfinale im Oktober.“ Beim Finale, das live gespielt wird, gibt es ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar zu gewinnen.
Erfolgreicher im eSailing-Team
Und bei diesem Finale wollen die Deutschen dabei sein. Dafür haben sie sich mit Johannes Bahnsen und Lukas Feuerherdt zu einer Trainingsgruppe zusammengeschlossen. „Im Team zu sein motiviert total“, sagt Jonathan Koch, der wie Till Krüger und Lukas mittlerweile in das internationale eSport-Team „Unicorns of Love“ aufgenommen wurde.
„Vorher haben wir jeder für sich alleine eSailing auf dem Sofa gespielt. Mittlerweile beschäftigen wir uns viel intensiver damit und überlegen zusammen, wie wir uns verbessern können.“ Dabei geht auch darum, die Grenzen des Spiels auszutesten und eventuelle Schlupflöcher zu finden, die einen taktischen Vorteil bringen. „Das kann man natürlich in einer größeren Gruppe besser testen“, sagt Jonathan Koch. „Auch machen wir klassische taktische Vorbereitung wie Liniencheck, fahren mal zusammen los, schauen, welche Wende sinnvoll ist und welche nicht – wie auf einer echten Regattabahn.“
Eine virtuelle Regatta haben die vier besten deutschen eSailor schon gemeinsam in einem Raum bestritten. „Dazu haben wir uns in einem Gaming House in Hamburg getroffen, da konnten wir uns direkt nach dem erfolgreichen Zieleinlauf abklatschen, was natürlich toll war“, sagt Jonathan Koch. Spätestens im Oktober zum Halbfinale will die deutsche eSailing-Trainingsgruppe wieder zusammen jubeln.
Quelle: DSV
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