Pünktlich zum Start der Vendée Globe zeichnen die Beetz Brüder für die ARD ein sportlich spannendes und sehr persönliches Porträt des deutschen Extremseglers Boris Herrmann. Erstmals erlaubt der deutsche Skipper einer Filmcrew nahe Einblicke in sein Leben, seine Motivation und seine Gefühle.
„Boris Herrmann – Segeln am Limit“ ist eine Koproduktion der beetz brothers film production mit der ARD. Sie gewährt exklusive Einblicke in die Vorbereitungen auf Boris Herrmanns nächste große Solo-Regatta einmal um die Welt. Der Film ist zum Start Vendée Globe in der ARD-Mediathek veröffentlicht. Die Erstausstrahlung im Programm der ARD ist für den 16.11. um 19.10 Uhr vorgesehen.
2020 ist Boris Herrmann als erster Deutscher die härteste Regatta der Welt gesegelt, die Vendée Globe – 80 Tage lang allein auf einem Segelboot nonstop um den Globus. Mehr als 10.000 Menschen haben bisher den Mount Everest bestiegen, über 600 Menschen waren im All, aber weniger als 200 Menschen sind bisher eben diese Solo-Regatta gesegelt. Er hat unter Kälte und Schlafmangel gelitten und vor allem unter der unglaublichen Einsamkeit. Noch an Bord schwört er sich, diese Regatta nie wieder zu segeln. Und doch will er es noch einmal wissen: Am 10. November 2024 wird er um 13.02 Uhr zum zweiten Mal über die Startlinie der Vendée Globe segeln.
Boris Herrmann selber beschreibt die Extrem-Regatta als eines der letzten großen Abenteuer, die es noch gibt. Er sagt: „Diese Vendée Globe ist wie so ein Virus in mich eingedrungen und lässt mich nicht mehr los. Das hinterlässt Spuren, gute wie negative. Und es hinterlässt auch Kratzspuren auf der Seele und auf der inneren Uhr. Trotzdem spüre ich irgendwie die Aufregung. Die Nackenhaare stellen sich auf und ich habe Lust, das noch mal zu machen. Ich spüre das Kribbeln. Kann ich es noch mal schaffen?“
Doch er weiß auch, dass es nicht einfach werden wird: „Ich habe zwar mehr Erfahrung, aber die zweite Vendée Globe ist in mentalen Aspekten schwieriger als die erste.“
Zum ersten Mal sprechen auch Boris Herrmanns Eltern über die Kindheit und die familiären Hintergründe des Segelstars. Sie haben ihn schon als Säugling mit auf das elterliche Boot genommen. Nach der Trennung der Eltern ist Boris bei seinem Vater Moritz Herrmann aufgewachsen – gemeinsame Segeltouren waren feste Bestandteile der Vater-Sohn-Beziehung, erinnert sich sein Vater Moritz Herrmann in der Dokumentation: „Es zeigte sich ganz schnell, dass er mehr will als das, was ich mache. Und da fing er an, mich zu überholen. Und jetzt hier plötzlich ein Junge, der alle Grenzen sprengt und international bekannt ist – das sind für mich alles so Sachen, die kann ich kaum noch nachvollziehen.“
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Herrmanns Team Malizia, seine niederländische Segelpartnerin Rosalin Kuiper und andere sportliche Weggefährten kommen in der NDR Doku zu Wort. Herrmanns Ehefrau Birte Lorenzen-Herrmann bietet Einblicke in das Zusammenleben mit einem Extremsportler, den Alltag in verschiedenen Lebensrealitäten und ihren Umgang mit Sorgen um den Ehepartner und Vater des gemeinsamen Kleinkindes. Sie hat auch das Bildungsprogramm „My Ocean Challenge“ vom Team Malizia gegründet, das die Themen Ozean und Klimawandel Schulkindern nahebringt.
Die von der ARD und beetz brothers film production koproduzierte Dokumentation, Regie Jan Zabeil, zeichnet ein sportlich spannendes und zugleich sehr persönliches Porträt des deutschen Extremseglers. Nie zuvor hat Boris Herrmann ein Filmteam so nah an seinem Leben, seiner Motivation und seinen Emotionen teilhaben lassen. Zum ersten Mal sprechen sein Vater und seine Mutter über die Kindheit und den familiären Hintergrund des Segelstars. Gleichzeitig begleitet der Film ihn durch die dramatischen Höhen und Tiefen während der Vorbereitungen für seine nächste große Herausforderung: die Vendée Globe 2024/25.
Quelle: Beetz Brothers, NDR
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