Zwei Tage nach der Meisterfeier der Deutschen Segel-Bundesliga in Glücksburg fielen auch die letzten Entscheidungen: Beim DSL-Pokal konnte sich der NRV Hamburg doch noch einen Titel in dieser Liga-Saison sichern.
20 Segelvereine aus allen Teilen Deutschlands kämpften beim Deutschen Segel-Liga Pokal nicht nur um den Pokalgewinn, vielmehr war das Zweitagesevent beim Flensburger SC auch die Qualifikationsregatta für die Zweite Segel-Bundesliga. Vier Startplätze für die Saison 2020 wurden an Teams vergeben, deren Clubs noch nicht in einer der beiden Ligen vertreten ist. Der Kieler Yacht-Club, der Röbeler Segler-Verein „Müritz“, die Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne und der Yachtclub Möhnesee segeln im kommenden Jahr in der Zweiten Liga. Den DSL-Pokal indes gewann zum zweiten Mal der Norddeutsche Regatta Verein (NRV), Platz 2 belegte One Kiel vor dem Wassersport-Verein Hemelingen.
Neben der Pokalvergabe stand aber besonders die Vergabe der Teilnahmeberechtigung für die Zweite Segel-Bundesliga im Fokus. Darum bewarben sich nicht nur die viertletzten Mannschaften der gerade abgelaufenden Zweiten Liga, sondern auch erfolgreiche Mannschaften aus der Deutschen Junioren Segel-Liga und von den Klassenregatten zur Kieler Woche und vom Bodensee, die noch nicht in der Liga vertreten sind.
Den Aufstieg in die Liga erkämpfte sich schließlich der Kieler Yacht-Club mit einem 6. Platz, sowie der Yachtclub Möhnesee auf Platz 10. Der Röbeler Segler-Verein Müritz sowie die Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne konnten sich mit den Plätzen acht und neun den Verbleib in der Liga sichern.
Zum Jahresabschuss der Liga-Saison gab es für die 20 teilnehmenden Mannschaften noch einmal acht Wettfahrten. Damit wurden durch den gastgebenden Flensburger SC in acht Flights ingsesamt 24 Wettfahrten mit sieben bzw. sechs Booten über den Kurs gebracht. Überlegen agierte der NRV Hamburg, der zuvor in der Liga seinen Titel hatte abgeben müssen. Aber mit dem Top-Team angetreten (Tobias Schadewaldt, Florian Thoelen, Niklas von Meyerinck und Johann Kohlhoff) waren die Hamburger bei der Pokal-Titelverteidigung eine Klasse für sich, segelten sieben Siege und einen zweiten Platz ein. Ärgster Verfolger war One Kiel. Der Zweitliga-Meister und Aufsteiger in die Erste Liga verwies selbst den Deutschen Vizemeister vom WV Hemelingen auf den dritten Platz und machte damit seinen Anspruch deutlich, im kommenden Jahr auch in der Ersten Liga eine starke Rolle zu spielen. „Wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben und auch noch so gut gesegelt sind. Es freut uns total, dass wir den Titel verteidigen konnten. Wir werden den Sieg ordentlich feiern“, sagte NRV-Steuermann Tobias Schadewaldt.
Für viele Vereine war der Pokal indes nur noch ein Auslaufen nach der Saison. So segelte der frisch gekürte Deutsche Meister vom VSaW Berlin ohne seine Erfolgssegler nur auf Platz 17. Daher konnten sich auch die Juniorenteams bestens in Szene setzen. Als bestes Juniorenteam landete der gastgebende Flensburger SC auf Platz vier. Und der Kieler YC konnte mit seinem Junioren-Team die Rückkehr in die Liga sicherstellen. „Wir sind sehr glücklich! Wir haben erst letztes Jahr in der Junioren-Liga angefangen. Jetzt schon in die 2. Liga aufzusteigen, ist einfach unbeschreiblich. Wir sind sehr stolz auf uns, das war ein super Abschluss der Saison. Die 2. Liga wollen wir nächstes Jahr auf jeden Fall halten und werden dafür alles geben“, so Lasse Kaack vom Kieler Yacht-Club. Mit ihm segelten Jonathan Knotterus-Meyer, Noah Piotraschke und Niklas Schubert.
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