Frachtsegler: „Grain de Sail“-Zweimaster (52m) schwimmt – Schiff in Vietnam, Masten in Lorient

52 Meter lang, 350 Tonnen Ladekapazität, zwei Kräne an Bord, sieben Personen Besatzung (plus Koch) – das sind die Eckdaten für ein Segelschiff der längst totgesagten und nun wiederbelebten Art.

In den vergangenen Jahren haben wir bei SR bereits mehrfach über die „Rückkehr der Frachtsegler“ auf den Ozeanen und Meeren geschrieben. Der (nahezu) emissionsfreie Transport bestimmter Güter auf dem Wasser ist zwar global-wirtschaftlich noch kaum erwähnenswert, könnte aber in klimakritischer Zukunft einen vorbildlichen Stellenwert einnehmen und die eine oder andere Nische bedienen.

Seinem Element übergeben: Der erste Frachtsegler-Neubau in Clipper-Größe seit Jahrzehnten © grain de sail

Bekanntlich sollte hier zwischen zwei Kategorien unterschieden werden. Da sind zum einen die „historischen“ Frachtsegler, die von Enthusiasten und deren Umfeld in bewundernswerter Manier wieder zum Leben erweckt, restauriert oder umfunktioniert wurden. Und die mit einem Hauch Nostalgie „wie einst“ unterwegs sind – im „Slow Motion“-Modus, versteht sich. Ganz zu schweigen von dem bewundernswerten Enthusiasmus einiger Crews, die weniger an einem guten Lohn als vielmehr an einem großen Abenteuer und einem klimafreundlichen Job interessiert sind.