GC32: Oman siegt auch ohne Flugshow – Hilfe vom Team New Zealand

Low Rider

Bei Flaute am Traunsee hoben die GC32 Foiler nicht ab. Aber mit den großen Code Zeros kommen die Katamarane auch am Wind gut in Schwung. Oman Sail gewann mit der Unterstützung vom Team New Zealand.

Dabei musste Foiling Profi Glenn Ashby kaum seine Kenntnisse aus dem America’s Cup einbringen. Sehr selten wehte der Wind stark genug, dass dei GC32 in Österreich auf ihren Tragflächen segeln konnten.

Im Low Rider Modus konnte Leigh McMillan und seine Crew auf die Kenntnisse von der Extreme Sailing Series mit den alten X40 Katamaranen zurückgreifen.

Oman Sail, Traunsee
Die Extreme Sailing Series Sieger von Oman Sail dominieren auch im GC32. © Oman Sail

Die Pressemitteilung:

Leigh McMillan und seine Crew der „Sultanate of Oman“ haben zum Auftakt der Bullitt GC32 Racing Tour 2015 alle Erwartungen übertroffen und den ersten Saisonevent auf dem Traunsee in Österreich gewonnen. Den favorisierten Teams von „Spindrift“ (Yann Guichard/Frankreich) und „Alinghi“ (Morgan Larson/Schweiz) blieben nur die Verfolgerplätze.

Nach nur vier Trainingstagen seit der Geburtsstunde des neusten Projekts der Kampagne Oman Sail legte das GC32-Team die eigene Messlatte nicht allzu hoch. Doch schon zur Halbzeit der viertägigen Regatta hatte die internationale Mannschaft überraschend die Führung übernommen und baute diese danach sogar noch aus.

Nach überwiegend leichten Winden bot der Finaltag mit einer etwas frischeren Brise neue Herausforderungen, als die zehn Meter langen Katamarane endlich häufiger auf ihren Tragflächen abhoben und übers Wasser „flogen“. Für die führende „Sultanate of Oman“ bedeutete das ein Auf und Ab in den sechs Tagesrennen mit allen möglichen Plätzen. Dabei eröffnete und schloss die Crew den Sonntag mit Tagessiegen, die Nummern fünf und sechs im Wettbewerb. Dadurch gewann sie den Austria Cup mit acht Punkten Vorsprung vor der „Spindrift“ und elf Zähler vor der „Alinghi“.

In den vier Eventtagen landete McMillans Team in 14 von 17 Rennen auf dem Podium und unterstrich dabei seine Ambition aufs Foilen und ließ das Können aufblitzen. Dennoch machte der Skipper kein Hehl daraus, dass er selbst verblüfft war: „Solch einen Start in die GC32-Kampagne hatten wir nicht zu träumen gewagt.“

„Wir kamen mit einigen Rückstand hier rein, brachten aber eine Menge Erfahrung an Bord aus diversen anderen Kampagnen mit. Weil die Jungs alle gute Freunde sind, hat es auch immer Spaß gemacht“, so McMillan, „und uns vor allem die Kommunikation erleichtert. Wir brauchten gar nicht viel zu reden, denn wir verstehen uns im Grunde blind. Die steile Lernkurve war für alle eine große Freude.”

Oman Traunsee
Team New Zealands Top Segler Glenn Ashby (3.v.l.) half dem Oman zum Sieg. © Oman Sail

McMillan lobte den Input der America’s Cup-Segler Alister Richardson und Glenn Ashby, hob aber auch die Leistung seines Vorschiffsmanns Nasser Al Mashari heraus, der genau wie Peter Greenhalgh und er selbst ohne viel Vorbereitung vom Extreme 40 auf den GC32 wechselte. „Wir hätten nicht gewinnen können, wenn Nasser keine absolute Spitzenleistung gebracht hätte. Auch er hatte zuvor nur vier Tage auf diesem neuartigen Boot, aber er hat das schnell antizipiert. Er ist ein Naturtalent.“

Für Al Mashari bedeutete der Besuch des Traunsees nicht nur den Gewinn, sondern auch Teil einer neuen, aufregenden Herausforderung von Oman Sail zu sein. „Wir hatten einen herausragenden Start auf dem völlig neuen Boot“, sagte er. „Unser Teamgeist war außergewöhnlich. Das machte die Regatta zu einer unglaublichen Erfahrung für alle. Wir sind glücklich und stolz, wie wir hier in Österreich beim ersten Bullitt GC32-Event der Saison die Flagge des Omans hochgehalten haben.“

Nachdem er eine Medaille des GC32 Austria Cup zu seiner ausgewählten Sammlung hinzugefügt hat, kehrt Glenn Ashby zu seiner America’s Cup-Verpflichtung beim Emirates Team New Zealand zurück. Aber er hofft auf eine Rückkehr zu einer weiteren Regatta: „Wir wissen nun so viel mehr über das Bootshandling als beim Start des Events, so dass ich sicher bin, dass die Jungs bei den weiteren Regatten von sich reden machen werden. Die Rennen haben großen Spaß gemacht, und ich werde alles dafür tun, während der Saison noch ein weiteres Mal auf dem GC32 dabei sein zu können.“

Zeuge des unerwarteten Siegs war der Chef von Oman Sail, David Graham, der bei einigen Rennen als Gast an Bord der „Sultanate of Oman“ ging. Er erlebte den Triumpf als Ernte harter Arbeit und Planung. „Ich bin absolut entzückt für das Team“, sagte Graham, „die Segler haben so hart dafür gekämpft, das Boot hierher zu bekommen und die Crew zusammen zu stellen. Wir waren ein Nachmelder, und ich bin hin und weg. Sie haben für den Oman einen fantastischen Job gemacht. Wenn Nasser gewinnt, kann er sich sein breites Grinsen nicht verkneifen. Daran kann jeder ablesen, wie gut es gelaufen ist. Wir sind alle hochzufrieden.“

Der nächste Event der Bullitt GC32 Racing Tour findet vom 24. bis 27. Juni im südenglischen Cowes auf der Ilse of Wight statt. Vom 30. Juli bis zum 2. August ist die Serie dann Kiel zu Gast, wo es für die Medien die Gelegenheit geben wird, einmal selbst an Bord der „Sultanate of Oman“ mitzusegeln.

Quelle: Andreas Kling/Oman Sail 

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