Die Auszeichnung für die beste deutsche Hochseeyacht des Jahres 2020 geht an die „Vorpommern“ von Solosegler Lennart Burke, der bereits die nächste große seglerische Herausforderung sucht.
Die beste deutsche Hochseeyacht des vergangenen Jahres ist nur 6,50 Meter lang und knallrot. Gesegelt wird der „Mini“ mit dem Namen „Vorpommern“ von dem erst 22 Jahre alten Stralsunder Lennart Burke. Der Solosegler mit großen Ambitionen nahm im vergangenen Jahr mit seinem kleinen Schiff an der Regatta „Les Sables – Les Açores en Baie de Morlaix“ teil und kam im international stark besetzten Feld von 72 Teilnehmern auf einen beachtlichen dritten Platz. Am Montag bekam Lennart Burke im Großen Saal des Hamburger Rathauses den German Offshore Award von Innen- und Sportsenator Andy Grote persönlich überreicht. Pandemiebedingt fand die 14. Verleihung nur im kleinsten Kreis statt.
Derzeit bereitet sich Lennart Burke mit der „Vorpommern“ auf die nächste große seglerische Herausforderung vor und plant, im Herbst 2021 an der Mini Transat, einer Regatta, bei der es für Solosegler auf ihren kleinen Booten non-stop über den Atlantik geht, teilzunehmen.
Zu den übrigen nominierten Yachten des Jahres 2020 gehörten die „Hinden“ von Jonas Hallberg für den Sieg beim Baltic 500 Race 2020, die „Haspa Hamburg“ des Hamburgischen Verein Seefahrt für die Teilnahme an der transatlantischen Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro und die Dehler 30 od „Power Play“ von Oliver Schmidt-Rybrandt für den Sieg bei der erstmals ausgetragenen German Open der neuen Klasse im Rahmen der Kieler Woche.
Sportsenator Andy Grote: „Lennart Burke hat sich bei der Solo-Regatta in Frankreich sehr eindrucksvoll gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt und gezeigt, dass er zu Recht eine der großen Nachwuchshoffnungen der deutschen Hochseesegelszene ist und in die Fußstapfen von Boris Herrmann treten könnte. Mit seinen 22 Jahren beweist er enormen Wagemut und hohes seglerisches Können. Ich bin sicher, dass wir noch viel von ihm hören werden und wünsche ihm kräftigen Rückenwind für die nächsten großen Abenteuer.“
Solosegler Lennart Burke: „Mit dem Preis für einen Mini-Segler sind stellvertretend zu mir ganz viele deutsche Segler geehrt worden, die allein ihre Kampagnen organisieren, planen und finanzieren und sich mit der internationalen Konkurrenz messen. Ich freue mich sehr über diesen Preis, der mich anspornt, dieses Jahr an meine bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Meine ‚Vorpommern‘ befindet sich nun auf der Werft und wird für die Mini Transat auf Herz und Nieren geprüft, alle wichtigen Teile werden erneuert. Ende Juli startet die letzte Trainingsregatta ‚Mini Gascogna‘ und dann geht es im September über insgesamt 4.000 Seemeilen in zwei Etappen von Frankreich über die Kanaren nach Guadeloupe.“
Friedrich Hausmann, Vorsitzender der German Offshore Owners Association: „Wir hoffen sehr, den Preisträger des German Offshore Award 2021 sowie alle Nominierten wieder feierlich in einer echten Live-Veranstaltung im Februar 2022 im Hamburger Rathaus ehren zu können. Dann werden wir auch wieder den Life Time Award für das seglerische Lebenswerk sowie den Jugendpreis für ein herausragendes Nachwuchsprojekt vergeben.“
Der German Offshore Award ist ein Senatspreis der Freien und Hansestadt Hamburg. Ausgezeichnet wird jährlich die beste deutsche Segelyacht des vergangenen Kalenderjahres, sodass Regatten, die erst 2021 zu Ende gingen, wie das Vendée Globe Race, erst in der Wertung der Jury für das Jahr 2021 berücksichtigt werden können. Die Jury für den Award wird vom Vorsitzenden des Hamburger Segler-Verbands geleitet und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der vier größten Hamburger Segelvereine NRV, HSC, BSC und SVAOe zusammen. Anhand eines Punktesystems, das die Schwierigkeit und Länge des Regattakurses, die Witterungsbedingungen und die internationale Konkurrenz berücksichtigt, wird die siegreiche Yacht ermittelt.
Quelle: German Offshore Association
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