German Offshore Challenger: Stanjek/Kleen und Kadelbach an Bord

Casting gestartet

[media id=850 width=640 height=390]

Die erste Auswahlphase des German Offshore Challenger Projektes ist abgeschlossen. 25 Segler trainieren in IJmuiden. Als Steuermann und Taktiker sind die Olympioniken Robert Stanjek und Kathrin Kadelbach im Boot sowie Frithjof Kleen.

Die Swan 60 "SGM"

Die Swan 60 “SGM” trainiert mit dem deutschen Nachwuchsteam in IJmuiden. © Mitja Meyer

Die Top 25 aus über 80 Bewerbungen für den German Offshore Challenger reisten in der Nacht zum Montag (13.5.) aus allen Ecken Deutschlands nach IJmuiden und verbrachten den ersten Tag auf der Swan60 “SGM” unter der Einweisung des Boat Captains Tim Kröger. Mit dabei sind bekannte Segelgrößen, die von der Jolle umsteigen oder junge Talente, die sich einen festen Platz auf dem Schiff sichern wollen.

Über 80 Segler hatten sich beworben, eine schwierige Aufgabe für das NRV-Organisationsteam. Die Kriterien waren klar. „Motivation“, „Team Spirit“, „Regatta-Erfahrung in allen Klassen“ (inkl. Dinghy), und „Konstanz“ (zeitliche Verfügbarkeit). Eine Altersgrenze gab es nur nach unten: mindestens volljährig musste man sein. Die Bewerbungen fielen sehr unterschiedlich aus. Von einer beeindruckenden Auflistung internationaler Regatten reichte die Spanne bis zum ausgeschmückten Lebenslauf in unterhaltsamer Prosa.

Tim Kröger

Tim Kröger weist die 25 Segler in ihre Aufgaben ein. © Mitja Meyer

“Die über 80 Bewerbungen haben unsere Erwartungen übertroffen, gerade weil diese sehr qualifiziert sind. Besonders freuen wir uns, dass nicht nur männliche Bewerber Feuer gefangen haben.” freut sich NRV Marketingleiter Arne Hirsch. “Es kommt nun darauf an, das Team zu bilden und zu formen. Wir haben die Challenger heute ins eiskalte Wasser geworfen und haben für die nächsten Tage ein intensives Training geplant, das auch die körperliche Fitness erfasst.“

Die Challenger repräsentieren einen Mix aus erfahrenen Seglern, die aus Dinghy-Klassen umsteigen und Youngsters, die sich innerhalb der Big-Boat Szene weiterentwickeln möchten. Robert Stanjek und Kathrin Kadelbach haben olympische Erfahrungen im Starboot und 470er  gesammelt und werden diese in der Position Steuermann und Taktikerin einbringen. Junge ambitionierte Talente mit mehr oder weniger Meilenerfahrung im Kielwasser wollen die Chance nutzen, sich an Bord zu entwickeln. Dabei soll das offene System zum Zuge kommen, bei dem nur die Leistung zählt.

German Offshore Challenger

Starboot-Vizeweltmeister Robert Stanjek am Steuer, Kathrin Kadelbach als Taktiker und Team Manager Marcus Illies. © Mitja Meyer

Und hier alle 25 Kandidaten:

1. Robert Stanjek
2. Kathrin Kadelbach
3. Lena Beuke
4. Kai Becker
5. Philipp Blinn
6. Nils Reichert
7. Frithjof Kleen
8. Peter Knauft
9. Moritz Bohnenberger
10. Bendix Hügelmann
11. Felix Kling
12. Jonas Levi Kuhn
13. Benjamin Meyer
14. Torsten Postracg

Kathrin Kadelbach

Kathrin Kadelbach lernt Dickschiff-Handgriffe. © Mitja Meyer

15. Marco Schönwitz
16. Martin Staats
17. Lars Raschdorf
18. Tom Stryi
19. Joshua Weber
20. Sven Wegner
21. Till Zarncke
22. Jörg Reißland
23. Leif Tom Loose
24. Johannes Noculak
25. Robert Nest

Die Seglerinnen und Segler wurden in zwei Gruppen eingeteilt und konnten sich mit den Gegebenheiten des Bootes auf ihrer potenziellen Position schon einmal anfreunden – wie es weitergeht entscheiden die nächsten Trainingstage. „Wir gehen ganz behutsam an die Sache ran. Das ist ein großes Boot von über 20 Tonnen, das mit Respekt gesegelt werden will“, weiß Tim Kröger.

German Offshore Challenger

Der erste Gennaker-Schlag des deutschen Teams vor IJmuiden. © Mitja Meyer

Markus Wieser wird das Sichtungstraining auf dem Wasser ab 14.5. leiten und die finale Entscheidung treffen, wer in die Stammcrew aufgenommen wird. Trainiert wird bis zum 16. Mai in Ijmuiden, Niederlande. Direkt im Anschluss steht die Teilnahme bei der Delta Lloyd North Sea Regatta vom 17. bis 21. Mai in Scheveningen auf dem Programm.

Mehr Informationen zum German Offshore Challenger auf facebook

Kontakt Presse
Anne Fritzemeier
goc@nrv.de

33 Kommentare zu „German Offshore Challenger: Stanjek/Kleen und Kadelbach an Bord“

  1. avatar armchairadmiral sagt:

    Ich dachte, die one4all wäre das hässlichste Bootsdesign (Farben, Logos…)
    Aber was die Russen mit diesen eigentlich so eleganten 60ern angestellt haben, ist pures Augengift.

    • avatar Walfrikassee sagt:

      Das hässlichste Bootsdesign was ich mal gesehen hab war ne Hai760 mit Tribal Dekor von ATU!
      Ist vielleicht keine Glanzleistung was die da auf die schöne Swan gepappt haben zumindest wurde der Bootsname nicht in großen Comic Sans MS Lettern auf den Bug geklebt (wie man das ja gerne so in dt. Häfen sieht “Kleine Briese” ist das Motto)

  2. avatar Klüngel sagt:

    Das einzige kritisierbare an dem Projekt ist, das es überwiegend aus NRV Klüngel “gecastet” wurde…

  3. avatar Henry sagt:

    Haters gonna hate… eine super Initative um jungen Leuten den Zugang zum Offshore Segeln zu ermöglichen.

  4. avatar kritiker sagt:

    Die wollen mit dem Schiff ja auch Fastnet segeln.
    Ob die das absagen, wenn wir den erzählen was 79 passiert ist?

  5. avatar <°((( ~~< sagt:

    Und wenn irgendwo in der Welt jemand auf See zu Schaden kommt, müssen sie das Projekt leider absagen, weil sie plötzlich entdeckt haben, dass Segelei gefährlich ist. Schade, schade.

    Ist das nicht derselbe NRV wie neulich bei dem YoungAmerica’sCup-Projekt oder gibts da noch einen?

  6. avatar Einhand-Segler sagt:

    Mal ne blöde Frage: Lernt man auf diesen Kisten, wenn man als 20igster dabei ist und ab und zu den Grinder bedienen darf, überhaupt substantielles zum Regattasegeln? Taktik, Trimm, etc. werden doch wahrscheinlich ohnehin immer von den maximal 5 gleichen Leuten an Bord bestimmt.

    Ich meine nur, dass man bei einem Lasertraining, wo man selbst für “alles” verantwortlich ist, doch wahrscheinlich wesentlich mehr lernt. Ist ja nur nicht so cool, wie mit hundert anderen auf ner coolen Kante zu sitzen 😉

    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege…

    • avatar Walfrikassee sagt:

      Üblicher Kommentar von einem der die Szene und ihre Namen nicht kennt… Tim Kathrin Robse und Friedl sind logischerweise durch ihre Art des Profisegelns auch der breiten Masse bekannt. Nichts desto trotz sind da gute Leute an Bord denen man sicher nicht mehr beibringen muss wie die Halse gefahren werden muss!

      • avatar Walfrikassee sagt:

        Also nur zum Verständnis: Es handelt sich bei dem Projekt nicht um einen Einsteigerlehrgang!

        • avatar Einhand-Segler sagt:

          Die Szene und Namen kenn ich tatsächlich nicht (deswegen frage ich ja).
          Ich rede aber nicht von “Halse-Lernen” oder “Einsteigerlehrgang”, sondern von Regattatraining! Aber gut…

    • avatar Segler sagt:

      Nen Grinder hat das möchtegern Regatta Boot ja nicht mal.

      Ne Swan bleibt halt nen Fahrtenschiff.

      Man lernt aufm Dickschiff andere Sachen als auf ner Jolle. Und beim Dickschiff hängt es sehr davon ab, was man macht. Wenn man nur als bewegter Ballast mitfährt lernt man natürlich nicht so viel wie auf anderen Positionenn

      • avatar Walfrikassee sagt:

        Nix da drückste auf´n Knopf und die Karre wird getrimmt… Aber Kurbeln ist was für Grinder, trimmen ist was für Leute die Ahnung davon haben und Kathrin & Robert lenken und taktieren und Friedl wird sicher Groß, Genua und Genakker nicht alleine trimmen…
        Was macht denn für Dich ein Regattaboot aus? Opal, Y3K uva. ist somit kein würdigen Regattaboote? Was meckern eigentlich schon wieder alle hier??? Kaum wird mal was auf die Beine gestellt und medial verfolgt geht´s hier beim Ostseecup wieder heiss her… Ja Ja Ja es ist auch spannender etwas über dieses Projekt zu lesen als über den Gewinner von Fehmarn Rund… Denke da bin ich sicher nicht der Einzige…

        • avatar Yuammy sagt:

          Naja, “auf die Beine gestellt”?

          Da wird wohl eher an der großen Pulle die mit russischem Blutgeld finanziert wird, genuckelt. Wurde doch alles zur Verfügung gestellt. Also Aufsitzen und fertig.

        • avatar Segler sagt:

          Die körperlich Anstrengung gehört halt auch dazu. Wenn es nur um Taktisches segeln geht, kannst du das auch faul vom PC aus machen. Und ein Grinder hat deiner Meinung nach keine Ahnung vom Segeln?
          Viele Grinder die in Top Team segeln sind super segler.
          Craig Monk 1992 Bronze im Finn bei den Olympischen Spielen.
          Heute grinder beim Artemis Team. Ist nur ein Beispiel von vielen.

          • avatar Walfrikassee sagt:

            Hab selbst ne Zeit am Grinder gestanden und kann Dir sagen… Besonders gut segeln können hätte ich dafür nicht gebraucht… Sicherlich hilfreich wenn man weiss was da passiert aber letztendlich bekommste nur die Ansage von Trimmer ob du kurbeln sollst oder nicht! Vielleicht kurbelt Monk auch einfach nur besonders geil wäre rein physisch bei einem Finn Segler auch nicht gerade verwunderlich.
            Man kann hier auch stundenlang Grundsatzdiskussionen starten was einem persönlich bei Projekt A gefällt bei Projekt B missfällt letztendlich zählen Resultate und wie man so schön sagt der der arbeitet hat Recht! Weniger quatschen Projekte ans Laufen kriegen mehr mehr und noch mehr! Und wenn ein paar 20 Jährige danach ein bisschen auf die Kacke hauen weil sie einen Satz Ölzeug gesponsort bekommen haben ja und?? Scheiss drauf sollte jeder ü30 drüber stehen können!!
            Es gibt so geile Projekte wie Varuna, dieses hier und viele Andere und jedesmal wird das hier von irgendwelchen Heiopeis niedergemacht… find ich halt kacke!

        • avatar Einhand-Segler sagt:

          @Walfrikassee: Ich wollte echt nicht in typischer Manier einfach nur schlechtmachen und finde das Projekt und das Engagement im Prinzip echt gut. Meine Frage war daher auch absolut ernst gemeint. Deswegen hätte ich mir auch einfach eine ernste Antwort gewünscht. Das Meckern hast daraufhin ganz allein Du begonnen, von wegen “typische Frage von einem der keine Ahnung hat”

          • avatar Walfrikassee sagt:

            Habe deinen Ursprungspost als despektierliche rhetorische Frage aufgenommen. Wenn ich darauf antworten soll gerne:
            Ich bin davon überzeugt das man durch intensives Regattasegeln in der Jugend sehr schnell eine gute Praxis im Segeln generell erlernt. Dennoch brauche ich auf der Dickboot Segelei Spezialisten also ein guter Vorschiffsmann trimmt weder ein Boot noch steuert er es oder bestimmt die Taktik also nichts was man auf der Jolle lernt… Der Mastmann ebenfalls, Der Pitmann auch nicht all das lernt man erst auf dem Dickboot… Ich würde aber niemals behaupten das ein grundsätzliches Verständis nciht erforderlich wäre! Der Idealfall wäre also wenn man 12 Mann an Bord hat die alle ihre speziellen Aufgaben sehr gut erfüllen gut miteinander arbeiten so dass aus 12 Mann quasi eine Person wird die gerade mit dem Laser irgendeinen Worldcup gewinnt…

  7. avatar Olli sagt:

    Segelreporter ist doch gerade eine Plattform für kleinere Projekte, wenn diese nur ein Minimum einsetzen, sich existent zu zeigen.

    • avatar blub sagt:

      seit wann kommt die Story von selbst zum Journalisten?! 😉
      Ein bisschen Recherche darf von einem “Segel-Reporter” doch wohl erwartet werden…
      Neben vielen sehr guten Artikeln auf dieser Seite, gibt es meiner Meinung nach hier und da noch Optimierungsbedarf. Ist halt nur ein kleiner Verbesserungsvorschlag….

  8. avatar Student sagt:

    Nicht nur AllForNothing 2.0, sondern auch ganz harte alstersegler…is ja auch irgendwie oof-shoor…

  9. avatar blub sagt:

    warum liest man eig immer nur von solchen stichflammen-projekten… da wird dsds mäßig gecastet, dann ist da mal ein paar monate action aber über die ganzen anderen deutschen teams die ernsthaft Regatten segeln liest man hier kaum was. und diese teams machen das schon über viele jahre hinweg. schöne marketinggeschichte aber warum segelreporter hier nicht mal ein bisschen über den tellerrand von NRV und co blickt versteh ich nicht. dort findet man mit ein bisschen journalistischem einsatz weit aus spannendere geschichten!

    • avatar Till sagt:

      Der Witz ist, dass der NRV das auch aus diesem Grund macht und der komplette Text vom GOC Media Team mehr oder weniger vorgeschrieben wird und anschließend nur noch veröffentlicht werden muss, was andere teams einfach ( evtl. aus Zeitmangel) nicht machen.

      • avatar blub sagt:

        ja da hast du sicher recht Till. aber wie gesagt. ich betreibe keine Segelnews-Internetseite oder verdiene sonst wie mein Geld mit dem Segelsport aber kenne trotzdem zig solcher Berichte inkl Videos und Fotos. Auch ohne großen Recherchen-Aufwand. “GOC media team”… in jedem anderen Team gibt es doch auch Engagierte, die Videos und Bilder EHRENAMTLICH aufnehmen, zusammenschneiden und noch nen kleinen Bericht schreiben und fertig. Fast jedes Team hat doch inzwischen ne Internet- oder Facebookseite mit zig Bildern, Texten und Videos. Da müsste man nur mal anfragen, ob man die genauso kopieren und rein setzen darf wie diese “Pressemitteilung”. Natürlich ist da auch Unbrauchbares dabei, aber das zeichnet ja auch einen guten Journalisten aus, dass er da Sehens- und Lesenswertes raus filtern kann. Wär halt einfach cool man berichtet hier in Zukunft ein bisschen vielseitiger und nicht immer nur diese NRV-Geschichten.

  10. Das ist fast so gefährlich wie Audi oder AC 72 fahren, lieber nicht mitmachen!

  11. avatar Heini sagt:

    Zitat: “Besonders freuen wir uns, dass nicht nur männliche Bewerber Feuer gefangen haben”
    Klasse. 😀 Immerhin 2 von 25, macht eine wirklich grandiose Frauenquote von 8 %.

    Und bei solchen “Castings” muss ich immer an die Geschichte von Uwe Röttgering denken, wie er mal einen Probetag beim Mercedes Benz AeroSail-Projekt absolviert hat.

  12. avatar Segler sagt:

    One4All 2.0 ………
    Und Ocean Timmi swaffelt mal wieder in jeden Team etwas rum.

Schreibe einen Kommentar zu armchairadmiral Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert