Germany SailGP Team Trimmer: Wer nach dem Schock-Abgang des Olympiasiegers die Lücke füllt

Der neue Mann an Eriks Seite

Das heftig in Bewegung geratene Transferkarussell beim SailGP hat insbesondere die Struktur des zuletzt so erfolgreichen deutschen Teams ins Wanken geraten lassen. Der am höchsten dekorierte Segler an Bord konnte der Offerte von Ben Ainslie nicht widerstehen. Wie sein nun feststehender Ersatzmann einzuschätzen ist.

Erik Kosegarten-Heil in Sassnitz. © Felix Diemer for SailGP

Das aktuell bis zum 10. Januar geöffnete Transferfenster beim SailGP hat unter den Teams eine hektische Betriebsamkeit ausgelöst. Die neue Regelung führt zu zahlreichen Crewwechseln, da insbesondere das in der nächsten Saison erstmals an den Start gehende 13. Team Artemis aus Schweden um Skipper Nathan Outteridge eine neue Crew zusammenstellen muss und sich dabei bei anderen Teams bedient.

Der Brite Chris Draper noch in grüngelb. © SailGP

So hat das Herauslösen von Wing Trimmer Chris Draper aus dem in der Saison zweitplatzierten Aussie Team zu einer Kettenreaktion geführt, an deren Ende das deutsche Team ohne einen Flügel-Spezialisten dastand. Draper, mit 47 Jahren ältester Segler der Liga, wurde bei den Australiern durch Iain Jensen (AUS) ersetzt, der zuvor beim Saison-Sieger aus England seinen Dienst verrichtete. Das Team von Ben Ainslie bediente sich daraufhin beim Germany SailGP Team, indem es Stuart Bithell (GBR) seinem ehemaligen 49er-Steuermann Dylan Fletcher zuführte.

Wer würde ihn ersetzen können? Lange Zeit hatte Bithell auch mit dem GER Team nicht funktioniert. Zusammen durchschritt man einige Täler. Dazu sagt der Brite im aktuellen Interview: „Der Start war ein bisschen ein heikler Punkt für uns. Und ich glaube, in der letzten Hälfte dieser Saison hat das gerade mit dem Team angefangen zu klicken, und besonders Erik hat in diesem letzten Teil der Saison einen wirklich super Job gemacht.“

Aber die Probleme hingen nicht allein am Start. Es ging auch um Speed auf dem Kurs. Erst später in der Saison war das Team in der Lage, während des Rennens Positionen aufzuholen oder zu halten. Dazu betont Bithell, jeder auf dem Boot müsse alle Rollen verstehen lernen. So liege auch die Geschwindigkeit nicht allein in der Verantwortung des Wing Trimmers.

„Alle sind involviert, der Focktrimmer, der Steuermann und besonders der Flight Controller. Ich denke, ich habe mit den Deutschen gelernt, dass ich mich in dieser neuen Gruppe an die anderen Leute gewöhnen muss. Und sie müssen sich an mich gewöhnen und das hoffentlich so schnell wie möglich tun.“ Das habe offenbar einige Zeit gedauert. In Bezug auf sein neues Team heißt das für ihn: „Ja, es wird einige… Ich will nicht sagen Anfangsschwierigkeiten geben, aber es wird ein bisschen Zeit brauchen.“

Dieser Prozess war langwierig. Umso trauriger ist es gerade für Team Germany, dass er nun erneut beginnt. Mit dem Ersatzmann wird es nicht einfacher. 

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