Global Solo Challenge: Philipp Hympendahl gemeldet – vom Rad-Ultra zum Extrem-Segler

„Durchhalten – das habe ich gelernt!“

Er ist der 50. Teilnehmer, der zum Global Solo Challenge meldet. Und er ist der erste Deutsche, der sich an diese Einhand-Nonstop-Weltumseglung wagt – Philipp Hympendahl, Fotograf, Segler, Abenteurer und Ausdauersportler.

Sportlich und beruflich ist Hympendahl bisher vor allem im Radsport und dort besonders im Ultracycling aufgefallen. Seine Fotografien von Leid und Freud’ der Ultra-Protagonisten, aber auch von Großveranstaltungen à la Tour de France, haben in der Szene mittlerweile Kultcharakter. Wie so oft im Umfeld der Ausdauersportarten, hat auch der Fotograf Hympendahl eine gewisse Affinität zu den Sportarten entwickelt, die er ablichtet. So begleitete er etwa den Extremsportler Deichmann bei seiner Cape to Cape-Tour (vom Nordkapp bis zum Kap der Guten Hoffnung) auf dem Rennrad, musste aber in Ägypten wegen Krankheit die Reise abbrechen und empfing Deichmann schließlich in Südafrika. Auch die Teilnahme am Ultra-Klassiker Paris-Brest-Paris – 1.219 km in maximal 90 Stunden – ist nicht nur erwähnens-, sondern selbst unter Ultra-Sportlern eine Verbeugung wert.
Mental dürfte Philipp Hympendahl also durchaus die Strapazen einer Einhand-Weltumseglung wupppen. Doch wie sieht es nun mit der Liebe zum Segeln, dem nötigen Fanatismus, dem unbedingten Willen und der Sucht nach dem Mee(h)r, dem „weiter, immer weiter“ bis hintern Horizont aus?
Hympendahl beschreibt das auf seiner Website so: „Mein Urgroßvater war Kapitän zur See, mein Vater hat die Welt umsegelt und mit der „Lapita-Voyage” eine große seglerische Expedition vollendet. Leider ist er zu früh gegangen, aber er ist im Meer zuhause. Genetisch auf diese Weise getauft bin ich schon als Kind gesegelt. Es dauerte aber, bis ich wieder an Bord kletterte. Ich musste erst, wie wir alle, in meiner eigenen Biografie auf den Moment warten, wo das Segeln mir wieder möglich wurde, finanziell, zeitlich und in meiner Lebensführung.

Meine Zähigkeit, Ausdauer und mein Durchhaltevermögen habe ich auf dem Rad geschult und viel Disziplin gewonnen, die mir auch bei meinen seglerischen Aufgaben hilft. Auf dem Boot gibt es viele schwierige Situationen. Sie durchzustehen, und nicht etwa das Vorhaben abzubrechen, das habe ich gelernt.“

Vater Klaus, der berühmte Segler und Abenteurer

Prägend dürfte die mittlerweile legendären Lapita-Expedition 2008 im Pazifik gewesen sein, mit der der berühmte Vater Klaus Hympendahl beweisen wollte, dass Polynesien von Asien aus besiedelt worden sein könnte., Mehr als fünf Monate dauerte die Fahrt auf zwei baugleichen, 11,50 Meter langen Katamaranen quer durch Polynesien. Gemeinsam erdacht mit Zweirumpf-Experte James Wharram und dessen Lebensgefährtin Hanneke Boon.

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Michael Kunst

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