Nach Boris Herrmanns zweitem Platz bei der Transat CIC reiben sich die französischen Spezialisten die Augen. Es wird nicht allzu laut gejubelt über den Herausforderer aus Deutschland. Aber das ist vielleicht das größte Kompliment.
Die Franzosen mögen es nicht gerne, wenn sich Segler anderer Länder ihres Wohnzimmers bemächtigen – als solches empfinden sie die Hohe See, auf der shorthand gesegelt wird. „Ausländer“ dürfen gerne bei ihren Regatten mitmachen, aber sie sollen sich Bitteschön an die Regeln halten und hintenanstellen. Internationalität mag zwar offiziell gewünscht sein, doch bei der Übertragung des Zieldurchgangs in New York bleiben die Französischsprachigen dann doch lieber unter sich.
Mit der Opferrolle im Wettkampf wollen sich aber immer weniger Nicht-Franzosen abfinden. So hat etwa Italien mit Siegen bei der Transat Jacques Vabre und in der Saison-Gesamtwertung 2023 längst die Vorherrschaft in der Class40 übernommen. Auch das Mini-Feld der Transat CIC wurde von Ambrogio Beccaria gewonnen.
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