Nikolaus Gelpke: mareverlag beendet Engagement im Segelsport mit Jörg Riechers

"Ich musste die Reißleine ziehen"

Der Mare Verlag steigt aus dem Segelsport aus. Nikolaus Gelpke hat zugesagte Gelder nicht erhalten und stoppt die Offshore Projekte mit Jörg Riechers.

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23 Kommentare zu „Nikolaus Gelpke: mareverlag beendet Engagement im Segelsport mit Jörg Riechers“

  1. arne reuter sagt:

    Dürfte ich kurz in die Runde fragen, wer aus diesem Forum ein mare abo hat bzw. sich regelmäßig die Zeitschrift mare gekauft hat? Die Finanzierung von Jörgs Kampagne wäre ein leichtes, wenn ab sofort jeder ein Jahresabo abschließen würde. Vielleicht wäre dies ein Ansatz. Sponsoren möchten einen return für Ihr Engagement sehen! Also los jetzt…

    • SR-Fan sagt:

      Ist natürlich ein berechtigter Einwand – aber.
      Glaubst Du ernsthaft, dass der Rückschluss von Sportsponsoring zu gekauften Produkten so einfach ist? Das klappt doch schon beim Fußballortsverein und der Spaßkasse nicht. Selbst da, erwartet keiner eine Kontoeröffnung mehr wegen des Engagements. Da gehört es eher zum guten Ton und zur Verankerung vor Ort. Sozusagen eine begleitende Maßnahme um bei den Leuten vor Ort allgegenwärtig zu sein.

      Anders in den USA – da ist es eher Mäzenatentum. Eine erfolgreiche Persönlichkeit möchte Ihr Ego (über die Öffentlichkeit) streicheln lassen und/oder hat ein Faible für Kunst oder Sport. Ich glaube kaum, dass Oracle mehr Systeme verkauft, weil der Chef 100te Mio. in eine Veranstaltung gepumpt hat (von den Gerichtsprozessen mal abgesehen und dem möglichen Verliererimage). Sowas fehlt bei uns aber. Es sollte ja nu wirklich – gerade an den Küsten – ausreichende Unternehmerpersönlichkeiten mit einem Hang zum Segelsport geben, die sich z.B. auch in einer Sponsorengruppe zusammenschließen. Wir reden ja hier von (Ex-)Hansestädten 😉 Dann sind das nachher vielleicht 30 bis 50.000 für jeden. Für einige ist das ein Fliegenschiss und viele haben in diversen “Steuersparmodellen” deutlich mehr Geld sinnfrei versenkt.

      VG

  2. Trolli sagt:

    Vielleicht war die Entscheidung für den Open 60 auch falsch und er hätte lieber erst mal in der Class 40 weiter segeln sollen. Zumindest solange bis er einen zusätzlichen Sponsor hat.

    Aber vielleicht schafft er es ja auch so bis an den Start zu kommen 🙂

  3. Kerstin sagt:

    Wir haben so oft mit Jörg Riechers und seiner mare mitgefiebert. Schade, dass das vor bei ist!

  4. Uwe Liehr sagt:

    Schwarzer Tag geh zu Ende!

    Danke Nikolaus, Danke Jörg für immerhin erfolgreiche – und nicht immer einfache -sieben Jahre! Die Entscheidung ist nachvollziehbar, wenn auch etwas abrupt. Das Geld wächst eben nicht auf den Bäumen. Und es macht nur Sinn solch ein Projekt ganz oder gar nicht durchzuziehen.

    Die Sponsoringlandschaft ist sehr schwierig geworden. Vor allem in Deutschland ist man fiskalisch sehr schnell bei “Liebhaberei” und dann wird es richtig teuer. Das ist inzwischen auch in anderen europäischen Ländern angekommen. Nicht ohne Grund fahren z.B. auch in Frankreich einige Profis wieder in Klassen eine oder zwei Etagen tiefer. Dort sitzt der Euro lange nicht mehr so locker.

    Und das Segeln in D medial kaum wahrgenommen wird ist eben so. D ist eine Fußball-, keine Segelnation.
    Die Teilnahme an der Vendee Globe hätte da sicher nicht sehr viel bewirkt. Aber etwas sicher schon.

    Ich drücke Jörg die Daumen. Auch wenn es schwer wird: Er hat sich ja den Ruf der “Kampfsau” erworben. Viel Glück und Erfolg weiterhin!

  5. Einer sagt:

    Wirklich schade!

    Aber hier mal der Versuch eines konstruktiven Vorschlags, um vielleicht doch einen Neubeginn zu starten:

    Wie wäre es mit einem Crowdfunding der besonderen Art ?

    Ziel dieses Crowdfundings sollte es nicht sein, mit möglichst vielen Segelbegeisterten die finanziellen Mittel für das Projekt zu entlocken.

    Da es ja offenbar recht viele “Fans” gibt, könnte jeder mal in seinem Bekannten- und Freundeskreis nachfragen, ob irgendjemand jemanden kennt, der vielleicht in einer entsprechenden Position eines Konzerns sitzt, der da in Sachen Sponsoring für das gut aufgestellte Team um Jörg Riechers etwas bewegen kann.

    Möglicherweise kann so ein “Schneeballsystem” ja rasch zu konkreten Ergebnissen führen.

    Frage an SR:
    Wie denkt das Redaktionsteam? Habt Ihr in der Branche vielleicht jemanden, der Zugang zu entsprechenden Entscheidern in der Wirtschaft hat?

  6. T.K. sagt:

    Wirklich schade, jedoch scheint auch die unterschiedliche Zielsetzung zwischen Riechers und Gelpke zu dem Entschluss geführt haben….
    Bin mal gespannt wenn Jörg hier dazu Stellung nimmt.

    Bei Y…. steht zumindest:
    “Wir haben zuletzt nicht mehr in die gleiche Richtung gedacht. “

  7. Sid Vicious sagt:

    Wieder hat sich ein Deutscher die Zähne an der Vendée Globe Teilnahme ausgebissen. Es war einfach zu schön um wahr zu sein.

  8. hurghaman sagt:

    Interessant wäre doch mal zu wissen wie groß die Finazierungslücke ist.
    Mit dem Jugendprojekt beim AC hat es doch mit dem Crowdfunding auch geklappt. Mann muss ja nicht gleich Golfbälle verkaufen.

    • BA sagt:

      Bertrand de Broc hat das bei der VG 12/13 mit Votre nom autour du monde auch gemacht. Ob dabei aber hinreichend Mittel in Deutschland zusammenkommen bezweifel ich.

  9. Ketzer sagt:

    Ich frage mich, ob Michael Illbruck seine Millionen vom VOR jemals wiedergesehen hat? Finanziell rentiert hat sich die Sache vermutlich nicht. Das zeigt, das sowas nur mit extrem viel privatem Engagement geht und ich kann’s keinem verübeln, wenn er das nicht tut. Was soll das denn auch, zig Millionen ausgeben, damit einer (und nicht mal man selbst) seinen Spaß hat und gesellschaftlich relativ sinnlos um die Welt heizt?

    Wenn jemand die vollständigen Kosten übernimmt, beklebe ich gerne mein Boot mit Werbung. Es liegt immer präsent im Stadthafen, also quasi auf Pole-Position. Bessere Werbung geht nicht. Ich vermute, es wird trotzdem keiner tun, ich täte es auch nicht. Willkommen in der Realität.

  10. Heini sagt:

    Es ist wie es ist …. und schon immer war…
    Wen interessiert hierzulande Segeln? 10.000? 20.000? 50.000? Na und, bei 80.000.000 Einwohnern?
    Und damit ist es für Sponsoren einfach unattraktiv. Und obendrein medial schwierig rüberzubringen.
    20 Mio für Fussball oder Formel 1 sind leichter zu bekommen als 5 Mio für so eine “Randsportart” wie Segeln.

    • Sid Vicious sagt:

      Wenn man das Boot als Werbefläche versteht, wird das bei internationalen Events ja weltweit wahrgenommen. Insofern könnte ein deutscher Konzern und globaler Player schon mal überlegen ob er da nicht einsteigen sollte.

      Dazu müssten die Vendée Globe Coverage aber deutlich besser werden. Fotos die vor Rennbeginn bei Promo-Terminen geschossen werden in die dürftigen Reportagen während des Rennens einzubauen reicht ebenso wenig wie Selfie-Videos von dürftiger Qualität.

    • Peter Sorowka sagt:

      Hast schon recht, aber es sind doch einige mehr Segler in Deutschland. Allein die Hamburger Segelvereine haben zusammen > 20.000 Mitglieder, in ganz Deutschland gibt es schätzungsweise 3 Millionen Segler. Dass Segeln darüberhinaus auch für Nichtsegler spannend sein kann, haben wir beim AC gesehen. Das liegt natürlich zum großen Teil an der medialen Präsentation, die auch Geld kostet. Am Ende ists ein Henne-Ei-Problem.

  11. jorgo sagt:

    Das ist ja eine traurige Geschichte!
    Ich finde es aber toll, was das MARE Team in den letzten Jahren gemeinsam so erfolgreich auf die Beine gestellt hat. “Hut ab” kann man immer nur wieder sagen!
    Das wäre jetzt aber auch echt mal eine Gelegenheit für ein deutsches Unternehmen etwas Patriotismus zu zeigen, damit Jörg seinen erfolgreichen Weg weitergehen kann. Warum haben die Franzosen und auch andere es da so viel leichter? Das frage ich mich schon seit Jahren aus eigener bitterer Erfahrung. Das einzige nennenswerte Sponsoring in über 35 erfolgreichen Segler-Jahren kam bei uns bezeichnenderweise aus Frankreich. Dort hatten wir es sogar schon mal in die 20:00 Uhr TV Nachrichten geschafft, während man hierzulande auch schon mal von Lokaljournalisten als “Paradiesvogel” bezeichnet wurde.
    Das MARE Team …. eine der wenigen deutschen Erfolgsgeschichten auf den Weltmeeren …. vielen Dank dafür vor allem an die Herren Gelpke und Riechers!!!!

  12. sven sagt:

    Schade um das Projekt Vendée Globe.

    aber wer die Entwicklung der Printmedien in den letzten Jahren verfolgt hat, fragt sich schon länger wie der kleine Mare Verlag das so lange stemmen konnte.

    Ich wünsche Jörg viel Glück für seinen weiteren Weg,

  13. SR-Fan sagt:

    Schade, wenn man bedenkt, dass eigentlich “nur” ein Co-Sponsor gesucht wurde. Aber in so nem G8-Staat – ach nee jetzt ja nur noch G7 – der ja lt. offizieller Meinung boomt wie noch nie, ist das offenbar selbst für bewiesener maßen funktionierende Projekte nicht lösbar. Soviel zum Thema “die privatisierten Gewinne der letzten Jahre kämen irgendwie wieder der Allgemeinheit zugute …”

    Ein weiteres, versenktes Segelprojekt in Deutschland.

    VG und alles Gute an Jörg und ebenso an den Verlag bzw. Hr. Gelpke

  14. Ach so ein Mist … Das tut mir für alle Beteiligten echt leid. Wollen wir hoffen, dass sich doch noch jemand findet, der das Projekt übernimmt.

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