Von Kiel nach Rio: So steht es im Terminplan des Sailing Team Germany. Dazu wird die deutsche Segel-Nationalmannschaft zur Kieler Woche (18. bis 26. Juni) in Kiel auftreten und die Olympioniken, die vom 5. bis 21. August die deutschen Farben vor Rio de Janeiro vertreten, Richtung Brasilien verabschieden.
Auch wenn nicht alle deutschen Segler, die nach Rio fahren, an den Regatten teilnehmen können, kommt es in Kiel zum einzigen gemeinsamen Auftritt der deutschen Segel-Olympiamannschaft vor Beginn der Spiele.
Dazu schmückt sich die Kieler Woche in ihrem 134. Jahr mit einer Welt- und einer Europameisterschaft und drei Internationalen Deutschen Meisterschaften. Und erneut wird von der Windjammerparade bis zu den Schönheiten der 12mR-Klasse, von den olympischen Klassen bis zu den Kuttern sowie von der knapp 3,5 Meter langen Europe bis zu 21 Meter langen Mehrrumpfbooten die ganze Vielfalt des Segelsports geboten.
Dank der Partner AUDI AG, SAP, HSH Nordbank sowie des Segelsportpartners boot Düsseldorf wird auf dem Wasser, im Netz und an Land ein einzigartiges Segelschauspiel präsentiert. Mehr als 3.500 Aktive aus über 50 Ländern werden zur Kieler Woche erwartet, die der Kieler Yacht-Club gemeinsam mit dem Hamburger Segel-Club, dem Norddeutschen Regatta Verein und dem Verein Seglerhaus am Wannsee ausrichtet.
Am traditionellen Kiel-Tag auf der boot Düsseldorf, die noch bis zum 31. Januar ihre Tore geöffnet hat, präsentierten Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und der Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten, Dirk Ramhorst, zusammen mit den Kieler-Woche-Partnern den rund 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport das umfassende Programm.
In insgesamt 40 Disziplinen gehen die Aktiven vor Kiel an den Start. Dabei werden im Rahmen der Kieler Woche die Internationalen Deutschen Meister in den paralympischen Klassen 2.4mR und Sonar sowie in den Offshore-Klassen ORC I bis IV gekürt. In der olympischen Zweimann-Jolle 470er wird die Junioren-WM (bis 24 Jahre) in die Kieler Woche integriert, und in der boomenden J/70-Klasse (zugleich Bundesliga-Einheitsboot) wird im Rahmen der Kieler Woche die Europameisterschaft ausgetragen.
„Wir freuen uns, dass wir mit diesen sportlichen Prädikaten die Kieler Woche 2016 weiter aufwerten“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst in Düsseldorf. Dabei wird erstmals seit der Zweiteilung 1993 nicht in einen olympischen und einen internationalen Teil unterteilt, sondern es werden die Klassen nach organisatorischen Gesichtspunkten auf die beiden Hälften aufgeteilt, so dass jeweils 14 Disziplinen für beide Kieler-Woche-Hälften ausgeschrieben werden.
„So können wir für einen reibungsloseren Wechsel zur Mitte der Kieler Woche sorgen, die Bahnen besser ausnutzen und mit den Medal Races zum Abschluss den sportlichen Höhepunkt auf den Abschluss-Sonntag legen. Das ist sehr viel Zuschauer, Sponsoren und Medien freundlicher, und es entspricht auch dem Sailing World Cup Standard“, erklärt Ramhorst die Gründe für das neue Konzept. Die 420er, J/70, J/80 und Melges 24 komplettieren die zweite Hälfte mit den olympischen und paralympischen Klassen.
Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer blickt erwartungsfroh Richtung Kieler Woche. „Wir schauen, welche unserer Ideen wir auch ohne Olympia in den nächsten Jahren umsetzen können – schließlich wollen wir Welthauptstadt des Segelns bleiben“, so Kämpfer, der auf den engen Schulterschluss zwischen Kieler Wirtschaft, Politik und Sport setzt und darin unterstützt wird. Der Deutsche Segler-Verband bekräftigte nach dem Referendum seinen Willen, den Standort Kiel mit dem Umzug der Abteilungen Jugend, Technik und Wettsegeln nach Schilksee zu stärken.
Auch das Land Schleswig-Holstein bestätigte seine Pläne, den Segelsport unterstützen zu wollen. „Natürlich war bei uns allen die Enttäuschung über den Ausgang der Hamburger Bürgerbefragung riesengroß. Aber wir haben eine hervorragende und hochprofessionelle Kampagne auf den Weg gebracht, mit der wir die Kielerinnen und Kieler überzeugt haben. Kiel hat geliefert. Und genau darum ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass wir weiter mit voller Kraft dafür arbeiten, den Segelstandort Kiel attraktiv und fit für die Zukunft zu machen“, zeigte Kämpfer in Düsseldorf Steherqualitäten und ungebrochen ansteckende Begeisterungsfähigkeit.
Im olympischen Jahr bietet Kiel als vierte Station des EUROSAF Champions Sailing Cups die letzte Möglichkeit, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Auch wenn einige Segler/innen Wettkämpfe auf einem anderen Kontinent als Südamerika und auf einem anderen Revier als dem olympischen meiden, werden zahlreiche Segelgrößen in Kiel erwartet. Dabei steht dem Audi Sailing Team Germany erneut die SAP Sailing Analytics zur Vefügung. „ Ziel der SAP Analytics ist es, zu erkennen, warum die anderen vor einem ins Ziel kamen“, bringt es Milan Cerny, SAP Sailing Datenanalyst, mit einem Satz auf den Punkt.
Service für Aktive und Fans
Aber nicht nur die erfolgreichen Segler/innen der olympischen Klassen werden mit einem umfassenden Kieler-Woche-Service gelockt. Als Garant für die Qualität auf dem Wasser steht der Oberste Wettfahrtleiter der Olympischen Segelwettkämpfe in Rio, Nino Schmueli. An Land nimmt der kostenlose Audi Q7-Trailer Service den Trailer der Teilnehmer in Empfang und bringt ihn schnell und unkompliziert direkt auf das Hafenvorfeld.
Dank der Kooperation mit der boot Düsseldorf und WetterWelt wissen die Kieler-Woche-Teilnehmer täglich, woher der Wind weht. „Die morgendlichen Prognosen von Meteorologe Dr. Meeno Schrader zählen zu den Highlights des Tages. Schließlich wollen Segler wissen, ob Wind weht und woher er weht“, so Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.
Bei Materialproblemen an Bord steht der für Teilnehmer der Kieler Woche kostenfreie HSH Nordbank Race Repair Service direkt auf der Regattabahn zur Verfügung, um bei Bedarf mit einem fehlenden Block oder einer Schot auszuhelfen. „Im vergangenen Jahr konnten die beiden RRS-Crews rund 120 Mal den Seglerinnen und Seglern direkt auf den Regattabahnen helfen. Wir sind sogar ein wenig stolz darauf, diesen weltweit einmaligen und für die Aktiven kostenfreien „schwimmenden Reparaturdienst“ mit dem Team um Thomas Zankel vor über zehn Jahren ins Leben gerufen zu haben.
Wir bekommen immer wieder von den Sportlern bestätigt, dass dieser Service für Regattaveranstaltungen einzigartig ist und dass er sehr gerne angenommen wird“, so Claudius Nowak, Leiter Marketing der HSH Nordbank. Auch die Aktion „ Gut für Kids“, die bisher 123.000 Euro gesammelt und Hunderte von Kindern und Jugendlichen den Sport in Klubs ermöglicht hat, wird fortgesetzt.
Neben dem Direktservice auf dem Wasser können die Teilnehmer der Kieler Woche auch an Land mit Hilfe rechnen und kleinere Schäden an Jolle oder Yacht kostenfrei direkt vor Ort reparieren lassen. Das Team vom International Farbenwerke Boat Repair Service steht täglich auf dem Hafenvorfeld im Olympiazentrum Kiel-Schilksee bereit.
Bereits seit vielen Jahren bewährt hat sich auch der kompetente Service von North Sails, der mit seinem engagierten Team auch größere Reparaturen für die Teilnehmer erledigt. Die Segelmacher von North scheuen dabei selbst Nachtschichten nicht, um den Seglern am nächsten Tag die weitere Teilnahme zu ermöglichen.
Für die Fans bietet das Kieler Woche.TV erneut die Möglichkeit, die Regatten von zu Hause an Tablet oder PC im Online Stream zu verfolgen. Direkt vor Ort werden die Live-Bilder in der Public Viewing Arena auf der Großbildleinwand gezeigt. „Das ‚Kieler Woche TV presented by Audi‘ wird ein technologisches Highlight der Kieler Woche. Noch nie waren so viele neue Techniken im Einsatz, um die eindrucksvollen Bilder von den Regattabahnen zu den Zuschauern in aller Welt zu übertragen.
Der letzte Auftritt des Audi Sailing Team Germany vor den Olympischen Spielen in Rio wird von den Fans begeisternd zu verfolgen sein“, erklärt Johannes Sebastian Polgar (Event-/Sportmarketing AUDI AG).
Für die Klassenvereinigungen besteht die Möglichkeit, zum Selbstkostenpreis an den Vereinspagoden der vier ausrichtenden Vereine zu grillen. Abgerundet wird das Angebot mit Live-Musik, DJ’s und Happy Hours. So ist für den seelischen Ausgleich nach den Regatten an Land bestens gesorgt.
Möglichkeiten, sich zu entspannen, bietet vor allem auch die hochwertige und komfortable boot-Lounge mit der Mischung aus WiFi, Bar und Informationen. „Die Lounge hat sich bestens etabliert und wird sehr geschätzt, um sich zwischen den Wettbewerben in einem angenehmen Ambiente zu entspannen oder sich auszutauschen. Wir tragen mit dieser exklusiven Einrichtung dazu bei, dass die Aktiven optimale Rahmenbedingungen für sportliche Erfolge vorfinden“, so Messechef Dornscheidt.
Kieler Woche Programm (18. bis 26. Juni)
Teil 1 (18. bis 21. Juni): 29er, 505er, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, F18, Hobie 16, J24, Laser 4.7, Laser Radial (open), Musto Skiff, OK Dinghi.
Teil 2 (22. bis 26. Juni): 2.4mR (IDM), 420er, 470er (F), 470er (M/beide mit JWM), 49er, 49er FX, Finn, J/70 (EM), J/80, Laser Radial (F), Laser Std (M), Melges 24, Nacra 17, Sonar (IDM).
Teil 3 – Offshore (18. bis 25. Juni):
Welcome Race 1. Wettfahrt (Sa., 18. Juni) Kiel-Eckernförde, 2. Wettfahrt (So., 19. Juni) Eckernförde – Kiel: ORC Club I-IV, Mulithulls 3 Klassen (>39 Fuß, 30 bis 39 Fuß, < 30 Fuß), Albin Ballad.Senatspreis (Mi., 22. Juni): ORC Club I bis IV
Silbernes Band (24. bis 25. Juni): ORC Club I bis IVSeesegel- IDM:
Langstrecke (Sa., 18. Juni, bis So., 19. Juni): ORCi I bis IV.
Kiel-Cup Alpha (Mo., 20. Juni, bis Mi., 22. Juni): Kurzwettfahrten: ORCi I bis IV.
Quelle: Point of Sailing Marketing GmbH
Schreibe einen Kommentar