Philipp Buhl ist am Ziel seiner Träume angekommen. Schon vor Jahren, als er noch in der deutschen Olympia-Qualifikation gescheitert ist, hat er angekündigt, mal ganz oben an der Spitze der Laser stehen zu wollen. Ein halbes Jahr vor Olympia in Tokio hat er es geschafft. Bei der WM in Melbourne dominierte Buhl das Geschehen in eindrucksvoller Manier. Als Führender startete er in die Finalrunde, über die gesamten zwölf Rennen ersegelte er kein echtes Streichresultat, schüttelte nach und nach alle Verfolger ab und siegte schließlich mit zwölf Punkten Vorsprung vor dem Australier Matt Wearn.

Jubel am Ziel. Philipp Buhl gewinnt erstmals WM-Gold bei der Laser-WM. Foto: Tom West
Die Rückkehr an den Strand nach dem zwölften und letzten Rennen, das er nicht mehr hätte segeln müssen, da er schon vorzeitig Weltmeister war, wurde zum Triumphzug. Kollegen, Anhänger und Begleiter erwarteten ihn mit einer Champagner-Dusche am Strand, die Medien wollten sofort ihr Statement: Es sei schwer, dieses Gefühl in Worte zu fassen, berichtete Buhl: „Diese Woche ist einfach passiert. Als ich am zweiten Tag zwei Siege in Folge eingefahren bin, gab mir das viel Dynamik, aber ich dachte bis zum vorletzten Rennen heute, dass alles passieren konnte.“ Die entscheidenden Faktoren seien immer sehr gute erste Kreuzen und eine gute Downwind-Geschwindigkeit gewesen. „Diese Woche kam alles für mich zusammen“, so Buhl.
Ein halbes Jahr vor Olympia dürfte dieser Erfolg auch mental viele Knoten lösen bei der großen deutschen Medaillenhoffnung: „Ich war schon vorher mal nahe dran an einem WM-Titelgewinn. Es ist so unglaublich schwer. Ich glaube, der Laser ist die schwierigste Klasse, um eine WM zu gewinnen. Ich bin einfach so glücklich! ”
Nach einer fast perfekten Vorrunde mit vier Siegen, einem zweiten und einem vierten Platz, blieb Buhl in der Goldgruppe zwar ohne Tagessieg, aber immer souverän. Platz zehn im vorletzten Rennen war sein einziges zweistelliges Resultat und damit sein Streicher.

Der Australier Matt Wearn war am Schlusstag der letzte verbliebene Konkurrent, aber auch er war nach der vorletzten Wettfahrt chancenlos. Foto: Tom West
Auch der Australier Matt Wearn segelte eine beeindruckend konstante Topserie, hatte aber stets ein paar Punkte mehr als Buhl auf dem Konto. Dennoch hievte er sich noch auf Platz zwei des Rankings vor dem Silbermedaillengewinner von Rio, Tonci Stipanovic aus Kroatien. „Natürlich hätte ich gerne gewonnen“, sagte Wearn und schob gleich noch eine Kampfansage für Tokio hinterher: „Ich mache hier und da immer noch dumme Fehler, also muss ich diese ausbügeln, um in Tokio einen Schritt nach oben zu machen auf dem Podium.“
Unglücklich war der Franzose Jean-Baptiste Bernaz, der Buhl bis zum letzten Tag am Heck geklemmt hatte. Doch ein 32. Rang zum Start in den finalen Tag verdarb ihm alle Chancen. Am Ende blieb ihm nur Rang vier. Titelverteidiger Tom Burton aus Australien wurde gar nur 15. Er hat sich inzwischen auf die Moth-Klasse verlegt, da er im internen australischen Wettstreit für Tokio seinem Landsmann Wearn unterlegen war.
Super! Super!! Einfach Super!!! Mit einer sensationellen Serie zum WM-Sieg. Sich konsequent über viele Jahre nach oben gekämpft. Rückschläge als Erfahrung gesehen. Niemals aufgegeben. Immer das Ziel im Fokus. Eine exemplarische und vorbildliche Karriere im Olympischen Hochleistungssport. Herzlichen Glückwunsch!!! Wir drücken alle Daumen für Tokio 🙂
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Top-Top-Top!
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Herzliche Gratulation an Philipp und alle, die ihn seit Jahren unterstützt haben. Der Titel ist so hochverdient wie er längst fällig war.
Auf süddeutschen Hochsee-Revieren kann man offensichtlich richtig gut Segeln lernen 🙂
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Great Job Philipp!
Ein erster grosser Schritt im olymischen Jahr, deshalb lasst es ordentlich Krachen bei der Siegesfeier.
Gratulation an das gesamte Team: “Schlonski”, Trainingspartner (2 Weitere aus der Trainingsgruppe in den Top Ten) und den heimischen Foerderern (denke da besonders an den Vater und die Mutter)
rhetorische Frage am Rande: ist Buhli nun der “letzte Laser Weltmeister” oder der “erste ILCA -Dinghy Weltmeister” in den Geschichtsbuechern?
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🙂 Danke! Ja ich denke wir haben es den Umständen entsprechend krachen lassen. Danke für den Tipp, haben es aber auch umgesetzt bevor ich den Kommentar lesen konnte 😛
Ich denke Laser WM.
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Bravo Phillipp!
Ich freue mich riesig für Dich, denn ich weiß noch, als wir uns vor 15 Jahren am Alpsee erstmals begegneten, war dein großes Ziel, im Laser Weltmeister zu werden. In keiner Bootsklasse ist die Konkurenz größer, insofern ein ganz großartiger Erfolg für dich und deine treuen Unterstüzer. Bleibe so wie du bist und ich drücke dir für dein nächstes großes Ziel beide Daumen !
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Danke Wolfgang! Ich erinnere mich noch genau! Alles Gute! 🙂
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Glückwunsch…ganz großes Kino…..extrem verdient…
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Perfekt Philipp, ganz großes Ding, wir freuen uns mit Dir und auf Tokio. Geniesse den Erfolg und bleibe so locker und souverän, wie du diese Sau abgestochen hast !
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DANKE allen fürs Mitfiebern und die Glückwünsche! Bin mir sicher, das werde ich in Zukunft nochmal lesen und mich nochmals drüber freuen!
Buhli
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