Was in Deutschland nicht funktioniert hat, bekommen nun die Schweizer hin. Sie starten eine dritte Segel-Liga. Die erste Liga hat die Saison schon eröffnet. Es siegte ein Olympionike.
Der große Erfolg der deutschen Segel-Bundesliga zeigte sich alljährlich beim großen Qualifikationsevent in Glücksburg, wo teilweise über 60 Vereine teilnahmen, um zuletzt einen Platz in der zweiten Liga zu ergattern. Daraus leiteten die Organisatoren den vermeintlichen Wunsch der Segler nach Regionalligen ab, über die Clubs via einer neuen Pokal-Regatta aufsteigen konnten.
Es funktionierte nicht. Zu wenige Teilnehmer nutzten das Angebot in den Regionen. Die Regionalliga wurde wieder eingestampft. Das neue System 2018 sieht nun vor, mit einem eigenen Boot bei der Kieler Woche teilzunehmen, um sich dann als einer von 12 Vereinen für den DSL Pokal zu qualifizieren.
Dritte Liga gegründet
Die Schweizer sind da schon weiter und überflügeln die deutschen Bemühungen. Sie haben aktuell die Gründung einer dritten Liga bekannt gegeben. Allerdings nehmen in den schweizer Ligen jeweils auch nur 12 statt 18 Clubs in Deutschland teil.
Offiziell hört sich das so an: „Nach der Swiss Sailing Super League und der Swiss Sailing Challenge League gehen in diesem Jahr zwölf weitere Schweizer Segelclubs in der Swiss Sailing Promotion League an den Start. Der Aufbau einer dritten Liga trägt dem grossen Interesse der Segelclubs sich im Wettkampf Club gegen Club zu messen Rechnung.“
Markus Bläsi, Vorstandsmitglied der Swiss Sailing League Association sagt: „Mit dem Zugewinn von renommierten Clubs wie dem Circolo Velico Lago die Lugano, dem Segelclub Hallwil oder dem Basler Segel Club ist die Swiss Sailing League auf allen Segelrevieren der Schweiz stark und nachhaltig verankert!“
Die Sailing Promotion League wird über drei Spielrunden ausgesegelt. Die erste Runde findet vom 20. – 22. April in Locarno statt. Anschließend geht es vom 1.-3. Juni nach Romanshorn an den Bodensee und das Finale ist vom 5.-7. Oktober auf dem Genfersee geplant. Dort treffen dann die drei besten Promotion League Clubs auch auf die drei Absteiger aus der Challenge League und kämpfen um die drei neu zu besetzenden Startplätze in der Swiss Sailing Challenge League – der zweiten Schweizer Segel-Nationalliga.
Roboter Tonnen im Einsatz
Währenddessen haben die Schweizer schon den ersten Spieltag ihrer 1. Liga auf dem Lago Maggiore absolviert. Dabei zeigten sich die Eidgenossen auch fortschrittlich beim Einsatz neuer Techniken. Erstmals wurde bei einem offiziellen Liga-Event um Roboter-Tonnen gesegelt.
Es siegte die Seglervereinigung Kreuzlingen mit dem 49er Olympiateilnehmer 2000 Tom Rüegge an der Pinne vor der Société Nautique de Genève mit Société Nautique de Genève mit Steuermann Guillaume Girod und Youth America’s Cup Taktiker Guillaume Rigot.
Laser-Segler Girod hatte schon beim Champions League Finale auf Sardinien mit Rang drei das hohe Niveau dokumentiert. Bei der Saison-Vorbereitung gelang ihm auch schon ein vielbeachteter Leichtwind-Klassen-Sieg beim Primo-Cup in Monaco.
Die neuen Clubs der 3. Schweizer Liga
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Circolo Velico Lago di Lugano
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Yachtclub Tivoli Luzern
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Segelclub Hallwil
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Yacht Club Locarno
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Bouchillon Yacht Club
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Segelclub Oberer Zürichsee
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Yacht-Club Romanshorn
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Société Nautique de Nyon
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Basler Segel Club
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Segelclub Fällanden
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Cercle de la Voile d’Estavayer
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