Low Budget-Projekt: Wie es der Belgier van Weynbergh zur Vendée Globe schafft

Underdogs Traum

Wohnen auf dem IMOCA, 80 Prozent der Tageszeit hinter Sponsoren herlaufen, um die kleinsten Kleinigkeiten betteln und trotzdem im IMOCA-Zirkus mitmischen – geht das überhaupt noch? Der Belgier Denis van Weynbergh (54) zeigt, dass es klappt.

Für Denis van Weynbergh scheint wieder die Sonne – Qualifikation geschafft! © yann riou/polaryse

Bei all’ dem IMOCA-Gedöns mit Abermillionen Euro schweren, professionellen Kampagnen übersieht man leicht, dass es auch noch kleinere Projekte gibt, die mit einer immensen Portion Enthusiasmus statt schnödem Mammon am Leben erhalten werden.

Die allein durch die Liebe zum Segeln auf Hoher See entstehen konnten, die häufig von „ehrenamtlichen“ Teams geführt werden und deren Skipper oder Skipperinnen mit dem Ausgang einer Regatta meist Nullkommanichts zu tun haben. Der Belgier Denis van Weynbergh ist einer davon!

Himmelhochjauchzend, zutiefst betrübt

Blick zurück, ein paar Seemeilen vor der bretonischen Stadt Lorient. Am 14. Dezember 2023 segelt um 7h 35 ein offensichtlich erleichterter belgischer Segler auf seinem IMOCA auf Rang 30 über die Ziellinie des Transatlantikrennens „Retour a la Base“.

Auf seinem 60-Fußer „D’Iteren Group“ hatte Denis van Weynbergh 4134 Seemeilen in 13:14:35 Tagen bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12,66 kn zurückgelegt. Es wird gejubelt, gelacht und sich in den Armen gelegen … bis die schlagartige Ernüchterung folgt: Für die Qualifikation zur Vendée Globe hatten Boot und Skipper das gesetzte Zeitlimit um lächerliche 150 Minuten überschritten.

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Michael Kunst

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1 Kommentare zu „Low Budget-Projekt: Wie es der Belgier van Weynbergh zur Vendée Globe schafft“

  1. PL_hoffy sagt:

    Super, diese Geschichten von den VG underdogs. VG-Würze. Keep it up pls.

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