Williams zieht beim Match Race Germany mit 10:1 Siegen direkt in das Halbfinale ein. Weltmeister Canfield verhindert nur knapp das frühe Ausscheiden.
Die Pressemitteilung:
Der dritte Tag im Match Race Germany war einer der längsten in der 17-jährigen Geschichte des deutschen Duellsegelklassikers. Aufgrund des sommerlichen Hochs über Deutschlands hatte Wettfahrtleiter Rudi Magg die zwölf Teams aus elf Ländern bereits um 6 Uhr morgens zu den ersten Matches auf den Bodensee geholt.
Den elfstündigen Segelmarathon bestanden der viermalige Weltmeister Ian Williams und sein Team GAC Pindar als Klassenbeste. Mit insgesamt zehn Siegen bei nur einer Niederlage qualifizierte sich Williams als Sieger der dreitägigen Vorrunde direkt für das Halbfinale.
Um die Plätze zwei bis sieben, die zum Einzug ins Viertelfinale berechtigen, entbrannte im Verlauf des Tages ein heftiger Kampf. Wettfahrtleitung und Segler hatten in den leichten Winden kein leichtes Spiel. Hervorragend kamen der Neuseeländer Phil Robertson und sein Team WAKA Racing mit der Konzentrationsaufgabe zurecht, schalteten gekonnt zwischen Flautenpausen und der Anspannung in den intensiven Rennen um. Acht Siege bei drei Niederlagen reichten den Kiwis zum Einzug ins Viertelfinale.
Auch das schwedischen Team um Björn Hansen legte einen gelungenen Endspurt hin und erreichte das Viertelfinale ungefährdet mit sieben Siegen ebenso wie Mathieu Richard und seine französischen LunaJets. Jeweils sechs Siegpunkte reichten zwei Teams aus Down Under zum Verbleib im Wettbewerb: Keith Swintons Team Alpari FX und David Gilmours Mannschaft erreichten das Viertelfinale als Fünfte und Sechste. Mit ebenfalls sechs Siegpunkten retteten sich der amtierende Weltmeister Taylor Canfield von den amerikanischen Jungferninseln und sein Team USone als letzte in die Zwischenrunde.
Ausgeschieden sind nach 66 Vorrunden-Duellen das Schweizer Team Sailbox von Eric Monnin, der italienische America’s Cup-Steuermann Francesco Bruni und sein Team Luna Rossa, der achtmalige Eissegel-Weltmeister und America’s-Cup-Steuermann Karol Jablonski, der Deutsche Matchrace Meister Carsten Kemmling und sein Segelreporter Team mit Taktiker Felix Oehme sowie das junge dänische TRE-FOR Matchracing-Team von Nicolai Sehested.
Carsten Kemmling sagte: „Wir sind trotzdem stolz auf unser Ergebnis in diesem hochkarätigen Feld, denn hier sind in der Vergangenheit schon einige deutsche Teams zu Null ausgeschieden. Ich selbst auch schon vor vier Jahren. Es würde auch nicht für unseren Sport sprechen, wenn wir hier gegen die Proficrews plötzlich gewinnen würden.“
Traditionell durften sich am Abend die besten Viertelfinal-Qualifikanten ihre Gegner für die Zwischenrunde selbst wählen. „Pick your own poison – wähle dein eigenes Gift“ nennen sie das im Matchracing. Phil Robertson bat den jungen David Gilmour zum Duell und sagte: „David hat am wenigsten Erfahrung in der Alpari World Match Racing Tour und am wenigsten Erfahrung hier auf dem See. Und ich hoffe, dass sich am Sonntag im Viertelfinale Erfahrung auszahlen wird.“
Anschließend wählte Björn Hansen den Franzosen Mathieu Richard zum Gegner. Das gute Argument des Schweden für diese Wahl: „Ich möchte, dass auch ein Nicht-Angelsachse das Halbfinale erreicht. Mathieu und ich sind Freunde und werden das auch nach diesem Rennen noch sein.“ Die dritte Viertelfinal-Paarung bilden damit der Australier Keith Swinton und Weltmeister Taylor Canfield.
Deutschlands führende Matchrace-Regatta um rund 40.000 Dollar Preisgeld wird am Pfingstsonntag ab 9 Uhr mit dem Viertel- und dem Halbfinale fortgesetzt und endet am Pfingstmontagmittag mit dem Finale. Die Veranstalter des einzigen deutschen WM-Laufs der World Match Racing Tour erwarten bei hochsommerlichen Temperaturen über Pfingsten mehr als 30.000 Zuschauer im Langenargener Gondelhafen, die hier den live kommentierten Segelsport, viel Infotainment und Bewirtung im internationalen Regattadorf im Gondelhafen und den Super-Sommer am Bodensee genießen.
Unter den Gästen weilte am Samstag auch Schauspieler Simon Licht. Der Botschafter des Match Race Germany genoss seinen Besuch des deutschen Grand Prix und einziges Stopps der Alpari Wolrd Match Racing Tour sichtlich, traf Freunde wie Karol Jablonski, mit dem er 2008/2009 auf der Hamburger Hightech-Yacht „Platoon“ gemeinsam im Einsatz war.
Simon Licht kam von einer intensiven Drehphase für die neue ZDF-Serie „Dr. Klein“, für die er mit den „Tatort“-Stars ChrisTine Urspruch und Miroslav Nemec in Stuttgart vor der Kamera steht. Licht sagte: „Was die Jungs hier auf dem Wasser und auf der Tour machen, das ist Hochleistungssport vom Feinsten.“
Match Race Germany Ergebnisse Round Robin
Quelle: MRG
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