Mini 6.50: Bald erster Prototyp mit Kite-Antrieb?

Drachen-Mini

Im Sommer sollen erste Tests auf einem Mini 6.50 mit Flügelrigg und selbsttragendem Drachen durchgeführt werden. Yves Parlier bringt das Kite-Know-how ein.

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17 Antworten zu „Mini 6.50: Bald erster Prototyp mit Kite-Antrieb?“

  1. andreas borrink

    sagt:

    Interessant. War klar, dass da irgendwann einer drauf kommt. Bedenken hätte ich nur mit der Zugkomponente nach OBEN. Mini 6.5er wiegen ja nicht viel und die Kiter sind doch ständig aktiv am Drachen steuern. Da muss schon eine sehr zuverlässige Kontrollmimik her, denn so ein Loop mit dem Mini, ich weiss nicht……

    Ob die Mini 6.5 Jungs sich den Schwenk-Bugsprit ausgedacht haben, stelle ich mal zur Diskussion. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Ehre eher Greg Young gebührt, der das schon vor 25 Jahren sehr effektiv an seinen (und unsere) innovativen BULL montiert hatte:

    https://www.dropbox.com/s/4dxshj6simlnaqk/image005.jpg

  2. WB

    sagt:

    Vielleicht sollten die Protagonisten von Kites als Vortriebsmittel für Schiffe mal einen Kitesurfkurs besuchen um das System zu verstehen. Leider ist es auf klassische Bootsshapes nicht adaptierbar und hier leider bestenfalls als ‚Downwindmotor‘ einsetzbar.

    1. x-claim

      sagt:

      Wozu einen Kurs besuchen? Der Kite erzeugt eine Kraft, die Kraft wirkt in Richtung der Seile. Mehr ist nicht.

      1. WB

        sagt:

        Jaja, das denkt man wenn man so ein Teil noch nie in der Hand hatte. Leider ist es sehr viel komplizierter als der gemeine Segler denkt, weil ‚Segel‘ und Boot entkoppelt sind und sich der ‚Motor‘ damit und dreidimensional im Raum frei bewegen kann. Das heißt alle Parameter wie Zugwinkel, Zugkraft und damit die Vektoren ändern sich dynamisch und permanent. Nutzt man einen Kite nur statisch als ‚Spinnacker‘ an der Leine, also als reinen Zugdrachen, kann er nur einen Bruchteil seines möglichen Potenzials ausschöpfen.

        1. x-claim

          sagt:

          Nein,nein 😉 Egal, ob gekoppelt, oder entkoppelt. Bootsseitig kommt die vom Kite erzeugte Vortriebskraft (wohin der „Motor“ auch immer gerade fliegen mag) über die Seile. Seile können nur Zugkräfte in Seilrichtung übertragen. Kraft und Kraftrichtung mögen sich dabei ständig ändern, aber am Boot kommt zu jedem Zeitpunkt eine Zugkraft in Seilrichtung an.

  3. hurghaman

    sagt:

    geht auch einfacher, ein Anruf bei Skysails……

    1. Sind die nicht Pleite?

      1. stefan

        sagt:

        …nö, die mussten sich nur verkleinern (2012 von 80 auf 40 Mitarbeiter), weil die Nachfrage immer noch schleppend ist.

        …allerdings diversifizieren die aktuell in Windenergie.

        http://www.skysails.info/deutsch/

  4. Geile Sache, Die Mini Fock sieht echt schnittich aus.

    Interesant wäre es ob man die seitliche zugkraft zum aufrechthalten des Bootes benutzen könnte.

    1. Robert

      sagt:

      Das dürfte mit Drachen in Lee ja fast von allein passieren und würde tatsächlich attrative Symbioseeffekte geben…

      Die Fock ist wohl eher Staysail (also Trimmklappe) als eigener „Fügel“…

      1. KT

        sagt:

        Häää? Kite zieht nach Lee, Schiff krängt nach Lee zumindest sofern der Kite so angebastelt wird wie auf den Bildern zu sehen…

        1. Stimmt fast.

          Die seite des Boot geht wenn es sich krägt auch nach unten.
          Der Kite zieht aber bekanntlich nach schräg oben. So würde er das boot wieder etwas aufrichten.

    2. KT

      sagt:

      Klar, einfach die Kite-Leine unterhalb des Schwerpunktes der Lateralfläche festknoten!

      1. Peter

        sagt:

        genau… und ein weiterer positiver Effekt ist die Vorbeugung von Kavitation und Ventilation an den Anhängen weil die unterhalb des Lateralflächenschwerpunktes befestigte Kiteleine Widerstand im Wasser erzeugt und so den Mini herunterbremst. 😉

        1. SR-Fan

          sagt:

          Im Prinzip müsste doch die äußere Kante des Decks schon reichen für den Effekt.

          VG

          1. Peter

            sagt:

            der Auftriebsschwerpunkt eines krängenden Minis liegt durch die Breite nahezu außen, wodurch ein in Lee angebrachter Kite höchstens einen Hebel von 50 cm hat. Vergleicht man das mal mit der 300kg schweren Kielbombe eines Cantingkiels, die bei Krängung ein Drehmoment von vielleicht geschätzt 9000 Nm (3m Hebel durch 2m Finne und Breite des Bootes) erzeugt, bezweifle ich, dass der Kite allzu große Auswirkungen auf die aufrichtende Kraft haben wird.

          2. Wilfried

            sagt:

            nein, die Außenkante reicht nicht, da der Kite ja nicht nur nach oben zieht sondern auch zur Seite. Dieser Teil der Kraft greift über dem Lateraldruckpunkt an und erzeugt Krängung.