Die Österreicher jubeln, die Deutschen haben Pech und alle anderen winken milde lächelnd ab – ein leichtwindiger Prolog, der an den Nerven zehrte.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Aussagekräftig war der Ocean Race Europe-Prolog vor Lorient nur für ein Team – nämlich die Sieger aus Österreich: Das Austrian Ocean Race Project zeigte von Beginn an eine gute Figur in der Flautendümpelei und machte mit dem angekündigten Elan der Jugend letztendlich den „Sack zu“. Eine bessere Motivation für das am Samstag beginnende Rennen rund Europa konnten sich die“Jungen Wilden“ nun wirklich nicht wünschen. Obwohl klar sein sollte, dass man eine reguläre Regatta bei solch flauen Bedingungen wohl kaum durchgeführt hätte.
So wurde der Kurs zwischen der Insel Groix und der südbretonischen Hafenstadt dann auch drastisch gekürzt. Das angekündigte Rennen rund um die Insel war schon im Vorfeld auf einen Dreieckskurs reduziert worden. Der wiederum auf eine lange und zähe Kreuz gekürzt wurde.
Ganz und gar nicht motivierend dürfte das Rennen für das Offshore Team Germany verlaufen sein. Trotz etwas mühsamer Vorstartphase klappte es auf der „Einstein“ wie vorausgesagt bei den leichten und flauen Winden ganz gut mit dem Speed. Über einige Strecken hinweg war der deutsche IMOCA deutlich schneller als beispielsweise „LinkedIn“ oder „Corum“. Es wurde konzentriert gesegelt an Bord des deutschen IMOCA und das äußerte sich in korrektem Bootsspeed – zumindest von außen, aber aus nächster Nähe betrachtet. Doch nach einem Schlag unter Land passierte dann das Malheur, dass sich das Vorsegel nicht mehr ausrollen ließ. Und schon war das Spiel für die Deutschen beendet.
Zwischen himmelhochjauchzend und durchaus betrübt segelten dann die anderen von einem Flautenstrich in den nächsten – wie gesagt, ohne große Aussagekraft für das Rennen ab morgen.
Cool sah es trotzdem aus, dort auf dem „öligen“ Wasser. Selbst in lauen Lüftchen lassen weder IMOCA noch die VO65 die „Flügel hängen“.
Morgen Start zur 1. Etappe des Ocean Race Europe, 13:45 h
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