Das Offshore Team Germany (OTG) hat sich zur Aufgabe gesetzt, die deutsche Jugend für das Hochsee-Segeln zu begeistert. Und mit einer Stippvisite des frisch getauften Imoca Open 60 auf Helgoland zog das OTG gleich 120 Opti-Segler und deren Begleiter in seinen Bann.
Die „Einstein“ tauchte bei der Überführungsfahrt von der Kieler Woche nach Südengland nicht nur nah am Regattafeld des Störtebeker Opti-Cups auf und sorgte somit für tolle Bilder für die Fotografen, sondern stand im Hafen auch zu einem Open Ship für die Jüngstensegler und deren Begleiter bereit.
„Wir können rauf, echt? Ich kenne das Boot von Instagram, aber das hier ist ja toll!“, so freuten sich die Opti-Kids über die Chance, einen tiefen Einblick in die Yacht zu bekommen. Der Anblick eines Imoca Open 60 in einem deutschen Hafen genießt wahrlich Seltenheitswert. Immerhin gab es seit dem Sieg der „Illbruck“ 2002 beim Volvo Ocean Race keine deutsche Kampagne mehr für das bekannteste Weltrennen.
Das will das OTG ändern, hat mit der Taufe der „Einstein“ zur Kieler Woche schon einen umjubelten Kampagnen-Kick-Off für die Teilnahme am „The Ocean Race 2021/22“ gefeiert. Und die „Roadshow“, um mit dem Projekt weiter Begeisterung in der deutschen Segelszene zu schüren, ging gleich weiter.
Skipper Robert Stanjek bog bei der Überführungsfahrt der Yacht von Kiel nach Südengland vor Helgoland ab, um sich beim Störtebeker Opti-Cup, der einzigen deutschen Hochsee-Regatta für Optis, zu zeigen. Der deutsche Hochsee-Renner auf der deutschen Hochsee-Insel. Das passte!
In der Nacht wurde die „Einstein“ von zwei Motorbooten der SOC-Organisatoren in Empfang genommen, ankerte dann vor der Insel. Am Morgen nahm die Crew bereits am gemeinsamen Frühstück mit den Opti-Kids teil. „Das ist großartig, was ihr hier leistet. Wenn ich das so sehe, kommt es mir so vor, als wäre meine Opti-Zeit auch noch nicht so lange her“, sagte Robert Stanjek zur Begrüßung. „Ich freue mich, Euch gleich auf dem Wasser zu sehen und Euch später das Schiff zu zeigen.“
Gesagt, getan! Während die SOC-Teilnehmer bei kräftigem Wind und hoher Welle durch die Nordsee pflügten, rauschte die „Einstein“ in Lee am Feld vorbei, lieferte vor Ort den Anblick, wohin die Entwicklung des deutschen Nachwuchses gehen könnte. „Einstein“ unter über hundert Optis – ein tolles Bild. „Ich hatte schon vom Störtebeker Opti-Cup gehört. Ich wusste aber nicht, dass er so groß ist. Was hier auf die Beine gestellt wird, ist wirklich einzigartig“, war auch „Einstein“-Crewmitglied Adrian Bleninger von Zusammentreffen von Ocean Racer und Optimisten begeistert.
Am Abend ging es dann per Schlauchboot für alle Segler, aber auch deren Eltern und Begleiter auf den Imoca Open 60. Boat-Captain Ian Smyth führte ein in die Geheimnisse der Yacht. Der Mast mit seinen Outriggern, das Cockpit, der Segel-Stauraum im Bug, Motor und Elektronik wurden von den Besuchern genau unter die Lupe genommen.
Aber Ian Smyth zeigte auch den „Luxusbereich“ unter Deck: zwei Rohrkojen für die gesamte Mannschaft und die farbenprächtige Badausstattung (ein pink-farbener Eimer). Angesichts dieser ausschließlich auf Performance ausgelegten Ausstattung entbrannte später unter den Kindern die Diskussion, wie weit man wohl mit dem Optimisten auf hoher See segeln könnte.
Das Feuer für deutsche Hochsee-Abenteuer scheint in jedem Fall entfacht. Mit einer La Ola, wie schon zur Taufe in Kiel, wurde die „Einstein“ noch einmal gefeiert, bevor die Crew am nächsten Morgen die Überführung nach England fortsetze, wo am 3. August mit dem Start zum Fastnet Race der erste große Regattatest für die deutsche Ocean-Race-Kampagne auf dem Plan steht.
Quelle: Offshore Team Germany
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