Offshore Team Germany: Stanjek mit Volvo-Profis nach Eckernförde – Britin im Boot

Jagd auf die große Flotte

Mit einem Team aus Weltumseglern und Weltmeistern präsentiert sich das Offshore Team Germany bei seinem ersten Regatta-Auftritt. Zum Start in die Kieler Woche wird die „GER 21“ beim Welcome Race am Samstagmorgen, 22. Juni, an den Start gehen und hat dabei um Skipper Robert Stanjek eine Mannschaft an Bord, die mit höchster Hochsee- und Olympia-Expertise ausgestattet ist.

Auf dem Kurs von Kiel nach Eckernförde wird der erste  Imoca Open 60 unter deutscher Flagge – (Offenbar wurde „Malizia“ von Boris Herrmann mit Heimathafen Hamburg vergessen; Anm. d. Red)  beim Welcome Race zur Jagd auf die große Flotte der Yachten blasen. Denn gemeinsam mit „Brunel“ und „Akzonobel“, den beiden VO65 vom vergangenen Volvo Ocean Race wird die „GER 21“ in der letzten Startgruppe auf den 28 Seemeilen langen Kurs geschickt.

Offshore Team Germany
Die Profis für den OTG-Einsatz in Kiel. v.l. Kasüske, Stanjek, Lush, Smith, Lunven © OTG

Die Ocean-Renner präsentieren sich dabei mit ihrer beeindruckenden Segelfläche dem Publikum in der Kieler Innenförde vor dem Sportboothafen Düsternbrook. Und an Bord des deutschen Renners sind neben den Deutschen Robert Stanjek und Phillip Kasüske auch die Britin Annie Lush, ihr Landsmann Ian Smith und der Franzose Nicolas Lunven.

Robert Stanjek: Der Skipper und Mitinitiator der deutschen Kampagne für das kommende „The Ocean Race 2021/22“ ist mit zahlreichen nationalen und internationalen Titeln und Platz sechs bei den Olympischen Spielen 2012 sowie dem WM-Titel im Starboot von 2014 einer der erfolgreichsten deutschen Segler. Seit 2013 ist er auch im Hochseesegeln erfolgreich – unter anderem beim Fastnet Race – und will nun beim kommenden Ocean Race den nächsten Gipfel seiner Karriere erklimmen.

Phillip Kasüske: Als Juniorenweltmeister 2016, mehrmaliger Deutscher Vizemeister ist Phillip Kasüske eines der größten deutschen Talente im olympischen Finn-Dinghy und hofft noch auf die Chance, 2020 an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen zu können. Doch der Sportsoldat ist im Segelsport vielseitig, hat bereits Seesegel-Erfahrung und ist an Bord des deutschen Imoca Open 60 die Kraftmaschine am Grinder.

OTG-IMOCA
Der OTG-IMOCA. © OTG

Annie Lush: Die auf Mallorca lebende Britin ist viermalige Weltmeisterin, Olympia-Teilnehmerin an den Olympischen Spielen 2012 im Match Race und mit höchster Expertise in Sachen Ocean-Race ausgestattet. 2014/15 war sie Teil des Team „SCA“, dem ersten reinen Frauenteam, das eine Etappe in der Geschichte des Ocean Race gewinnen konnte. 2017/18 absolvierte sie mit „Brunel“ erneut erfolgreich das Ocean Race.

Ian Smith: Der Brite fand über das Jugendsegeln und eine kurze Olympiakampagne schnell in die Big Boat- und Offshore-Szene. Mit zahlreichen sportlichen Erfolgen machte er seine Leidenschaft zur Berufung und begann 2004/05 als Shore-Crew beim Team New Zealand im America’s Cup. Seither verantwortet er zahlreiche Refit-, Neubau- oder Regattaprojekte, unter anderem als Boat Captain für den Imoca Open 60 „Hugo Boss 6“.

Nicolas Lunven: In der Familie des Franzosen gehört Segeln zur DNA. Und im Nordwesten der Bretagne beheimatet führt ihn der Weg schnell in die stark ausgeprägte französische Offshore-Szene. Seine größten Erfolge sind zweifellos die beiden Teilnahmen am Volvo Ocean Race jeweils als Navigator. 2014/15 segelte Lunven an Bord der „Mapfre“, bei der vergangenen Auflage (2017/2018) bei „Turn the Tide on Plastic“. Für 2020 plant Lunven nun die Solo-Weltumrundung bei der Vendée Globe und gehört zum renommierten Team „PRB“.

Quelle: Offshore Team Germany

7 Antworten zu „Offshore Team Germany: Stanjek mit Volvo-Profis nach Eckernförde – Britin im Boot“

  1. breizh

    sagt:

    „… der erste Imoca Open 60 unter deutscher Flagge“ gab es nicht einmal einen IMOCA namens „Mare“ unter deutscher Flagge?

  2. Zähnekenner

    sagt:

    Immer das gleiche bei diesen urdeutschen Kampagnen:

    – Bei Aerosail wurde erst Berlinert und dann utlantsch geschnackt
    – Bei Pinta für nur ein Deutscher (Toni) bei Whitbread
    – Beim Deutschen Americas Cup Team war es dann dänischer Singsang am Rad
    – Und nun beim OTG (G=Germany) sind 3 von 5 aus fernen Ländern

    Das macht keinen Spaß!

    1. Roar

      sagt:

      Das Schiff befindet sich ja erst seit ein paar Tagen in deutschen Gewässern.

      Offenbar war die Zeit zu knapp, um ein deutsches Team einzuarbeiten, denn am Wochenende soll die Einstein ja bereits am Welcome Race teilnehmen-

      Es ist daher verständlich, dass man ein paar ausländische Erfahrungsträger engagiert hat, damit die Regatta ein Erfolg wird.

      1. Roar

        sagt:

        Kiel – Eckernförde

        Platz 1 GER 21 – OTG 60 – Robert Stanjek

        Team Akzo Nebel – DNF

        Team Brunel – DNF

        https://manage2sail.com/de-DE/Home/DownloadReport/event/3c7d64a6-714a-4572-b83f-b67eda8bce0a/report/e4803ef6-3327-4e12-93ca-4f55020a05c1

        1. GER 7249

          sagt:

          Und Sowohl Stanjek als auch Kuphal sind gleichzeitig IMOCA und Intermezzo (Landmark 43) gesegelt sein?
          https://manage2sail.com/de-DE/event/kiwo19#!/results?classId=94103303-088c-4c58-86f6-1846174b606c

          Da passt doch was nicht

    2. Klausi

      sagt:

      Die deutsche Regattaszene segelt auf Fahrtenyachten mit 3Di Segel. Weder Anspruch noch Technik ist da mit Imoca Yachten o.ä. vergleichbar. Wo soll denn da qualifiziertes Personal herkommen? Bevor man den Schuldigen in den wenigen Kampagnen sucht sollte man sich eher fragen warum es fast keine deutschen Eigner gibt die mal ordentliches Regattamaterial ranschaffen.

      1. Zähnekenner

        sagt:

        Aber so ’ne olle Rollfock werden die meisten ja schon noch ausrollen können, oder? Und der Rest wird sich en Route ins entfernte Eckernförde vermutlich finden lassen.

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