ORC-Weltmeister kommen aus Italien und Estland

Gehrlein nervenstark aufs Podium

TP52 „Enfant Terrible“ fing die norwegische „Santa“ im Finalrennen noch ab. „Silva Neo“ holt die einzige deutsche WM-Medaille.

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7 Antworten zu „ORC-Weltmeister kommen aus Italien und Estland“

  1. Sven 14Footer

    sagt:

    Ist mir auch aufgefallen: Sehr viele Proteste stehen auf „invalid“.

  2. Kluchschieter

    sagt:

    Obwohl weit unter Erwartungen platziert fand ich die WM eigentlich sehr gelungen, zumindest auf dem Wasser. Grosses Lob an die dortigen Wettfahrtleiter und Teams.

    Vermessung: Man merkt m.E. schon das die Formel mit der Zeit weniger ungenau wird. Ja, ich weiss, sie wird niemals eine EInheitklasse erstzen können.

    Ich kann nicht erkennen ob wirklich viele Vermessungserkenntnisse gesammelt werden WOLLTEN.
    Nutzbare Lücken scheint es ja noch (oder wieder) zu geben.

    Beispiele:

    – Ein Vermessungsprotest (gegen eine Code 0 Genua) wurde wegen Formfehlers abgewiesen. Er sei (am Mittwoch) zu spät eingereicht worden. Das hinterlässt den Eindruck als sei sich vor einer Entscheidung gedrückt worden, bzw man wollte das Thema nicht anfassen.

    Und wo ich gerade bei den Protesten bin – es machte allgemein den Eindruck als wollte die Jury keine Proteste verhandeln.
    Z.B diverse Proteste gegen das Hiken auf der Kante wurden abgewiesen obwohl es Videobeweismaterial gab.
    Insgesamt am schwarzen Brett wurden die meisten Proteste als ‚invalid‘ abgelehnt.

    Falls darüber jemand was weiss….

    1. Fastnetwinner

      sagt:

      Das mit den Protesten erklärt sich sehr einfach und stringent: Ein Protest ist immer zwingend und ohne Ermessensspielraum invalid, wenn er die Formvorschriften der WR nicht erfüllt. Dann ist es der Jury strikt verboten ihn zu verhandeln und sie muss ihn trotz aller Beweise als invalid abweisen, selbst wenn sie anders wollte. Die Jury ist somit gänzlich unschuldig. Es ist allerdings im höchsten Maße peinlich, wenn Teilnehmer auf einer WM nicht einmal in der Lage sind, einen formrichtigen Protest einzureichen. Und das finde ich den viel größeren Lapsus (!)

      PS: Das maximal alberne an der ISAF und ihren Regeln ist ja, daß jedes Gericht in Deutschland (selbst bei Mord, Totschlag und Verfassungsbruch) mehr Ermessensspielraum hat als unsere Lizenz-Schiedsrichter.

      1. Kluchschieter

        sagt:

        Moin Fastnetwinner,

        Danke Dir, offen gestanden hatte ich nicht damit gerechnet dass tatsächlich jemand antwortet.
        Generell stimme ich Dir zu, insbesondere das mit der Form in Kombination mit der WM.

        Den einen Protest hatte ich natürlich genauer verfolgt, weil er ja für uns alle interessant war.
        Laut Aussage des Protestführers wurde selbiger nicht wegen der Form an sich abgelehnt, sondern weil er mit Mittwoch zu spät eingereicht wurde. Das Segel sei zum offiziellen Training am vorherigen Sonntag bereits gesehen worden, der Protest aber erst am Mittwoch eingereicht worden. Die Protestführer wollten aber erstmal selbst checken ob das Segel ok oder nicht ok sei, und sowas könne man ja nicht mal eben googeln. Am Mittwoch sei man dann zu dem Schluss gekommen das Segel sei nicht ok, und daraufhin wurde Protest eingereicht. Das Ergebnis ist Geschichte.

        Meines (zugegebenermaßen sehr laienhaften) Wissens kann man Vermessungsproteste jederzeit einreichen, also sobald man der Meinung ist dass sich der entsprechende Gegner nicht an die Vermessungsregeln hält. Liege ich hier falsch?

        Würde mich sehr freuen wenn da jemand mit Ahnung etwas zu anmerken könnte.

        1. Harm

          sagt:

          Einen „Vermessungsprotest“ muß man tatsächlich nicht dann erheben, wenn der Verstoß begangen wird, sondern dann, wenn man von ihm erfährt. Aber auch hier gilt

          61.1(a) A boat intending to protest shall inform the other boat at the first reasonable opportunity. When her protest will concern an incident in the racing area that she … saw, she shall hail „Protest“ and conspicuously display a red flag at the first reasonable opportunity for each. …

          Wer etwas sieht, was er für einen Verstoß hält, muß das gleich sagen. Das gilt auch für ein vermeintlich nicht konformes Segel. Bei einer Wegerechtsverletzung kann man auch nicht erst an Land ins Buch sehen und dann „Protest“ rufen.

          Die Überprüfung der Stichhaltigkeit des Vorwurfs ist Sache der Jury. Die braucht dafür aber einen gültigen Protest.

  3. Fastnetwinner

    sagt:

    Die größte WM in der Welt der Vermessungssegelei ist vorüber. Gewonnen haben die Crews, die schon vorher gut waren, oder Schiffe aus Erfolgswerften. Es stellen sich aber natürlich trotzdem Fragen für die Zukunft. Warum sind Landmarks plötzlich so gut? Können die alle ganz toll segeln? Warum ist El Pocke so schlecht, obwohl die Herren mächtig was los haben? Gibt es also irgendwelche Erkenntnisse, die die magische Vermessungs-Formel weiterbringen? Wenn diese WM, mit all ihren empirischen Daten, es nicht schafft, die Vermessungssegelei voranzubringen, dann schafft es vermutlich keine WM, und wir können getrost zu Yardstick (auch empirisch) zurückkehren. Irgendwelche Erkenntnisse?

    1. Sven 14Footer

      sagt:

      Solange der Rennwert 1 Wert für alle Kurse und Windrichtungen ist, ist es ungenau und fast vergleichbar mit Yardstick. Die Landmark waren bei dem leichten Wind gut und bei viel Wind weiter hinten. Warum werden nicht die vielen verschiedenen Handicapwerte die eine ORC Vermessung hervorbringt genutzt.
      Mit einem Open 40 o.ä. braucht nach ORC erst gar nicht antreten. Einigermaßen fair gehts nur bei Up und Downs zu. Da ist die Windrichtung wenigstens fix.
      Die Gruppeneinteilung erschließt sich mir auch nicht. Was macht es für einen Sinn eine 37 Fuß Salona gegen eine J80 segeln zu lassen. Dafür gabs aber 2 Startgruppen weil zuviele Teilnehmer.