Quali-Wunder Theresa Steinlein: Wie der Sprung vom 420er auf die Olympiabühne gelang

Im deutschen Olympiateam für 2024 ist Theresa Steinlein vom Wörthsee die große Überraschung. Die 21-Jährige segelte vor vier Jahren noch 420er nun darf sie im iQFoil vor Marseille um Medaillen surfen.

Theresa Steinlein hat hart an ihrer Athletik gearbeitet, um den Leistungssprung zu schaffen. © Sailing Energy / Princesa Sofía Mallorca

Vor einem Jahr surfte Theresa Marie Steinlein vor Mallorca noch auf Platz 34, bei der WM im Sommer dann auf 27. Ziemlich gut für eine Newcomerin in der neuen Olympia-Disziplin iQFoil, aber eben auch weit von einer Qualifikation für Marseille entfernt.

Die iQFoiler vor der Kathedrale von Palma. © Sailing Energy / Princesa Sofía Mallorca

Für die Nationenqualifikation reichte es erst einmal nicht. Während die Männer mit immer Gewicht und Kraft den Trend in der Surfklasse setzten, schien die schmale Surferin mit ihren 1,62 Metern Körpergröße Nachteile zu haben. Aber sie hatte ja auch noch Zeit. Mit erst 21 Jahren sollte sie nun auf eine solide nächste Olympiakampagne zusteuern können. Von wegen.

21 Jahre jung und 1,62 Meter klein. Theresa Steinlein startet im iQFoil durch. © DSV/Sailing Energy

Nach der 2023 WM lief es plötzlich immer besser. Bei der iQFoil-Weltmeisterschaft 2024 vor Lanzarote erreichte sie schon Platz 18 und den einzigen dort ausgesegelten europäischen Nationenstartplatz. Steinlein sammelte zwei Punkte für die DSV-Quali. Die interne deutsche Konkurrenz war längst abgehängt – die hoffnungsvoll gestartete Deutsch-Türkin Lena Erdil etwa hörte nach der WM auf – und Steinlein wurde immer stärker.