Es gab viel Kritik an der von IOC-Chef Thomas Bach verkündeten Entscheidung, russische und belarussische Sportler wieder im Weltsport aufzunehmen – besonders aus Deutschland. Nun hat auch der Weltseglerverband eine Regelung verkündet.
Ende März hatte das Internationale Olympische Komitee trotz heftiger Kritik beschlossen, russischen und belarussischen Sportlern wieder die Rückkehr zum Weltsport zu ermöglichen. Weltverbände sollten selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen die verbannten Sportler wieder bei internationalen Wettkämpfen starten dürfen.
Für Deutschland reagierte damals Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf den IOC-Vorstoß und nannte ihn “einen Schlag ins Gesicht der ukrainischen Sportlerinnen und Sportler”. Es gebe keinerlei Grund für eine Rückkehr Russlands in den Weltsport.
Und auch der deutsche Sportbund DOSB artikulierte sein Unbehagen mit der Entscheidung. Er sei weiterhin gegen die Wiederzulassung akzeptiere aber, “dass wir mit dieser Haltung einer Minderheit im internationalen Sport angehören”. Es sei nun umso wichtiger, dass die strikten Voraussetzungen glaubhaft umgesetzt und bei Verstößen Sanktionen verhängt werden.
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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club
Umso schöner finde ich eine Regatta wie das Ocean Race mit internationalen Mannschaften auf den Booten.
Jeder Erfolg von so neutralen Russischer oder weißrussischer Athleten, egal ob die wirklich gegen den Krieg sind oder nicht, wird von der Regierung in Russland oder Weißrussland für Propaganda Zwecke ausgenutzt. Es ist nur schade für die Sportler, die gegen den Krieg wirklich sind. Ich finde es aber, dass deren Abwesenheit bei Olympia oder anderen internationalen Wettkämpfen ein Beitrag gegen den Krieg ist. Ein Verzicht vor deren Seite auf die Wettkämpfe, trotz Lockerung von der Organisatoren Seite, wäre deutlicher Beitrag gegen den Krieg.
Das Ganze ist eine irre Augenwischerei.
So lange es einen Medailienspiegel mit Nationenwertung gibt sind die olympischen Spiele politisch und werden politisch vor allen Dingen in autokratischen Systemen so betrachtet.
Mir kann niemand weismachen dass Erfolge der so genannten neutralen Sportler nicht politisch ausgeschlachtet werden.
Schade dass sich der Seglerverband auf so meine Lösung einlässt.
Die ukrainischen Segler können sicher ganz unbeschwert vor Odessa trainieren.
Selbst in der extrem kriegerischen Zeit der antiken olympischen Spiele gab es soetwas wie den olympischen Frieden.
Das gehört auch zum Leitgedanken der Spiele der “Neuzeit”
Lieber sportlich messen, als auf dem Schlachtfeld
Das sportliche Kräftemessen, welches erwiesenermaßen oft zu langen Freundschaften führte, den Austausch von (sicher auch konträren) Gedanken, die Möglichkeit der Verständigung auf einem anderen Gebiet etc zu verhindern wird dem Frieden in der Welt sicherlich dienlich sein und den “Gegner” ganz bestimmt davon überzeugen völlig falsch zu liegen .. oder?
Vermute mal, dass sich die Verbände sogar satzungskonform verhalten.
Alles andere kann ich mir für einen Weltverband schon juristisch nicht wirklich vorstellen ohne großteile der Welt auszuschließen und damit kein Weltverband mehr zu sein.
Wenn einzelne Personen kritische Äußerungen verlauten lassen, dann sollte man diese sperren. Können sich aber verschiedene Nationen mit sportlichem Ehrgeiz messen, so könnte dies dem Weltfrieden dienen. Auch ich vertrete die Meinung, dass es der Sport ist, der eine gesunde Gemeinschaft leben lässt.
„die ukrainischen Segler können sicher ganz unbeschwert vor Odessa trainieren“.
Damit ist eigentlich alles zu dem Thema der Teilnahme „neutraler Segler“ gesagt. Ein Unding.