Kanada dominiert, Deutschland macht sich selbst das Leben schwer und die USA erleben einen rabenschwarzen Tag vor der Heimkulisse – ein erster erlebnisreicher Segeltag in San Francisco ist vorbei.
Nur eine Woche Pause hatten die Crews des SailGPs zwischen dem vierten und fünften von 13 Rennwochenenden. Nach dem Event in Los Angeles am vergangenen Wochenende starteten die F50-Katamarane am Samstag in San Francisco. Im Vorfeld der Rennen erklärte Tom Slingsby, Skipper des australischen Bootes, dass er bei diesem zweiten von drei amerikanische Stopp Extrembedingungen erwarte. „Die stärksten Winde, die höchsten Wellen und die kältesten Wetterbedingungen an Bord“. Zusätzlich hatte die Flotte an diesem ersten Wettkampftag mit den für das Revier typischen starken Strömungen zu kämpfen, was zu vielen Fehlern, Fehlstarts und Penalties führte.

Während die Teams mit Spannung auf das Event in San Francisco hinfieberten, wo in den vergangenen Jahren jeweils das SailGP-Finale stattfand, herrschte bei den Dänen Frustration. In Los Angeles hatte das Team eine Tonne gerammt und dabei die Spitze ihres Backbord-T-Foils abgebrochen. Dabei wurde nach näherer Untersuchung auch der Schwertkasten so sehr beschädigt, dass er ausgetauscht werden musste. Die Organisation konnte aber nicht rechtzeitig für Ersatz sorgen. So dass die Dänen in San Francisco ein weiteres Event aussetzen müssen.
Skipper Nicolai Sehestedt hatte zuvor bezeifelt, die Tonne gerammt zu haben und dachte an eine Kollision mit Tribut. Aber schließlich musste er doch zugeben, einen schweren Fehler gemacht zu haben. Er glaubt, mit den Ausfall und den fehlenden Punkte schon so früh in der Saison vermutlich die Chancen auf eine Teilnahme am Saisonfinale der Top Drei verloren zu haben.
Peter „Houdini“ Burling
Das erste Rennen beginnt mit einem klasse Start von Team Frankreich, das vor Australien und Spanien die erste Tonne erreichte. An der Spitze bleiben die Verhältnisse über den Verlauf des Rennens klar und Frankreich gewinnt vor den Australiern und den Spaniern. Im Mittelfeld allerdings kommt Spannung auf. Peter „Houdini“ Burling fährt mit den neuseeländischen Black Sails einen schlechten Start und findet sich auf dem elften Platz wieder. Doch damit beginnt die große Aufholjagd, an deren Ende sich die Kiwis an der letzten Tonnenrundung an Kanada vorbeiquetschen und sich den vierten Platz sichern.
Erst später wird bekannt, dass die Neuseeländer an diesem Tag erneut mit Problemen bei der Onboard-Elektronik geplagt werden. So können sie etwa nicht erkennen, wo die Spielfeldgrenzen verlaufen. Die Coaches führen sie per Audio-Informationen von Land aus über die Rennstrecke. Das erklärt den für ihre Maßstäbe enttäuschenden 5. Platz nach dem ersten Tag.
Deutschland fährt einen neunten Platz ein, während die Amerikaner vor ihren Heimfans auf dem letzten Platz landen.
Verschenkter Sieg
Das zweite Rennen beginnt wie das erste, mit Frankreich an der Spitze. Diesmal verkalkulieren sich die Franzosen jedoch und fahren einen Frühstart. Eine Gelegenheit, die Erik Heil und Team Deutschland nutzen. Sie gewinnen den Start vor Brasilien und führen das Feld an.
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