SailGP Sydney: Segel-Spektakel vor Shark Island – GER-Team kollidiert mit Brasilien

Freunde an Land, Rivalen auf dem Wasser

Nach dem spektakulären zweiten SailGP der Saison in Auckland blickt die Segelwelt nun nach Sydney. Das dritte Event verspricht neben der Rückkehr von Team Frankreich und erstmals zwölf Booten am Start, viel Wind und Action. Das deutsche Team vermeldet eine spannende personelle Verstärkung, erhält aber schon Strafpunkte.

Erik Heil SailGP
Bewegungsstudie von Erik Heil, der bei einem Manöver die Seite wechselt. © SailGP

Schon die drei Trainigsrennen in Sydney deuten darauf hin, wie spektakulär der dritte „Spieltag“ beim SailGP verlaufen kann. Das Germany SailGP Team mit Steuermann Erik Heil begann mit einem ermutigenden dritten Platz hinter Australien und Neuseeland, als vier Teams wegen der harten Bedingungen am Limit die Segel strichen.

Aber im dritten Rennen kommt es zu einer dramatischen Situation mit den Brasilianern als Heil ohne Vorfahrt knapp vor Martine Grael wendet. Die Folge ist offenbar eine Kollision mit Schadens am Bug der Südamerikaner.

In einem solchen Fall erhält das schuldige Team beim SailGP normalerweise schon vor dem Start der eigentlichen Rennen Strafpunkte aufgebrummt. Sie können in das Resultat am Wochenende aber auch in die Saisonwertung einfließen. Eine Entscheidung der Jury wurde noch nicht veröffentlicht.

Update: Deutschland droht aufgrund des Vorfalls und einer weiteren Kollision mit Red Bull Italy beim Vorstart des ersten Fleetraces ein Totalverlust von 20 Event-Strafpunkten und 12 Saisonpunkten. Daraus ergibt sich die Situation, dass GER Sydney mit Minuspunkten verlassen könnte.

Auch die Dänen bekamen Probleme:

Rückblick Auckland

Auckland bot besondere Spannung durch die vielen knappen Manöver, Beinahe-Kenterungen und Nosedives. Für Jimmy Spithill, Chef des italienischen Teams, war es eines der besten Events, das er je gesehen habe. Ausschlaggebend dafür war unter anderem die Einführung der neuen T-Foils, die für viele Teams eine große Herausforderung darstellten. Die neuen Flügel sollen zu einer verbesserten Performance und mehr Kontrolle beitragen und dadurch auch zusätzlich die Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten erhöhen.

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4 Antworten zu „SailGP Sydney: Segel-Spektakel vor Shark Island – GER-Team kollidiert mit Brasilien“

  1. Klaus-Peter

    sagt:

    Macht alles andere als einen professionellen Eindruck. Erik Heil hat ja an sich hinreichend bewiesen, dass er ein herausragender Steuermann (im 49er) ist. Aber ist das Team auf allen Positionen wirklich ausreichend gut besetzt? Zum Vergleich: beim Team GBR ist eine zweifache Goldmedaillengewinnerin die Strategin. Mir scheint, auf allen anderen Booten ist diese Position qualifiziert besetzt.

  2. Johannes Bahnsen

    sagt:

    Ja – schade. Wegen eines Vorfalls mit dem Wing gibt es weitere Strafpunkte.
    Die Saison ist damit leider schon vor dem 2. Event für das deutsche Team versaut.
    32 Strafpunkte nur für das Event. Damit werden sie am Sonntag quasi noch hinter den gar nicht erst antretenden Amerikanern liegen.
    Und 20 Strafpunkte für die Saison.
    damit, stand heute, dann wohl -14 Punkte.
    Auch das wird schwer aufzuholen sein.
    Extrem schade. Ein schwarzer Freitag zum Vergessen.

  3. Wulf

    sagt:

    Wer die Szene Germany vs. Brazil (siehe https://www.youtube.com/watch?v=7t69A1Ix3GQ&t=15s) anschaut, könnte auf die Idee kommen zu fragen, ob Erich Heil eigentlich der richtige Mann auf diesem Boot ist – selbst wenn sich auch schon erfahrenere Steuermänner verschätzt haben (wie Slingby beim Move in die Boje). Der resultierende Nachteil in Punkten ist für Team GER gewaltig.

    1. Johannes Bahnsen

      sagt:

      Gegen ITA das gleiche. Abgefallen, obwohl da ein Boot im Weg war.
      Da hat Eric echt einen wirklich schlechten Tag erwischt.

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