Seit einer Lockerung der strikten Nationalitätenregeln für den SailGP vor gut einem Jahr werben sich die Teams fleißig die Segler ab. Insbesondere neue Teams wie Artemis sehen sich auf dem Markt um und sorgen für Nervosität. Die Liga versucht nun, die Transfers zu regeln.

Der SailGP wird immer professioneller und hat deshalb zunehmend mit den gleichen Problemen wie andere Ligen zu kämpfen. Athleten können durch besondere finanzielle Angebote abgeworben werden. Das kann in dieser Rennserie besonders sinnvoll sein, weil die Jobs sehr spezialisiert sind und viel Erfahrung benötigen. Diese ist für Newcomer aber schwer zu gewinnen, weil nach wie vor die Trainingszeiten mit den F50-Katamaranen, die sich im Besitz der Liga befinden, sehr begrenzt sind.
Um beim Neuaufbau eines Teams Zeit zu sparen, hat deshalb etwa Italien-CEO James Spithill Tom Slingsbys rechte Hand, Wingtrimmer Kyle Langford, zu Beginn der Saison abgeworben. Ebenso wechselte Flight Controller Andy Maloney von Peter Burlings Boot zu den Brasilianern. Außerdem dreht inzwischen der Brite Giles Scott am kanadischen Steuerrad, nachdem sein neues Team die erste Ablösesumme an seine Landsleute gezahlt hat. Neben diesen prominenten Wechseln gab es zunehmende Veränderungen auf den Grinder-Positionen.
Die Verhandlungen liefen jeweils hinter vorgehaltener Hand. Aber mit zunehmend ansteigenden Gehältern kommt mehr und mehr Bewegung in den Markt. Schließlich wächst der finanzielle Wert der Teams rasant. In den ersten Jahren der Liga, seit 2019, sollen es noch 5 Mio. US-Dollar gewesen sein, heute werden Teams für 40–60 Mio. US-Dollar gehandelt. Der SailGP ist längst mehr als ein einfaches Sportprojekt. Er entwickelt sich zur wachsenden Medien- und Investitionsplattform.
In diesem Zuge haben die Veranstalter nun für die Saison 2026 Transfer-Regularien für die Athleten eingeführt. Es geht um klare Regeln für Vertrag, Wechsel und Leihen von Seglern. Athleten können auf längerfristige Verträge hoffen, Transaktionen sollen transparent sein und die Bewegungen der Top-Talente zwischen Teams strukturiert geregelt werden.
Ein zentraler Baustein dieser Entwicklung ist das Thema Gehalt:
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