STG PM: Nach dem stürmischen Auftakt beim ISAF World Cup vor Palma de Mallorca herrschten am letzten Tag der Qualifikationsserie Leichtwindbedingungen – ideal für Surferin Moana Delle, die Fünfte ist.
Ihr Surfkollege aus dem Audi Sailing Team Germany Toni Wilhelm zieht als Zweiter in die Finalserie ein. Lasersegler Philipp Buhl überzeugt seiner Verletzung zum Trotz und führt! Tina Lutz und Susann Beucke schieben sich bei den 49erFX auf Rang vier vor.
Die Stimmung bei den Surfern der Segel-Nationalmannschaft könnte nicht besser sein. Moana Delle und Toni Wilhelm haben seit den Olympischen Spielen nur wenige Trainingstage auf dem Wasser verbracht – sie konzentrierten sich auf ihr Studium und Toni kurierte eine langwierige Schulterverletzung aus – und sehen den ersten europäischen World Cup eher als Training und Standortbestimmung, rufen aber wie auf Knopfdruck ihre Leistungen der Spiele ab.
Die heutigen Leichtwindbedingungen um zehn Knoten waren perfekt für die 23-jährige Moana Delle. “Es ist unglaublich! Ich bin total zufrieden mit meinem bisherigen Ergebnis. Am ersten Tag konnte ich beim Starkwind nicht meine Leistung aus London abrufen. Trotzdem geben die Ergebnisse Toni und mir Selbstbewusstsein, dass wir auch trotz längerer Pause wieder technisch und physisch vorne mitfahren können”, erklärt eine freudestrahlende Moana. Mit einem Rennsieg und einem zweiten Platz setzte die Olympiafünfte heute das Ausrufezeichen. Toni Wilhelm und der französische Weltmeister von 2012, Julien Bontemps, surfen punktgleich in die Finalrunde.
Europameister Philipp Buhl führt auch nach Tag drei die Lasergruppe mit 119 Seglern an. Auch bei ungeliebtem Leichtwind hält sich der 23-Jährige ganz vorne. Mit einem Punkt Vorsprung auf Andy Maloney, den WM-Dritten 2012, zieht er in die Finalrunde ein. Tobias Schadewaldt, der eigentlich auf dem 49er gemeinsam mit Hannes Baumann zu Hause ist, ist zu Trainingszwecken in seinen Laser umgestiegen und reiht sich auf dem 29. Platz ein.
Lasse Klötzing segelt in der paralympischen 2.4mR-Klasse weiter oben mit. Trotz eines Frühstarts im ersten Tagesrennen verteidigt der 21-jährige Berliner seinen vierten Platz.
Die neu-olympischen Frauen-Skiff-Teams überzeugen im 49erFX auch am dritten Tag: Tina Lutz und Susann Beucke schieben sich mit drei einstelligen Platzierungen an ihren Teamkolleginnen Victoria Jurczok und Anika Lorenz vorbei, liegen aber punktgleich mit Jurczok/Lorenz auf Rang vier und fünf. Letztere fingen sich im letzten Tagesrennen noch einen Frühstart ein.
Das dritte ASTG-Team mit Jule und Lotta Görge verlor ein paar Plätze und ist 15. Steuerfrau Jule Görge segelte aushilfsweise mit Leonie Meyer, nachdem sich Lotta Görge am Vortag bei einer Kenterung verletzt hatte.
Bei Meyers Vorschoterin, Elena Stoffers, hat sich die erste Diagnose leider bestätigt hat. “Das Befürchtete ist doch eingetreten. Mein vorderes Kreuzband ist gerissen und damit stehe ich vor einer mehrwöchigen Zwangspause. Wie lange ich ausfalle, hängt davon ab, wieviel Muskulatur ich aufbauen kann, um die notwendige Operation aufzuschieben”, berichtete Elena.
Bei den männlichen Kollegen im 49er ziehen Erik Heil und Thomas Plößel als Achte in die Finalrunde ein: “Wir hatten nicht den besten, aber einen stabilen Tag.” Als zweitbestes deutsches Team belegen Jan Hauke Erichsen und Max Lutz Rang 17.
Bei den 470er-Seglern des Audi Sailing Team Germany läuft es noch nicht rund. Die Teams Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein sowie Nadine Böhm und Karoline Göltzer liegen als beste Deutsche jeweils auf Rang 15. Die Olympiasegler Ferdinand Gerz und Patrick Follmann arbeiten sich weiter nach oben – aktuell belegen die Bayern Rang 18.
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