Segelbundesliga: Norddeutscher Regatta Verein gewinnt souverän vor Travemünde

Konsequenter Kurs zur Titelverteidigung

Im Rahmen der 134. Travemünder Woche trugen die Teams der 1. und 2. Segel-Bundesliga vom 28. bis 30. Juli 2023 ihren zweiten Spieltag der Saison aus. Bei sehr wechselhaften Witterungsbedingungen zeigte das Team des NRV mit Routinier Tobias Schadewaldt sein ganzes Leistungsspektrum und gewann vor den ärgsten Verfolgern aus Berlin.

Zweiter Spieltag der Segelbundesliga vor Travemünde. Bild: Fabian Frühling

Mit Blick auf den sich gefährlich verdüsternden Himmel und die letzte Startmöglichkeit um 15:30 Uhr war nach 13 Flights „Schluss“ für die Crews und Organisatoren des zweiten Liga-Spieltages der Saison 2023. Im Rekordtempo ging es darum, alles vor dem drohenden Gewitter mit Starkregen schnell abzubauen und trocken zu verstauen.

„Wir hatten an den drei Spieltagen von Flaute über böigen Wind bis zu Starkregen ein sehr abwechslungsreiches Wetterszenario, das die Crews sehr gefordert hat“, zieht Segel-Bundesliga Geschäftsführerin Anke Nowak ein Resümee. „Vor allem mit Blick auf die Ergebnisse der 1. Liga zeigt sich, dass die routinierten, gut eingespielten Teams diesen wechselhaften Bedingungen am besten gewachsen waren.“

Mit nur einem Punkt Vorsprung vor den Konkurrenten vom Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) konnte sich das Team des Hamburger Rekordmeisters Norddeutscher Regatta Verein (NRV) den Sieg beim zweiten Liga-Spieltag sichern und hat sich damit auch an die Tabellenspitze der 1. Segel-Bundesliga gesetzt. An zweiter Position steht das Team vom Münchner Yacht-Club (MYC) vor dem Württembergischen Yacht-Club (WYC). Der Mühlenberger Segel-Club (MSC), nach dem ersten Spieltag auf dem Wannsee noch auf Platz 1, fiel mit einem 15. Platz vor Travemünde auf den vierten Rang zurück.

„Nach dem aus unserer Sicht nicht zufriedenstellenden achten Platz im Finale der SAILING Champions League in der ersten Hälfte der Travemünder Woche war der Gewinn des Liga- Spieltages die erhoffte Revanche“, sagte NRV-Steuermann Tobias Schadewaldt. „Bei der SAILING Champions League sind wirklich nur die Besten der Besten am Start, entsprechend hoch ist das Niveau und Fehler sind weniger verzeihlich. In der Bundesliga werden wir nun konsequent unseren Kurs mit Ziel Titelverteidigung verfolgen.“

Für eine Überraschung sorgte in der 2. Segel-Bundesliga das noch sehr junge Team des Bayerischen Yacht-Club (BYC) mit einem Durchschnittsalter knapp unter 23 Jahren, das punktgleich mit den Verfolgern vom Blankeneser Segel-Club (BSC) den Spieltag für sich entscheiden konnte. „Es hat sich gelohnt, dass wir schon ein paar Tage vor dem Spieltag in Travemünde waren und intensiv trainieren konnten“, sagt Trimmer Moriz Forster. „Zudem haben wir in unserer Crew ein sehr erfolgreiches, gut aufeinander eingespieltes ehemaliges 420er-Team, das entscheidend zu unserem guten Abschneiden beigetragen hat.“

In der Tabelle der 2. Segel-Bundesliga führt nach wie vor der Joersfelder Segel-Club (JSC), der Blankeneser Segel-Club (BSC) konnte sich vom siebten auf den zweiten Tabellenrang verbessern. Dritter ist der Lübecker Segler-Verein von 1885 (LSV).

„Die Travemünder Woche und das perfekte Ostsee-Revier waren wieder einmal Garanten für ein erfolgreiches SAILING Champions League Finale und einen spannenden Bundesliga-Spieltag“, sagt Anke Nowak. „Wir konnten an allen Tagen segeln, die Bedingungen waren anspruchsvoll und wurden den hohen Erwartungen der teilnehmenden Teams mehr als gerecht.“

An zwei Abenden entwickelte sich zudem das Beach Camp der Segel-Bundesliga zum Szenetreff der Seglerinnen und Segler der Travemünder Woche, zusammen mit Partner Gin Sul lud die Segel-Bundesliga zur Party. „Alle haben sich gefreut, sich in so zwangloser Runde zu treffen und miteinander zu feiern“, sagt Liga-Initiator Oliver Schwall, der selbst hinter dem Tresen stand und Gin Tonic mixte. „Die Segel-Bundesliga und unsere Party sind von der Travemünder Woche nicht mehr wegzudenken.“

Der nächste Spieltag der 1. und 2. Segel-Bundesliga findet vom 18. bis 20. August vor Kiel statt, danach wechselt die Liga-Flotte an den Bodensee und trägt die Spieltage vier und fünf auf dem Bodensee aus.

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