Nach den Wahlen zu den Seglern/innen des Monats in den vergangenen zwölf Monaten steht nun die Wahl zum/r Segler/in des Jahres an. In täglicher Folge werden bis zum 23. Dezember die Anwärter vorgestellt. Ab dem 24. Dezember beginnt die Publikumswahl. Heute: Sieger Oktober 2019.
Bei der Wahl zum/zur Segler/in des Monats Oktober haben sich die jugendlichen Kat-Segler bestens in Szene gesetzt. Jesse Lindstädt/Lisa Rausch segelten vor Marseille zum Vize-Weltmeistertitel der Nacra 15 und setzten sich nun bei der Publikumswahl von Sail24.com gegen die Meister der Bundesliga vom VSaW Berlin, Transatlantiksegler Morten Bogacki und Melges32-Weltmeister Christian Schwörer durch.
Lindstädt/Rausch hatten sich im Oktober mit ihrem Auftritt bei der Weltmeisterschaft der Nacra15 selbst überrascht. Auf eine Platzierung im Vorderfeld hatten sie gehofft, an eine Medaille allenfalls zu träumen gewagt. Dass sie am Ende bis zum letzten Tag sogar um den Titel mitsegelten, übertraf alle Erwartungen. Schließlich mussten sie sich nur den Kindern von Kat-Legende Mitch Booth (Australien) geschlagen geben und krönten ihre noch kurze Zusammenarbeit mit dem Vize-WM-Titel. Jetzt steht für das Duo erst einmal die Schule auf dem Plan, denn im kommenden Frühjahr wartet noch die Abi-Prüfung auf die beiden 18 und 17 Jahre alten Nachwuchstalente.
Doch vor der Reifeprüfung durften Jesse Lindstädt und Lisa Rausch einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Bei der Wahl zum Segler des Monats Oktober setzten sie sich souverän gegen die erfahrenen Akteure durch. Mit 57,22 Prozent der Stimmen rangierten sie klar vor dem VSaW Berlin (33,71 Prozent), der vor Flensburg in diesem Jahr erstmals in seiner Clubgeschichte die Segel-Bundesliga gewonnen hatte. Die Berliner feierten den Liga-Titel überschwänglich in Flensburg, in ihrem Club und schließlich bei der Messe Boot & Fun in Berlin. Doch bei der Publikumsabstimmung konnte die Jugend ihre Fangemeinde besser mobilisieren. Nachdem sich die Kat-Segler und die Liga-Akteure lange Zeit einen enges Duell um die Publikumsgunst geliefert hatte, setzte sich im Schlussspurt der Monatswahl die Jugend klar ab.
In diesem Duell konnte Morten Bogacki, der auf der ersten Etappe des Mini-Transats von La Rochelle nach Gran Canaria mit einer wahren Energieleistung auf sich aufmerksam gemacht hatte, nicht mithalten. Die Hochachtung der Hochsee-Szene ist dem Kieler zwar sicher, bei der Abstimmung auf Sail24.com reichte es indes nur zu Rang drei (8,51 Prozent).
Abgeschlagen auf Rang vier rangierte schließlich die internationale Mannschaft um den deutschen Skipper Christian Schwörer, die sich in Spanien zu den neuen Weltmeistern in der professionell aufgestellten Melges 32 gekürt hatte.
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