Das Silva International Sailing Team wechselt zur Saison 2014 das Boot. Die bisherige Rennyacht, eine IMS-Konstruktion vom Typ „Evento 42“ wird durch eine hochmoderne „GP42“ ersetzt.
Entgegen anders lautenden Gerüchten bleibt die „Silva“-Crew der Norddeutschen Flotte jedoch erhalten. Ein Wechsel ins Mittelmeer ist nicht vorgesehen. Das Training mit dem neuen Schiff beginnt noch in diesem Jahr.
Dunkelgrau, federleicht und in perfektem Zustand. Die neue Yacht für die erfolgreiche Junioren-Crew der „Silva Hispaniola“ weiß auf den ersten Blick zu begeistern. Mit ihrem langen Bugsprit, den schlanken Anhängen und dem vollständigen Verzicht auf jegliche Cruising-Zugeständnisse könnte der Unterschied zur bisherigen Yacht des Teams kaum größer sein.
„Die Idee, das Boot zu wechseln bestand schon seit längerem“, kommentiert Steuermann Dennis Gehrlein (26) den Umstieg. „Dass es am Ende nun eine GP42 geworden ist, ist das Ergebnis eines langwierigen Entscheidungsprozesses.“
Gebaut wurde die „Neue“ im Jahr 2008 unter dem Namen „Airis“. Ein italienisches Profi-Syndikat hatte sie bei der Schweizer Werft „Decision“ in Auftrag gegeben, um am „Audi MedCup“ teilzunehmen. Als die „GP42“-Klasse jedoch im Zuge der Weltwirtschaftskrise verschwand, nahm „Airis“ fortan an ORCi-Regatten in ganz Europa teil.
Für die Jungs von der „Silva Hispaniola“ ist die „Airis“ von daher keine Unbekannte. Bereits während der Weltmeisterschaft 2012 vor Helsinki hatte die Crew das mattgraue Design aus der Feder von Umberto Felci bestaunt.
Dass ebenjene Yacht nun bald den „Silva“-Schriftzug tragen wird, verdankt die Crew einem Mann: Heinz-Peter Schmidt. Als segelbegeisterter Eigner, Co-Taktiker und Mäzen steht Schmidt hinter dem Silva International Sailing Team. „Ich bin gespannt, wie meine Jungs sowohl den Umstieg, als auch den zusätzlichen logistischen und organisatorischen Aufwand meistern werden“, beschreibt Schmidt die zukünftigen Herausforderungen.
Ein großer Anteil an der sportlichen Leistung des jungen Teams liegt bei Taktiker Dirk Manno, seines Zeichens Kopf bei UK-Sailmakers und treibende Kraft an Bord der „Silva Hispaniola“. „Seglerisch wird das eine große Umstellung. Das Team war vor fünf Jahren bereits an einem vergleichbaren Punkt. Vor uns liegt eine Menge Arbeit aber ich bin davon überzeugt, dass die Crew den Umstieg meistern wird“, so Manno.
Die neue Yacht befindet sich derzeit noch an der Adria, erst Ende März ist der Transport nach Deutschland angesetzt. Bis dahin soll das milde Klima am Mittelmeer für ausgiebiges Training genutzt werden. Organisation, Planung und Durchführung von Training und Transport übernimmt die Crew wie gewohnt in Eigenregie.
Auch wenn die Begeisterung angesichts des neuen Bootes überwiegt, leicht fällt der Abschied von der alten Dame wohl niemandem. Die dunkelgrüne „Evento 42″ war stets eine treue Begleiterin der ehrgeizigen Junioren. „Spätestens seit wir mit der „Hispaniola“ 2011 Europameister wurden, fühlen wir uns alle zutiefst mit dem Schiff verbunden. Wir werden darauf achten, dass sie in gute Hände kommt, so viel ist sicher“, resümiert Crewmitglied Lasse Nielandt den anstehenden Verkauf der „Evento 42“.
„Wir sind in jedem Fall davon überzeugt, dass wir uns mit dem neuen Boot bestmöglich auf die kommende ORCi-Weltmeisterschaft 2014 vor Kiel vorbereiten können“, schlussfolgert Gehrlein, der heute die Meldung zur WM 2014 beim KYC eingereicht hat. Einen Namen hat die „Neue“ auch schon: Aus „Silva Hispaniola“ wird „SILVA_NEO“.
Weitere Informationen, Hintergründe auf der Facebook Seite des Teams
Quelle: Silva International Sailing Team
Schreibe einen Kommentar