Robert Stanjek, Starboot-Weltmeister und deutscher Co-Skipper beim GUYOT environnement – Team Europe, erklärt, wie es ihm vor dem Start von The Ocean Race in Erwartung des Southern Ocean geht. Ein großes Problem ist gelöst – mithilfe des ärgsten Konkurrenten.
Grünes Licht für die beiden Deutschen Robert Stanjek und Philipp Kasüske, die zusammen mit Benjamin Dutreux und Anni Lush am Sonntag die erste Etappe bei The Ocean Race starten. Das Problem mit der Maschine ist behoben – sogar schneller als erwartet. Denn die befreundeten Konkurrenten vom favorisierten 11th-Hour Team haben mit einem Ersatzteil ausgeholfen. Eine naheliegende Unterstützung – bei dem US-Team handelt es sich um den Vorbesitzer – aber im Wettkampf längst nicht selbstverständlich.
Beim Ablegen vor dem In-Port Race am Sonntag hatte der Motor nach einem Schaden im Kühlsystem abgestellt werden müssen. Seitdem wartete das Team auf die Lieferung der rettenden Komponente und konnte die Zeit durch die Hilfe entsprechend verkürzen. Schon am Donnerstag lief der Motor beim ProAm-Race rund.

Mit dieser Mannschaft geht Robert Stanjek (Zweiter von rechts) in die erste Etappe: Onboard-Reporter Charles Drapeau, Benjamin Dutreux, Annie Lush und Phillip Kasüske (v. l). © Felix Diemer / GUYOT environnement – Team Europe
“Eine super Geste von 11th Hour Racing. Da geht natürlich ein großes Dankeschön raus”, sagte Teammanager Jens Kuphal. Logistikchef Ludger Gawlitta setzte den Dank in eine Tat um. Er lieferte elf Kisten Bier an der Basis von 11th Hour Racing ab, darf aber wohl nicht darauf hoffen, dass Charlie Enright und sein Segelteam mit auf die erste Etappe nimmt. Auch das bestellte Ersatzteil ist inzwischen geliefert und übergeben worden.
Mit der ex “Hugo Boss” zum zweiten Mal um die Welt
Nun sind die wichtigsten Vorbereitungen abgeschlossen und ab Sonntag muss sich zeigen, wie sich das deutlich älteste Boot der Flotte gegen die vier Neubauten schlägt. Skipper Benjamin Dutreux hat gegenüber OUEST-FRANCE Einblicke in die Leistungsfähigkeit gegeben. Er setzt auf die Zuverlässigkeit der Rennmaschine, die Alex Thomson schon bei der Vendée Globe auf Rang zwei um die Welt gejagt hat. Das ist nun allerdings schon sechs Jahre her. Klar, dass das Europa-Team als Underdog an den Start geht.
Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn die ex Hugo Boss wurde so intensiv optimiert, wie wohl kein anderer IMOCA. Er diente 11th-Hour als Basis für das Entwicklungsprogramm seines Neubaus und spielte dann auch als Sparringspartner eine wichtige Rolle. Bei der Transat Jacques Vabre 2021 ging das Team mit zwei IMOCA an den Start. Die neuesten Flügeldesigns sind eingebaut und das Schiff hat gezeigt, dass es durchaus mithalten kann.
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