Stapellauf in Lorient: Boris Herrmannstellt die IMOCA Rennyacht Malizia – Seaexplorer vor

Zurück auf dem Wasser

Boris Herrmann Segelteam hat am Dienstag, den 19. Juli, nach 18 Monaten innovativer Konzeption und Bootsbau planmäßig seine neue Rennyacht vorgestellt. Mit ihrem löffelförmigen Bug und neuen Foils, sind die Malizia – Seaexplorer und das internationale Team bereit, sowohl Einhand- als auch Crew-Regatten um die Welt zu fahren und ihre Mission, Bewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen, fortzusetzen.

Die Segelcrew von Team Malizia auf dem Kiel der neuen Malizia – Seaexplorer
© Ricardo Pinto

35.000 Stunden Design, 45.000 Stunden Bootsbau, über 250 Mitarbeiter innerhalb und außerhalb des Team. ​​Das war nötig, um die neue IMOCA-Rennyacht Malizia – Seaexplorer von Team Malizia zu bauen, die am 19. Juli in Lorient, Frankreich, ins Wasser gelassen wurde. „Das Team ist sehr stolz darauf, das Boot zum vorgesehenen Termin fertiggestellt zu haben. Ich denke, es ist eine Premiere in unserer Branche, ein Jahr vorher einen Termin bekannt zu geben und pünktlich zu liefern“, kommentiert Team-Skipper Boris Herrmann. „Wir haben enorme Management- und Teamarbeit unternommen, um dies zu erreichen.“

Mit ihren neuen roten, 4,5 m langen Kiel und Foils, die an Chisteras, die Fangkörbe Pelota-Spieler, erinnern, wurde die Malizia – Seaexplorer an diesem Dienstagmorgen vor den begeisterten Augen einer großen Anzahl von Zuschauern aus dem Hangar gerollt und in den Hafen von Lorient gekrant. Sobald der 18,28 m lange Rumpf ins Wasser gelangte, begann das technische Team den 27,30 m langen Mast der IMOCA Rennyacht und ihre beiden Ausleger zu fixieren.

Stapellauf der Malizia – Seaexplorer © Yann Riou – polaRYSE

Zum Zeitpunkt als das Boot um zum ersten Mal das Wasser berührte, kommentierte Boris Herrmann: „Es ist unglaublich zu sehen, wie sich all die harte Arbeit auszahlt, die das Team im letzten Jahr geleistet hat – an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle und auch an unsere Partner, die diesen Traum mit uns verwirklicht haben. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf das Wasser zu gehen und auf dieser Maschine zu segeln!“

Unter den zahlreichen Anwesenden waren auch diejenigen, die Hunderte von Stunden in den Bau und die Gestaltung des Bootes investiert haben. Dazu gesellten sich einige, die das Team seit Jahren unterstützen, wie Teamgründer Pierre Casiraghi, Vizepräsident des Yacht Club de Monaco, Otto Schacht, Executive Vice President Sea Logistics von Kuehne+Nagel, sowie Veit Enders, Geschäftsführer von SCHÜTZ.

Im Gegensatz zu vielen anderen IMOCA-Teams ist die Malizia – Seaexplorer keine Werbetafel für eine einzelne Marke, sondern trägt das Rad der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie den Slogan des Teams „A Race We Must Win – Climate Action Now“. Hiermit wirbt das Team für Bewusstsein und inspirierende ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen. Team Malizia und seine sieben Hauptpartner EFG International, Zurich Gruppe Deutschland, Kuehne+Nagel, MSC Mediterranean Shipping Company, Hapag-Lloyd AG, SCHÜTZ und der Yacht Club de Monaco sind durch diese gemeinsame Mission vereint.

Dronenbild von Team Malizia um der neuen IMOCA Rennyacht,
Malizia – Seaexplorer © Yann Riou – polaRYSE

Der von VPLP entworfene Bau von Malizia – Seaexplorer wurde in den letzten 12 Monaten bei Multiplast in Vannes, Frankreich, durchgeführt. Die Technologie und Handwerkskunst, die in den Bau dieses Bootes eingeflossen sind, gehören zu den fortschrittlichsten auf dem Gebiet. „Wir haben aus unseren Erfahrungen der letzten 4 Jahre und insbesondere der Vendée Globe 2020-21 gelernt und wollten ein Boot, das auch bei rauen Seebedingungen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten beibehalten kann. Daher haben wir uns zusammen mit den Architekten von VPLP für weichere und rundere Rumpflinien und einen geschwungenen Bug entschieden. Außerdem haben wir das Boot noch stabiler als das Vorgängermodell gemacht und die Ergonomie und den Wohnraum komplett neu gestaltet“, erklärt Skipper Boris Herrmann.

Zahlreiche technische Lieferanten waren an dem Prozess beteiligt, wie die Firma SCHÜTZ, die die Deckform und das leichte Wabenmaterial für den Bau lieferte, oder Gurit, Greenboats, Solbian, Pixel Sur Mer, Avel Robotics, Marlow, B&G, Awentech und viele mehr.

Die Zukunft von Team Malizia

Boris Herrmann wird diesen November an der Route du Rhum teilnehmen. Diese Transatlantik-Einhand-Regatta von Saint-Malo, Frankreich nach Guadeloupe wird der erste echte Test für das neue Boot sein. Sie wird auch die erste Einhandregatta des deutschen Skippers seit der Vendée Globe 2020-21 sein. Während dem Ocean Race 2022-23 wird Boris Herrmann mit Co-Skippern Will Harris, Rosalin Kuiper und Onboard Reporter Antoine Auriol auf der Malizia – Seaexplorer segeln. Dieses 6-monatige Team-Challenge rund um die Welt beginnt Mitte Januar in Alicante, Spanien, und wird ein weiterer Test für das neue Boot sein, diesmal unter den rauen Bedingungen des Südpolarmeers – ein Prüfstein für die Vendée Globe 2024-25.

Mit dem Ocean Pack, einem Mini-Labor, das auf dem vorherigen Boot des Teams und jetzt auch auf seinem neuen Boot installiert ist, wird Team Malizia weiterhin ozeanographische Daten wie den CO2-Gehalt des Oberflächenwassers sammeln. Diese wertvolle Daten, die an abgelegenen Orten wie dem Südpolarmeer knapp sind, helfen Meereswissenschaftlern, den Zustand des Ozeans besser zu verstehen und zu überwachen.

Die Malizia – Seaexplorer segelt unter monegassischer Flagge und trägt die neue Segelnummer 1297, die das Jahr repräsentiert, in dem Francesco Grimaldi den Felsen von Monaco eroberte. Getauft wird das Boot während des Malizia Ocean Festivals am 6. & 7. September 2022 im Heimathafen Hamburg, wo Skipper Boris Herrmann lebt und Team Malizias Basis ist.

Quelle: Media Team Malizia

Ein Kommentar „Stapellauf in Lorient: Boris Herrmannstellt die IMOCA Rennyacht Malizia – Seaexplorer vor“

  1. avatar Wilfried sagt:

    Das Bild sieht schön aus und transportiert die Stimmung. Es ist trotzdem völlig verantwortungslos. Man hält sich nicht unter einer schwebenden Last auf und erst recht nicht auf/unter einer schwebenden Last. auch nicht auf dem Wasser.
    Es gibt solche Sicherheitsregeln nicht ohne Grund.
    Aber für Social Media scheint es keine Regeln zu geben. Manche fallen in einen Vulkan andere haben einfach Glück.

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