Star City Grand Slam: 56 Teams sind raus – Olympiasieger in Führung, Sieg für Polgar

Der erste Cut

Tag drei des SSL City Grand Slam. Für die besten 30 Teams geht es weiter. Die Favoriten aus Polen, Norwegen und Italien behaupten die Führung. Drei deutsche Crews in Lauerstellung.

Torben Grael und Stefano Lillia © SSL/Marc Rouiller
Torben Grael und Stefano Lillia © SSL/Marc Rouiller

Die Sonne meinte es heute gut mit Hamburg am ersten Tag des 827. Hafengeburtstages, zu dem rund drei Millionen Menschen in die Stadt gekommen sind. Aber nicht nur am Hafen, auch rund um die Alster waren tausende Hamburger und Besucher unterwegs und konnten dort aus erster Reihe die Action am dritten Tag des SSL City Grand Slam verfolgen.

Die 86 Starboot-Teams boten in drei Wettfahrten eine spektakuläre Show auf engem Raum. Die Bahnmarken waren nur wenige Meter von den Wiesen und Brücken am Ufer ausgelegt, auf denen sich die Segelfans tummelten. Nach einer Startverschiebung setzte die Brise aus Ost ein und das NRV Race Committee konnte auf den Punkt perfekte Kurse auslegen. Mit Legs von nur 600 Metern Länge gab es großartige Startszenen und tolle Manöver zu sehen.

Das letzte Rennen des Tages. Torben Grael in Führung. © SSL/Marc Rouiller
Das letzte Rennen des Tages. Torben Grael in Führung. © SSL/Marc Rouiller

In der ersten Gruppe gewannen die Italiener Negri und Lambertenghi ein bedeutendes Duell gegen zwei ehemalige Starboot-Weltmeister. Die deutschen Segler Stanjek und Kleen starteten zunächst dicht am Boot der Wettfahrtleitung und führten auch bis zur ersten Bahnmarke. Negri und Lambertenghi, sowie das polnische Team Kuznierewicz und Zycki, waren ihnen dicht auf den Fersen, aber nachdem sich das Startgetümmel etwas gelichtet hatte, setzten sich Negri und Lambertenghi nach vorne ab.

Die Polen und die Deutschen lieferten sich dahinter einen harten Zweikampf um Rang zwei bis hin zum Downwind-Finish. Stanjek und Kleen versuchten, die schnellen Polen nicht in Luv vorbei zu lassen. Aber eine spektakuläre Halse der Angreifer, bei der sie beinahe mit dem Heck der Deutschen kollidiert wären, brachte sie dann doch auf die Luvseite und ermöglichte es ihnen, die Konkurrenten in die Abdeckung zunehmen. Nach drei weiteren Halsen auf den letzten paar Metern war der polnische Olympiasieger schließlich doch vorbei und verwies die beiden Deutschen auf den zweiten Platz.

Robert Stanjek Frithjof Kleen © SSL/Marc Rouiller
Robert Stanjek Frithjof Kleen © SSL/Marc Rouiller

Kuznierewicz und Zycki beendeten den Tag als Gesamtführende und gewannen damit auch die Heinz Nixdorf-Trophy nach dem Abschluss der Vorrunde. „Wir sind absolut zufrieden mit dem Boot und mit unserer Leistung“, so Dominik Zycki. „Die erste Runde hat sehr viel Spaß gemacht, was es einfacher machte, entspannt und kontrolliert zu bleiben. Morgen sind allerdings nur noch die besten 30 Boote übrig und der Druck steigt immens. Dann heißt es, unter die Top Ten zu kommen und ultimativ natürlich, das Finale zu erreichen. Wir werden unseren Stil aber nicht verändern, alles läuft so gut, so kann es weitergehen.“

Der Sieg in der zweiten Gruppe ging an den fünfmaligen Olympiamedaillengewinner, Volvo Ocean Race- und Louis Vuitton-Cup-Gewinner Torben Grael, der zusammen mit Stefano Lillia segelt. Erst ganz spät jedoch übernahm Grael die Führung. Auf dem Weg zur letzten Bahnmarke lagen noch Joachim Hellmich und Stefan Lacher in Führung aber die Brasilianer überholten das deutsche Duo, das sich den zweiten Platz vor Michael Koch und Carsten Witt sichern konnte.

In der letzten Gruppe gab es einen spannenden Wettkampf zwischen einem deutschen Team und den amtierenden Starboot-Weltmeistern Augie Diaz und Bruno Prada zu beobachten. Hubert Rauch und Kilian Weise hatten einen bravourösen Start nahe am Startschiff und konnten eine frühe Führung ausbauen. Diaz und Prada hielten sich ans Pin End und schätzen die Linie eigentlich perfekt ein, aber die andere Seite war bevorteilt und Rauch und Weise übernahmen die Führung. Auf der letzten Kreuz konnten sich Diaz und Prada aber dann doch in diesem Zweikampf durchsetzen und wieder die Führung übernehmen, die sie dann auch bis ins Ziel retten konnten. Rauch und Weise wurden Zweite vor dem jungen deutschen Team Dominik Fallaise und Markus Kattenbusch auf Platz drei.

The Heinz Nixdorf Trophy Ceremony. Winner Mateusz KUZNIEREWICZ and Dominik ZYCKI. 2. Eivind MELLEBY and Joshua REVKIN. 3. Diego NEGRI and Sergio LAMBERTENGHI © SSL/Marc Rouiller
The Heinz Nixdorf Trophy Ceremony. Winner Mateusz KUZNIEREWICZ and Dominik ZYCKI. 2. Eivind MELLEBY and Joshua REVKIN. 3. Diego NEGRI and Sergio LAMBERTENGHI © SSL/Marc Rouiller

Morgen geht es für die besten 30 Teams weiter im SSL City Grand Slam. Alle Punkte werden in die nächste Runde übertragen. Es sind drei Wettfahrten angesetzt und der Sieger dieser zweiten Runde ist automatisch fürs Finale qualifiziert. Für den Zweiten

ist immerhin der Platz im Halbfinale gesichert. Aus den 30 Teams, die morgen starten, werden am Ende nur 10 die K.O.-Phase des SSL City Grand Slam erreichen.

Die erste Wettfahrt ist für morgen früh um 11.00 Uhr angesetzt, aber schon ab 10.50 Uhr gibt es den kostenlosen Livestream im Internet zu sehen. Als besonderer Studiogast wird Dennis Connor das Moderatorenteam unterstützen. Auf dem Wasser kommen hochmoderne Kameratechnik und Virtual Eye 3D-Grafik zum Einsatz, die ein ganz besonderes Zuschauererlebnis ermöglichen. Außerdem kann man den Kurs in einer „Virtual Regatta“ nachsegeln.

Ergebnisse City Grand Slam

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