Auf welche Gleit-/Schmierstoffe oder Marine-Sprays vertraut ein Motten-Segler

Damit es immer flutscht…

Regatta-Segeln ohne WD-40, Smooth Sail 20 und McLube OneDrop ist für Andreas John schwer vorstellbar © SegelReporter.com

Es geht endlich wieder los. Der Motten-Anhänger ist gepackt und ich nehme Smooth Sail, McLube OneDrop, WD-40 und seewasserfestes Fett mit. Ein persönlicher Erfahrungsbericht über Gleit-/Schmierstoffe oder Marine-Sprays, die funktionieren.

 

WD-40 ein guter Bekannter in jedem Bootsanhänger © SegelReporter.conm

WD-40, ein guter Bekannter in jeder Anhängerbox, ist für’s Grobe: Das angerostete Scharnier an der Anhängerklappe, das immer mal quietschende Stützrad (jetzt ja nicht mehr). Auch nutze ich WD-40 zum Konservieren meines LEATHERMAN Tools aus 1985. Bei jedem Segeln begleitet es mich seitdem in meiner Schwimmweste und jetzt kommt es durch die Schwimmeinlagen beim Motten-Segeln regelmäßig mit Salzwasser in Kontakt. Erst kürzlich habe ich in Spanien den tollen Sprühkopf entdeckt – der Hit. Natürlich gibt es diesen auch bei uns hier im Fachhandel.

 

Smooth Sail 20 habe ich bei den Brit Mothies kennengelernt. Für Mast, Innenseite der Segel-Masttasche und für die Camber, die das Profil der breiten Masttasche optimieren, findet Smooth Sail 20 beste Verwendung. Alles flutscht, so wie es sein soll. Auch sprühe ich regelmäßig ganz grob in das „Getriebe“ meiner Motte, ob Blöcke, Schotten, Thimbles (Alu-Kauschen) und alles läuft dann gleich merklich leichtgängiger, wie ursprünglich ausgelegt. Das regelmäßige Entsalzen mit dem Süßwasserschlauch wird Smooth Sail aber nicht ersetzen können.

 

Smooth Sail 20, die monatliche Hygiene im Getriebe meiner Motte. Die Gewindestange der Trommel vom Flight-Hight-Adjustor, mit orangenem Kreis markiert, wird mit seewasserfestem Fett eingesetzt © SegelReporter.com

 

Für die Gewindestange vor der Mini-Schottrommel am Flight-Hight-Adjustor verwende ich seewasserfestes Fett. Da ich nur Micro-Mengen benötige habe ich einem netten Motten-Kollegen einen halben Fingerhut voll Fett abgeschnackt, ich glaube es war von Yachticon und erfüllt seinen Zweck. Der Inhalt meiner kleinen wieder verschließbaren Plastiktüte 6×6 cm wird alle Mal bis zu meiner Pensionierung reichen.

 

McLube OneDrop macht Hightech-Travellerschlitten wieder munter, lässt aber auch Großschotblöcke von HARKEN flutschen © SegelReporter.com

Dann habe ich noch McLube OneDrop im Fundus. Eigentlich ein Überbleibsel aus meiner Katamaran-Zeit. Dort kam es bei den langen Travellerschienen für Großschot und Fock zum Einsatz. Die Wirkung eines Tropfens ist unglaublich. Nun verwende ich es in der Schnecke in der Pinne, mit dem durch Drehen des Pinnenauslegers der Anstellwinkel des Ruderfoils bei voller Geschwindigkeit verändert werden kann. Des Weiteren: Mothies haben eine nervöse Großschot Hand. Nein, wir pumpen nicht, damit stellen wir bloß unser Fluggerät auf die passende Luvkränkung ein. Wenn die nicht stimmt, dann geht vieles gar nicht oder nur sehr schwer. Gnarzende Großschotblöcke nerven bei der extremen Großschotarbeit und da hilft immer mal ein Tropfen McLube OneDrop. Ob das so vom Hersteller vorgesehen ist, weiß ich nicht – jedenfalls habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Es brauchte seine Zeit, mein persönliches Schmier-/Gleit-Set zusammenzustellen, bei dem das Preis-/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach stimmt. Alle Produkte kosten unter 20 € und sind echte Problemlöser. Natürlich gibt es viele Produkte auf dem Markt, die sicher auch funktionieren.

 

Genießt die ersten Segelstunden des Jahres auf einem flutschenden Segelschiff!